Ulm News, 23.10.2018 17:01
Ulmer Forscher entwickeln „Kleidung, die mitdenkt“
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Beschreibung: Professor Volker Reuter, Rektor der Hochschule Ulm, und Constantin Diesch, Geschäftsführer EQUIL, bei der Unterzeichnung des Jahresfinanzierungsplans des Gründerstipendiums EXIST.
Fotograf: Hochschule Ulm
Constantin Diesch will mit intelligenten T-Shirts den Büroalltag gesünder
gestalten. In seinem Start-up-Unternehmen EQUIL, das der Hochschulabsolvent des Studiengangs Medizintechnik zusammen mit Informatikstudent Lukas Kühnbach aufgebaut hat, wird ein T-Shirt entwickelt, das per moderner Sensorik hilft, Verspannungen im Nackenbereich frühzeitig zu erkennen und so zu einer verbesserten Körperwahrnehmung und weniger Nackenschmerzen beiträgt.
Der Clou dabei ist, dass die Sensorik nicht die Position der Halswirbelsäule bestimmt, sondern der Fokus auf dem Tracking der Schulterposition liegt. „Nackenschmerzen entstehen vorwiegend durch Fehlhaltungen der Schultern und der daraus resultierenden Überbelastung der Schulter- und Nackenmuskulatur“, erklärt Diesch.
Nun wurde die nächste Hürde auf dem Weg zur einer erfolgreichen Produktentwicklung genommen: Der Antrag auf ein EXIST-Gründerstipendium war erfolgreich. Das Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie garantiert dem Gründer sowie den zwei weiteren Mitarbeitern Sandy Müller und Kevin Liebholz ab dem 1. November für zwölf Monate ein monatliches Einkommen sowie Sachleistungen und Unterstützung durch spezielles Coaching und Beratung beim Gründerverbund Ulm. „Nach zweieinhalb Jahren, in denen ich viel Freizeit und Herzblut in das Projekt gesteckt habe, mal etwas zurück zu bekommen, das freut mich schon“, so Diesch. „Durch die EXIST-Förderung können wir jetzt ein Jahr lang fokussiert unser Produkt weiterentwickeln und verbessern und haben zumindest für den Existenzerhalt gesorgt.“ Nach zehn Monaten müssen die jungen Forscher einen Businessplan und einen Pitch beim Projektträger Jülich vorstellen. Die Pläne des Teams gehen allerdings schon weiter. Am Ende des Förderungsjahrs soll in
Zusammenarbeit mit einem Pilotkunden schon eine erste Kleinserie von 50 T-Shirts produziert werden und das Feedback der T-Shirt-Träger zur Verbesserung des Produkts verwendet werden. Außerdem arbeitet das Start-up bereits jetzt mit Physiotherapie-Praxen in Ulm zusammen, um das Shirt baldmöglichst als private Zusatzleistung in der Physiotherapie anbieten zu können.
„Angewandte Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Medizintechnik an der Hochschule Ulm geschieht hier einmal mehr mit direktem Bezug zur Lebenswirklichkeit der Menschen in der Region. Es ist kein Zufall, sondern die Folge systematischer Förderung, dass auch diese Ausgründung aus der Fakultät Mechatronik und Medizintechnik unserer Hochschule stammt“, freut sich Rektor Volker Reuter.




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