Ulm News, 14.11.2017 16:43
Ausgezeichnet! Sechs Künstler mit Förderpreis Junge Ulmer Kunst geehrt
Die Stadt Ulm hat zum 5. Mal den Förderpreis Junge Ulmer Kunst an Ulmer Nachwuchskünstlerinnen und -künstler verliehen, um deren künstlerischen Werdegang zu unterstützen. Aus 55 Bewerbungen in sechs Sparten wurden von den Fachjurorinnen und –juroren sechs Preisträgerinnen und Preisträger ausgewählt, die jetzt im Stadthaus ausgezeichnet wurden. Das Rahmenprogramm der Preisverleihung gestalteten die jungen Kreativen selbst. Sie boten an diesem Abends eine Kostprobe ihres Schaffens. Und das war beeindruckend. So hoch wie in diesem Jahr war das Niveau noch nie, war die einhellige Meinung der Jury und des interessierten Publikums im Saal. Ausgezeichnet wurden in diesem Jahr Ulrike Markus (Bildende Kunst), Iris Keller (Darstellende Kunst), Christoph Büchler (Film), Luca Pfeifer (Klassische Musik) sowei Morizz Fizzl und Luca Göpper (Populäre Musik)
Die jungen Künstler aus Ulm präsentierten allesamt eindrucksvoll ihrew Kunst. Jeder Preisträger erhielt viel Beifall. Und nach den Präsentationen gab es im im Rahmen einer After-Show-Party die Möglichkeit mit den Preisträgern und Jurymitgliedern ins Gespräch zu kommen.
Im Vorfeld der Preisverleihung hatte das Museum Ulm zur Ausstellungseröffnung mit Arbeiten von Ulrike Markus, Preisträgerin der Sparte Bildende Kunst, eingeladen. Den pro Sparte mit jeweils 2000 Euro dotierten Förderpreis Junge Ulmer Kunst erhalten im Jahr 2017.
Ulrike Markus erhielt den Preis in der Sparte Bildende Kunst. Die in Ulm geborene Grafik- Designerin und Künstlerin studiert seit 2013 an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main, wo sie auch lebt. 2016 erhielt sie den Rundgangspreis der MHK Group für ihre Arbeit "Leder ans Licht!", eine Lichtinstallation am Ledermuseum Offenbach am Main. Am Tag der Preisverleihung eröffnete das Museum Ulm eine Ausstellung mit Arbeiten der frisch gekürten Preisträgerin, die bis zum 28. Januar 2018 den Besucherinnen und Besuchern offen steht.
Iris Keller wurde in der Sparte Darstellende Kunst ausgezeichnet. Seit ihrem Abschluss 2015 im Fach Figurentheater an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart ist die in Ulm geborene Iris Keller als freischaffende Künstlerin im Bereich des zeitgenössischen Figurentheaters tätig. Sie macht Regie, tritt mit Solo- und Ensembleprojekten auf und gibt Workshops. Iris Keller schöpft aus ihrer langjährigen Erfahrung mit Poetry Slams und Lesungen und lässt sie in ihre Theaterarbeit einfließen. Sie ist Autorin ihrer eigenen Stücke und Performances. Mehr Infos gibt es auch im Internet unter www.iriskeller.org
Christoph Büchler bekam den Nachwuchspreis in der Sparte Film. Christoph Büchler studierte an der Hochschule Ulm Digital Media. Seine Abschlussarbeit "HOME", mit der er auch die Jury des Förderpreis Junge Ulmer Kunst überzeugen konnte, konzipierte er mit Methoden des „Interactive Storytellings“. In zwei Kurzfilmen porträtiert er dabei einfühlsam Flüchtlinge aus Nigeria und zeigt die Gründe für Verfolgung und Flucht auf. Seit 2016 ist er Interaction Designer bei der stellar design und engineering GmbH, arbeitet jedoch neben seinem Beruf weiter an seinen Film- und Fotografieprojekten. Weitere Informationen zum Künstler sind unter www.christophbuechler.myportfolio.com und zum Projekt "HOME" unter www.lifeofrefugees.com zu finden.
