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Ulm News, 19.06.2018 13:00

19. June 2018 von Thomas Kießling
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Therapiefortschritt bei Patienten mit Morbus Waldenström mit chemotherapiefreier Medikamentenkombination


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Beschreibung: Unter Federführung von Professor Christian Buske (Comprehensive Cancer Center (CCC) Ulm) in Zusammenarbeit mit der Klinik für Innere Medizin III (Professor Hartmut Döhner) konnte in einer großen internationalen Studie des „Europ

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Der Morbus Waldenström gehört zur Gruppe der Lymphdrüsenkrebserkrankungen (Lymphome) und zeichnet sich durch einen klinisch langsam fortschreitenden Verlauf aus. Unter Federführung von Professor Christian Buske (Comprehensive Cancer Center (CCC) Ulm) in Zusammenarbeit mit der Klinik für Innere Medizin III (Professor Hartmut Döhner) konnte in einer großen internationalen Studie des „Europäischen Konsortiums für den Morbus Waldenström“ (ECWM) eine neue, chemotherapiefreie Medikamentenkombination mit Rituximab und Ibrutinib etabliert werden.

Die Erkrankung ist derzeit nicht heilbar, so dass es das Ziel ist, durch eine nebenwirkungsarme Therapie eine möglichst lange Krankheitskontrolle bei den betroffenen Patienten zu erreichen. Unter Federführung von Professor Christian Buske (Comprehensive Cancer Center (CCC) Ulm) in Zusammenarbeit mit der Klinik für Innere Medizin III (Professor Hartmut Döhner) konnte in einer großen internationalen Studie des „Europäischen Konsortiums für den Morbus Waldenström“ (ECWM) eine neue, chemotherapiefreie Medikamentenkombination mit Rituximab und Ibrutinib etabliert werden. Diese konnte im Vergleich zur alleinigen Therapie mit Rituximab das Risiko um 80 Prozent senken, erneut ein Fortschreiten des Lymphoms zu erleiden.
Rituximab ist ein Antikörper, der sich gegen eine Oberflächenstruktur
auf den bösartigen Lymphomzellen richtet, Ibrutinib blockiert dagegen in der
Lymphomzelle ein entscheidendes Wachstumssignal.
„Für die Behandlung des Morbus Waldenströms sind die Studienergebnisse ein
weiterer großer Fortschritt, insbesondere da auch Patienten hervorragend
ansprechen, die prognostisch ungünstige, das Lymphomwachstum fördernde,
Genveränderungen tragen. Diese Patienten zeigten bislang unter alleiniger
Ibrutinib-Therapie nur ein unzureichendes Ansprechen“, erläutert Professor Dr.
Christian Buske, Ärztlicher Direktor am CCC Ulm und Leiter des Instituts für
Experimentelle Tumorforschung. „Zudem zeigen die Daten auch, dass wir beim
Morbus Waldenström mit großer Wahrscheinlichkeit bald auf die klassische
Chemotherapie verzichten können“, fügt Professor Buske hinzu.
Diese hocheffektive neue Therapie, für die derzeit eine Zulassung in den USA
beantragt wird, wurde im Rahmen der sog. iNNOVATE-Studie getestet, deren
Ergebnisse kürzlich im renommierten Fachjournal New England Journal of
Medicine mit Professor Buske als Letztautor publiziert wurden. In der Studie
konnten die Autoren zeigen, dass 82 Prozent der Patienten, die mit der
Medikamentenkombination Ibrutinib und Rituximab behandelt wurden, nach drei
Jahren keine Tumorprogression zeigten, während dieser Anteil an Patienten, die
mit Rituximab allein behandelt wurden, bei lediglich 28 Prozent lag. An der
randomisierten Studie nahmen 150 therapiebedürftige Patienten mit Morbus
Waldenström teil, die zum Teil erstmalig diagnostiziert und nicht vorbehandelt
waren oder einen Rückfall Ihrer Erkrankung nach Therapie erlitten hatten. Die
Patienten wurden weltweit rekrutiert.

Institut für
Experimentelle
Tumorforschung
Prof. Dr. med. Christian
Buske
Sekretariat: Jennifer Kelp
jennifer.kelp@uni-ulm.de
Albert-Einstein-Allee 11
89081 Ulm
T: 0731 500 65888
F: 0731 500 65822

Seite 2 von 2 UNTERNEHMENSKOMMUNIKATION

„Dank der Erkenntnisse der Gruppe um Professor Buske wird sich die Behandlung von
Patientinnen und Patienten mit Morbus Waldenström in Zukunft wahrscheinlich signifikant
verändern, denn sie werden durch einen möglichen Wegfall der Chemotherapie deutlich
weniger belastet“, sagt Professor Udo X. Kaisers, Leitender Ärztlicher Direktor des
Universitätsklinikums Ulm. „Betroffene können somit k&a mp;a mp;u uml;nftig nicht nur zielgerichteter
behandelt werden, ihre Lebensqualität wird ebenfalls verbessert.“



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