Ulm News, 12.06.2018 14:22
Inlandsreisen: Den Harz im Sommer entdecken
30 Prozent ihrer Reisen unternehmen die deutschen Urlauber im eigenen Land, schätzt die Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR). Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Der Harz beispielsweise ist auch für Ulmer Naturliebhaber eine Reise wert.
Auch ohne Alpen und Meer ist der Harz eine einzigartige Entdeckung abseits der ausgetretenen Touristenpfade Deutschlands. Die nördlichste deutsche Mittelgebirgsregion hat bereits große Dichter wie Goethe, Heine und Eichendorff fasziniert und inspiriert.
Der Harz wandelt sich zum Urlaubsmagneten
Der Harz-Tourismus wächst. Wie das Statistische Landesamt Niedersachsen bekannt gab, verzeichnete der Harz im März 2018 einen Zuwachs an Übernachtungsgästen in Höhe von 15,2 Prozent im Vergleich zum März des Vorjahres. Trotz des wachsenden Interesses ist die sagenumwobene Bergwildnis des Nationalparks Harz immer noch ein Geheimtipp für Wanderer und Spaziergänger aus ganz Deutschland. Die gesamte Harz-Region bietet ihren Besuchern viele Übernachtungsmöglichkeiten in Ferienhäusern, die als Startpunkt für naturnahe Ausflugsziele genutzt werden können.
Wandern auf Goethes und Heines Spuren
Ausgedehnte Buchen- und Fichtenwälder, ursprüngliche Moore und spektakuläre Felsformationen können die Wanderer im 24.700 Hektar großen Nationalpark Harz bestaunen. Die Harzer Hochmoore zählen zu den besterhaltenen Deutschlands. Das feuchtkühle Klima im Hochharz bietet optimale Bedingungen für Pflanzen wie Torfmoose, Wollgräser oder Sonnentau. Wer im Hochmoor angekommen ist, wird durch eine schöne Sicht auf den Brocken belohnt. Mit 1.141,2 Metern ist der Brocken der höchste Punkt des Harzes. Der Aufstieg ist über zahlreiche Wege mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden möglich. Die meisten Wanderrouten erfordern jedoch eine gewisse Ausdauer. Auf dem Goethe-Rundwanderweg ist die Brocken-Tour für einigermaßen Sportliche zu schaffen. Der Goetheweg Norddeutschlands gehört zu den meistfrequentierten Wanderwegen des Naturparks. Es wird angenommen, dass Goethe 1777 seine Route in Richtung Brocken vom Altenauer Ortsteil Torfhaus aus begann. Die Höhendifferenz zwischen Torfhaus und Brocken beträgt nur 350 Meter. Der Gipfel ist nach acht Kilometern erreicht. Der Weg um das Große Torfhausmoor ist nur etwa 4,5 Kilometer lang und sehr abwechslungsreich. Erst nach Goethes Tod im 19. Jahrhundert legten Bergleute den Abbegraben an, der längst zum UNESCO-Welterbe und zum Kulturdenkmal "Oberharzer Wasserregal" gehört. An diesem alten Wassergraben führt der Wanderweg heute vorbei. Wer nach der Bergbesteigung zurück in den Ostharz muss, kann für den Abstieg die Brockenbahn nach Wernigerode nutzen. Wer den Westharz als Ziel hat, kommt um eine Wanderung auf dem Rückweg nicht herum. Der Heinrich-Heine-Rundwanderweg mit Start in Ilsenburg ist etwa 25 Kilometer lang und führt über den Brocken, die Ilsefälle, den ehemaligen Grenzpatrouillenweg und zurück über den Scharfenstein. Der Weg ist durchaus anstrengend: Wanderer müssen einen Höhenunterschied von etwa 800 Metern, Steigungen und Gefälle von bis zu 15 Prozent überwinden. Dafür bekommen sie unberührte Natur und grandiose Panoramaaussichten zu sehen, die auch Heinrich Heine auf seiner Harzreise im Jahr 1824 genoss. Bildrechte: Flickr Brockenbahn Tobias Nordhausen CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten







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