Luca Pfeifer iwurde in der Sparte Klassische Musik geehrt. Luca Pfeifer spielt seit 14 Jahren Klavier und Geige bei Susanne Lohwasser an der Musikschule Ulm und ist seit 2011 Mitglied der Sinfonietta Ulm. Er ist mehrfacher Landespreisträger des Wettbewerbs "Jugend musiziert" und nahm im Juni diesen Jahres am Bundes- entscheid teil. Im März 2017 sorgte er für die musikalische Umrahmung bei der der Eröffnungsveranstaltung der Ulmer Denkanstöße.
Rapper Morizz Fizzl sowie Singer-Songwriter Luca Göpper wurden beide in der Sparte Populäre Musik ausgezeichnet. Die Jury hatte sich dafür entschieden, das Preisgeld zu teilen und an zwei stilistisch sehr unterschiedliche Künstler zu vergeben, die nach Aussage von Jury-Mitglied Patrick Wieland „absolut auf Augenhöhe“ stehen. „Jeder für sich sehr stilsicher, mit großem Entwicklungspotential und vor allem mit sehr viel Persönlichkeit“, erläutert Wieland weiter.
Der Autodidakt Morizz Fizzl fabriziert bereits seit 2005 deutsche Rapmusik - an- fangs noch unter dem Namen Sykon - und veröffentlichte bis heute sechs Ton- träger.
Der 19-jährige Singer-Songwriter Luca Göpper spielt seit seinem zwölf- ten Lebensjahr Gitarre und übte sich bereits früh im Songwriting. 2015 gründete er die Band "Luke Noa & the Basement Beats", die als Preisträger des För- derpreises "Play Live" in diesem Jahr auf dem Southside Festival spielten.
Übergeben wurden die Förderpreise durch Bürgermeisterin Iris Mann im Saal des Ulmer Stadthauses. Souverän durch den Abend führte Marc Huttenlocher, der bereits mehrmals die Veranstaltung "7x7 – Ulmer Kreative stellen sich vor" im Roxy moderiert hat.
Die Preisverleihung ist Teil der Stadthaus-Reihe „zuhören hinschauen“ und wird großzügig unterstützt durch die Sparkasse Ulm sowie durch die Wieland-Werke AG.
Förderpreis Junge Ulmer Kunst
Die Stadt Ulm schreibt den Förderpreis für junge Ulmer im zweijährigen Turnus aus. Der Preis ist mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 12.000 Euro dotiert, die jeweilige Einzelzuwendung beträgt 2000 Euro. Schwerpunktmä- ßig sollen Nachwuchskünstlerinnen und -künstler gefördert werden, die sich an der Schnittstelle ihres Werdegangs, d. h. in einer künstlerischen Ausbildung befinden oder die am Übergang in eine künstlerische Berufstätigkeit stehen. Der Preis wird in folgenden Sparten ausgeschrieben: Literatur, Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Klassische Musik, Populäre Musik und Film. Eingeladen zur Bewerbung sind alle Künstlerinnen und Künstler, die im Jahr der Vergabe nicht älter als 30 Jahre sind, deren Ge- burts- oder Wohnort Ulm ist oder deren künstlerisches Betätigungsfeld überwiegend in Ulm liegt. Der nächste Förderpreis Junge Ulmer Kunst wird im Frühjahr 2019 ausgeschrieben und im Herbst 2019 vergeben.
Erstmals vergeben wurde der Preis 1987/88, damals noch unter dem Namen "Förderung junger Ulmer Künstlerinnen und Künstler". Seiter wurden über 65 junge Menschen in den verschiedenen Sparten ausgezeichnet. Einige Preisträgerinnen und Preisträger leben und arbeiten noch oder wieder in Ulm, andere sind in ganz Deutschland oder international tätig. Meist existieren über diese Auszeichnung zahlreiche Kontakte zu diesen erfolgreichen Kulturschaffenden. Sie haben den Preis oftmals als wichtige mentale Stütze und Bestärkung auf dem Weg in die künstlerische Professionalität erlebt - manchmal auch einfach als praktische Hilfe.
Nicht nur in Ulm bekannte Preisträgerinnen und Preisträger früherer Jahre sind z. B. der Musiker Jürgen Grözinger, die Sopranistin Iva Schell und die Filmemacherin Antje Engelmann. Auch die Schriftstellerin Nina Ender und Kameramann Philipp Sichler, der bereits zweimal für den Adolf-Grimme-Preis nominiert wurde, sind Ulmer Förderpreisträger.
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