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Ulm News, 24.05.2018 16:55

24. May 2018 von Thomas Kießling
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Auch die Grenzbayern sind „Feierbiester“ - Landkreis Neu-Ulm und Stadt Illertissen lassen am 20. Juli den Freistaat hochleben


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Beschreibung: Sie präsentierten im Illertisser Rathaus das Bayern-Festival am 20. Juli 2018 (von links): Kreisheimatpfleger Walter Wörtz, Illertissens Bürgermeister Jürgen Eisen, Illertissens Kulturrefe-rentin Susanne Schewetzky und Thorsten Freuden

Fotograf: Jürgen Bigelmayr (Landratsamt Neu-Ulm

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Wiesn, Gäubodenfest, Kärwa (Kirchweih), Plärrer - die Bayern verstehen zu feiern. Das lässt sich auch an der Anzahl der gesetzlichen Feiertage im Bayernland erkennen: Mit 13 sind es so viele wie in keinem anderen deutschen Bundesland. Und heuer gibt es sogar noch zwei weitere Anlässe zu feiern: 1918, also vor 100 Jahren, wurde Bayern Freistaat, sprich Republik. 1818, also vor 200 Jahren, erhielt Bayern, damals noch Monarchie, eine moderne Verfassung. Deshalb richten der Landkreis Neu-Ulm und die Stadt Illertissen am Freitag, 20. Juli 2018, gemeinsam einen großen Festtag aus.

 Etwa 160 Repräsentantinnen und Repräsentanten des öffentlichen Lebens werden um 17 Uhr zum Festakt in die Schranne geladen. Um 18 Uhr beginnt auf dem ehemaligen BayWa-Gelände in Illertissen das „Bayern-Sound-Festival“ mit den Bands „Zwoa Bier“, „Fättes Blech“ und „The Heimatdamisch“.
Beim Festakt in der Schranne wird Dr. Beate Merk, Staatsministerin a. D. und Landtagsabgeordnete, die Festrede halten. Landrat Thorsten Freudenberger spricht ein Grußwort. Bürgermeister Jürgen Eisen übernimmt die Begrüßungsrede. Davor, dazwischen und danach gibt es bayerisch-schwäbische Musik: traditionell vom „Jedesheimer Dreigesang“ und modern von der Musikschule „Dreiklang“. Außerdem wird der Videoclip „Unser Bayern“ gezeigt.
Im zweiten Teil des Abends geht es bei einem Podiumsgespräch um das Thema „Wo Bayern schwäbisch schwätzt“. Teilnehmer sind: der ehemalige Fußballweltmeister Paul Breitner; der frühere Abtprimas des Klosters St. Ottilien im Landkreis Landsberg am Lech, Notker Wolf; Filmemacherin Lisa Miller aus Bubenhausen („Landrauschen“); Schwabens Bezirksheimatpfleger Dr. Peter Fassl und Andreas Koop, Designer des neuen „Museums Illertissen“ aus Rückholz im Allgäu.
Moderator wird Ronald Hinzpeter sein, der Redaktionsleiter der Neu-Ulmer r Zeitung. „Heiter und unterhaltsam“ soll die Talkrunde werden. So stellt sich das Kreisheimatpfleger Walter Wörtz vom Landratsamt vor, der den Festakt zusammen mit Susanne Schewetzky von der Stadt Illertissen organisiert hat. Es entbehre nicht eines gewissen Reizes, dass ausgerechnet am Rande Bayerns, im Grenzlandkreis Neu-Ulm und in der Grenzstadt Illertissen, der Freistaat gefeiert werde, ironisierte Wörtz beim Pressegespräch zur Vorstellung des Festprogramms im Rathaus Illertissen.
Auch Landrat Thorsten Freudenberger sieht’s launig. Er verglich den Landkreis Neu-Ulm mit den mittelalterlichen Marken: Mark Brandenburg, Steiermark oder Ostmark. Diese hätten damals die Funktion gehabt, das Reich gegen Eindringlinge zu verteidigen. Heute – so Freudenberger schmunzelnd – sehe er es als seine Aufgabe an, „die bayerische Identität auch im Grenzgebiet aufrechtzuerhalten“.
Mit den baden-württembergischen Nachbarn gibt es gleichwohl gar keine Schwierigkeiten, versicherte Illertissens Bürgermeister Jürgen Eisen: „Wir kommen sehr gut miteinander aus.“ So kämen immer wieder viele Dietenheimer zum Einkaufen, zu Veranstaltungen oder anderen kulturellen Ereignissen nach Illertissen.
Auch am Festtag zum weiß-blauen Doppeljubiläum rechnet Susanne Schewetzky, im Rathaus Illertissen unter anderem zuständig für Kulturangelegenheiten sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, mit zahlreichen Gästen von jenseits der Iller. Die Eintrittskarte für das „Bayern-Sound-Festival“ kostet im Vorverkauf 20 Euro, an der Abendkasse 22 Euro.
Bürgermeister Jürgen Eisen kündigt „gute bayerische Unterhaltung“ an, „die alle Altersgruppen anspricht“. Al le drei Musikgruppen singen im Dialekt:
- Zwoa Bier“ mixen ihre lebensnahen Mundart-Texte mit einfacher, emotionaler und authentischer Rockmusik.
- „Fättes Blech“ kommen im Stil amerikanischer Streetbands daher. Sie performen Hip-Hop, Rap, Raggae, Pop, Jazz und Funk mit Blasinstrumenten.
- „The Heimatdamisch“ um Bananafishbones-Schlagzeuger Florian Rein sind eine Acht-Mann-Kapelle in klassischer Besetzung mit Tuba, Akkordeon, Bläsern, Gitarre und Schlagzeug, die vor keiner Neuinterpretation bekannter Pop- und Rock-Hits zurückschrecken.
Na, wenn da keine Feierlaune aufkommt! Dass die Bayern wahre „Feierbiester“ sind, diese Erkenntnis verdankt die Welt „Tulpen-General“ Louis van Gaal, der 2010 mit dem FC Bayern Deutscher Meister und DFB-Pokalsieger wurde. Da war Feiern jedoch bereits längst Teil des Volkscharakters, denn das erste Oktoberfest hatte bereits 1810 stattgefunden. Damals, so weiß Kreisheimatpfleger Walter Wörtz zu erzählen, waren bei der Hochzeit von Kronprinz Ludwig (späterer König Ludwig I.) mit Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen Brautpaare aus allen Teilen Bayerns – darunter aus dem heutigen Landkreis Neu-Ulm – in heimatlicher Tracht nach München eingeladen, um gemeinsam mit dem royalen Paar den schönsten Tag ihres Lebens zu feiern.
Bayerisch feiern hat also eine lange Tradition – auch in Illertissen und Umgebung. Tickets für das „Bayern-Sound-Festival“ am 20. Juli 2018 in Illertissen gibt es im Bürgerbüro des Rathauses Illertissen, an der Kasse des Landratsamts in Neu-Ulm, bei „Buch und Musik“ (Martinsplatz in Illertissen) sowie im Internet unter www.bayernsound.reservix.de.



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