Ulm News, 05.06.2018 13:03
Weiterhin heftige Unwetter möglich

Am Mittwoch nimmt die Unwettergefahr deutlich zu. Zunächst drohen Unwetter im Süden, dann auch in der Landesmitte. Und es bleibt weiterhin schwül und heiß.
Es drohen wieder Sturzfluten
Am Mittwoch nimmt die Unwettergefahr deutlich zu. „Tief XISCA schaufelt schwüle Mittelmeerluft zu uns“, erklärt Matthias Habel, Meteorologe bei WetterOnline. „Zunächst kracht es im Süden, dann auch in der Landesmitte. Nur im Nordosten bleibt es sonnig“. In den Folgetagen hält die brisante Wetterlage an und es gewittert es teils heftig“ weiß Habel, fügt aber hinzu: „Wo dies genau sein wird, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht sagen.“
Was steckt hinter der brisanten Wettermischung?
„Vom Nordatlantik bis in den Mittelmeerraum dominieren derzeit bodennah schwache Tiefdruckgebiete. Sie transportieren feuchtwarme Luft zu uns. Im Gegensatz dazu regiert in der Höhe über weiten Teilen des Kontinents hoher Luftdruck. Wir Meteorologen sprechen von einem blockierenden Hoch. Es verhindert wie ein Bollwerk, dass atlantische Tiefs zu uns durchbrechen und die Wetterregie übernehmen. Sie lösen sich jedoch nicht einfach auf, sondern wandern mit ihrer Feuchtigkeit im Gepäck mehr oder weniger orientierungslos über Mitteleuropa umher. Im Übergangsbereich zur trockeneren Luft bilden sich dann punktuell immer wieder heftige Gewitter mit teils extremen Regenmengen. Schwere Überschwemmungen sind die Folge.“
Ist diese Wetterlage noch normal?
„Die von uns Meteorologen als Omega-Lage bezeichnete Wettersituation ist in Mitteleuropa nicht ungewöhnlich. Bemerkenswert ist, dass die Wetterlage schon lange anhält.
Wann ist Schluss mit Unwettern und Trockenheit?
„Die Situation wird sich erst dann entschärfen, wenn die atlantischen Tiefs an Stärke zulegen. Aktuell sind diese einfach zu schwach auf der Brust, um sich gegen das Blockadehoch durchzusetzen. Eine solche Änderung ist derzeit jedoch nicht in Sicht. Vielmehr werden uns Trockenheit und Sturzfluten weiter begleiten.“
Warum lassen sich Gewitter so schwer vorhersagen?
„Die Brisanz einer Wetterlage ist sehr gut im Voraus erkennbar. Wir können also mehrere Tage im Voraus angeben, dass Gewitter in einer bestimmten Region auftreten und entsprechend vorwarnen. Welcher konkrete Ort in der jeweiligen Region aber von einem Gewitter getroffen wird, ist nicht vorhersagbar. Dies ist erst möglich, sobald das Gewitter tatsächlich entstanden ist und unser WetterRadar seine Signale – nämlich starken Regen und Blitzeinschläge - anzeigt. Erst dann können wir abschätzen, welche Orte und Städte in den nächsten Minuten und Stunden getroffen werden können. Während man also kein Gewitter erlebt hat und denkt, die Prognose der Wetterdienste sei falsch, hat es vielleicht im Nachbarort ein heftiges Unwetter gegeben.
Vergleichbar ist dies mit einem Topf Wasser, den man auf die Herdplatte stellt. Wir wissen, dass Blasen aufsteigen werden, sobald das Wasser kocht. Wo aber die einzelne Luftblase entsteht, lässt sich nicht vorhersagen.“







Highlight
Weitere Topevents




Zur Messer-Attacke in der Ulmer Innenstadt gibt es neue Erkenntnisse
Diese neuen Erkenntnisse sind nicht gravierend: Staatsanwaltschaft und Polizei geben lediglich bekannt,...weiterlesen

Messer-Attacke unter drei Türken - wohl ein Familienstreit - mitten in der Ulmer Innenstadt - zwei Schwerverletzte - schockierte Passanten
Zwei Schwerverletzte sind die Folge eines offenbaren Familienstreits, der am Samstagabend gegen 20.00 Uhr...weiterlesen

Langeweile im Sommer: Ideen und Inspirationen für einen unterhaltsamen Zeitvertreib
Der Sommer ist die schönste Zeit des Jahres. Doch für viele Menschen bedeutet der Sommer auch Langeweile...weiterlesen

Lkw-Fahrer weicht auf B30 Stauende aus und kippt um
Ein umgekippter Lastwagen in der Böschung ist die Folge eines Staus am Freitagnachmittag auf der...weiterlesen

Kein Glanzlicht der Woche: Arbeitsagentur Ulm zählt laut Umfrage zu den unbeliebtesten in Deutschland und landet auf 3.-letztem Platz
Deutschlands Arbeitsagenturen vermitteln nicht nur kaum noch Jobs – sie sorgen auch bei den Bürgern...weiterlesen

Forderung der Woche: CDU fordert dringend Probebetrieb für Ulmer Nachtwache an Samstagabenden - "Dringlichkeit könnte nicht größer sein"
"Wir stehen an einem Punkt, an dem wir nicht länger warten können. das Sicherheitsgefühl in der Ulmer...weiterlesen

Prügelei vor einer Unterkunft - Großaufgebot an Rettungswagen und Polizei
Polizisten mussten bei einer Prügelei am Mittwochabend in Blaustein rund 20 Beteiligte voneinander...weiterlesen

Traurige Gewissheit - der bislang vermisste 72-jährige Siegfried G. aus Schlierbach wurde tot aufgefunden
Die Polizei ba um Unterstützung bei der Suche nach dem 72-jährigen Siegfried G. aus Schlierbach, doch...weiterlesen