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Ulm News, 29.10.2018 12:54

29. Oktober 2018 von Ralf Grimminger
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Die Wirtschaft brummt in der Region - Handel hinkt etwas hinterher


Der Aufschwung in der IHK-Region Ulm hält an. Tragende Säule ist dabei die robuste Binnenwirtschaft. Das Klima der Weltwirtschaft wird hingegen rauer. Die Unsicherheit nimmt daher zu. Insgesamt zeigt sich die regionale Wirtschaft im Herbst aber stabil. 

Der Konjunkturmotor in der IHK-Region Ulm brummt weiter. Dies bestätigt ein Blick auf die Lageurteile der Unternehmen. So beurteilen auch im Herbst über 65 Prozent der Betriebe ihre Geschäftslage als gut. Fast jedes dritte Unternehmen berichtet von einem zumindest befriedigenden Geschäftsverlauf. Und diese Entwicklung schlägt sich auch in der Ertragslage nieder. Denn nahezu die Hälfte der Betriebe bezeichnet diese als gut. Das zunehmend rauere handelspolitische Klima auf der Welt geht dennoch nicht spurlos an der regionalen Wirtschaft vorbei. Dies schlägt sich in merklich eingetrübten Exporterwartungen nieder. Zudem belasten die steigenden Energiepreise und ein anhaltender Fachkräftemangel. Daher fallen auch die Geschäftserwartungen an die kommenden zwölf Monate spürbar verhaltener aus als noch im Frühjahr. Rund zwei von drei Betrieben gehen aber zumindest von einer Entwicklung auf dem erreichten, guten Niveau aus. Lediglich elf Prozent sehen eine Verschlechterung. Die Aussichten bleiben somit von Zuversicht geprägt. Ein anhaltend hohes Niveau bei den Auftragseingängen stützt diese positive Haltung. Die genannten Entwicklungen spiegeln sich auch im Ergebnis des IHK-Konjunkturklimaindex wider, welcher ein gemeinsames Maß für die Lageurteile und die Erwartungen darstellt. So gibt der Index im Herbst zwar um fünf Punkte nach.
Mit nunmehr 135 Punkten bewegt sich dieser jedoch weiterhin auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau. „Trotz zunehmender Unsicherheiten bleibt die regionale Wirtschaft stabil und setzt ihren jahrelangen Aufschwung fort. Von einer Trendwende kann derzeit keinesfalls die Rede sein, allenfalls von einer gewissen Verlangsamung auf hohem Niveau“, kommentiert IHK-Präsident Dr. Jan Stefan Roell die Ergebnisse.
Zentrale Stütze des Aufschwungs ist dabei die Binnenwirtschaft. Hier machen sich beim privaten Konsum die steigenden Einkommen aufgrund der guten Arbeitsmarktsituation bemerkbar. So zählte die September-Arbeitslosenquote der IHK-Region Ulm mit 2,4 Prozent einmal mehr mit zu den niedrigsten in ganz Deutschland. Und das Hoch am Arbeitsmarkt hält an, wenngleich die Dynamik etwas nachlässt. Fast jedes fünfte Unternehmen will nun den Personalbestand weiter steigern. Über 60 Prozent möchten die derzeit hohe Beschäftigtenzahl zumindest halten. Folglich sind bei der Arbeitsagentur über 6.200 sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet. Gerade bei beruflich qualifizierten Arbeitskräften stellt sich die Besetzung dieser Stellen aber oftmals sehr schwierig dar. Weitere Impulse erhält die Binnenwirtschaft von der investiven Seite. Denn die Investitionsbereitschaft bleibt ordentlich. Die Unternehmen profitieren dabei weiter von einem sehr günstigen Finanzierungsumfeld.
Zudem ist die Kapazitätsauslastung in vielen Bereichen hoch. Insofern ist es wenig verwunderlich, dass bei den Investitionsmotiven von jedem dritten Unternehmen Kapazitätserweiterungen genannt werden. Zudem gewinnt das Thema Digitalisierung mehr und mehr an Bedeutung. „Von politischer Seite ist es nun wichtig, alles dafür zu tun, die Rahmenbedingungen für die Betriebe wieder verlässlicher zu machen. Neben einer Deeskalation des Handelsstreits ist hier auch ein geordneter Brexit von großer Bedeutung. Wir brauchen auch künftig eine reibungslose Zusammenarbeit mit Großbritannien“, fordert Roell. „Zudem sollte mit Blick auf den Standort Deutschland die gute Finanzlage genutzt werden, um verstärkt wichtige Reformen und Investitionen zu tätigen. Besonders wichtig: der flächendeckende Ausbau der Breitbandinfrastruktu r, aber auch eine längst überfällige Entlastung der Steuerzahler.“

Industrie erlebt goldenen Herbst

Hohe Kapazitätsauslastungen und steigende Umsätze - so präsentiert sich die Industrie im Herbst. Sieben von zehn Unternehmen vermelden gut laufende Geschäfte. Lediglich drei Prozent sind mit ihrem Geschäftsverlauf unzufrieden. Die zunehmenden Handelskonflikte sorgen aber natürlich gerade in der stark exportorientierten Industrie für größer werdende Sorgenfalten. Hinzu kommen der immer näher rückende Brexit und die weniger dynamische Entwicklung in vielen Schwellenländern. Die globalen Absatzperspektiven werden daher in nahezu allen Weltregionen nach unten angepasst und die Geschäftserwartungen revidiert.
Da die Inlandsaufträge aber nicht abreißen und weiter eine hohe Schlagzahl aufweisen, herrscht insgesamt auch in der Industrie eine weiter zuversichtliche Stimmung. Die Investitions- und Personalpläne bleiben auf Zuwachs ausgerichtet. Die grundsätzlich positive Stimmung durchzieht alle Industriebereiche. Besonders gut steht es derzeit um die Investitions- und Vorleistungsgüterproduzenten. In beiden Bereichen laufen die Geschäfte bei etwa drei von vier Betrieben rund. Die Investitionsgüterindustrie muss gegenüber Frühjahr allerdings etwas Federn lassen. Anders die Konsumgüterproduzenten. Hier legen die Lageurteile merklich zu. So gut wie jedes Unternehmen vermeldet nun eine gute oder zumindest befriedigende Geschäftssituation. Zudem werden gegen den Trend auch die Erwartungen an die kommenden Monate nach oben geschraubt.

Handel: Einzelhandel hinkt hinterher

Der Großhandel zeigt sich weiterhin von seiner besten Seite. Insbesondere der produktionsverbindende Großhandel glänzt mit einer hervorragenden Geschäftslage. Schlechte Lageurteile sind hier Mangelware. Die gute Konjunktur der Kunden aus Industrie, Bau und Dienstleistungen macht sich somit eindrucksvoll bemerkbar. Und auch der konsumnahe Großhandel steht gut da, wenngleich bei Weitem nicht das Niveau des produktionsverbindenden Großhandels erreicht werden kann. Zudem blickt der konsumnahe Großhandel wesentlich skeptischer auf die kommenden Monate. Dies liegt auch in einer merklich schwächeren Tendenz bei den Bestellungen begründet. Folglich fallen hier die Beschäftigungs- und Investitionspläne ebenso restriktiver aus. Beim produktionsverbindenden Großhandel stehen die Zeichen hingegen weiter auf Expansion.
Im Einzelhandel hinken die Einschätzungen denen des Großhandels hinterher. Steigende Arbeitskosten und ein zunehmender Druck des Onlinehandels drücken hier auf die Stimmung. Immerhin haben sich die Umsätze aber wieder etwas stabilisiert und die Aussichten hellen auf. Große Zuwächse werden aber auch in den kommenden Monaten nicht erwartet. Die Beschäftigtenzahl soll daher nicht weiter erhöht werden. Das Gros möchte den derzeitigen Stand halten. Und auch das Investitionsklima fällt recht verhalten aus. Rationalisierungsinvestitionen gewinnen an Bedeutung. Zudem ist die Digitalisierung bei rund der Hälfte der investitionswilligen Einzelhändler ein Thema.

Dienstleistungsbranche floriert weiter

Die Dienstleister bleiben in beachtlicher Verfassung. Mit über 60 Prozent zufriedenen Serviceunternehmen bewegt sich die Branche fortwährend auf hohem Niveau. Umsatz- und Ertragsentwicklung sind ordentlich. Hinzu kommt eine anhaltend positive Nachfragetendenz. Vor dem Hintergrund der allgemein zunehmenden Skepsis, nimmt aber auch der Optimismus der Dienstleister etwas ab. Es soll jedoch weiter investiert und Personal aufgebaut werden. Beim Blick auf die einzelnen Servicesparten sticht besonders das Verkehrsgewerbe hervor. Umsatzzuwächse im Binnenverkehr sorgen hier für verbesserte Lageurteile. Die Beförderungskapazitäten sind nun nahezu ausgeschöpft. Sorgen bereiten allerdings die steigenden Energiepreise und Arbeitskosten. Etwas aufwärts geht es auch im Kreditgewerbe. Zwar drücken die Niedrigzinsen weiter auf die Gewinnmargen. Zumindest legt aber die Kreditnachfrage von Privat- und Firmenkunden zu.
Bei den unternehmensnahen Dienstleistern sowie im Hotel- und Gaststättengewerbe fallen die Lageurteile hingegen etwas schlechter aus. Gerade bei den unternehmensnahen Dienstleistern ist dabei aber natürlich das beachtliche Niveau der Frühjahrswerte zu beachten.



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