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Ulm News, 18.10.2017 13:12

18. October 2017 von Thomas Kießling
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Für sauberes Wasser zu Fuß durch Afrika - Ulmerin Sandra Bohnaker nimmt am „Water Walk" von Ruanda nach Uganda teil


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Beschreibung: Die Ulmerin Sandra Bohnaker läuft für einen guten Zweck und sauberes Wasser von Uganda nach Ruanda

Fotograf: privat

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 550 Kilometer marschieren bei Hitze und Trockenheit. Mitten in Afrika. Dieser Herausforderung stellt sich die Ulmerin Sandra Bohnaker im November, wenn sie am „Water Walk 2017“ der Wasserinitiative „Viva con Agua“ von Ruanda nach Uganda teilnimmt. Das Abenteuer kommt einem guten Zweck zugute. „Wasser für alle – alle für Wasser!“, lautet das Motto der Läufer, die – wie auch Sandra Bohnaker – Unterstützer suchen, die jeden gelaufenen Kilometer mit einer Spende belohnen. 

In drei Wochen rund 550 Kilometer zurückzulegen, um Geld für Trinkwasserprojekte zu sammelt, ist nicht gerade ein Spaziergang für die 36-jährige Ulmerin Sandra Bohnaker und ihre 24 Mitstreiter aus Norddeutschland, Uganda, Ruanda, Kenia, Russland, Frankreich und dem Iran. Doch genau das reizt die begeisterte Sportlerin an diesem Wassermarsch, der von der ruandischen Hauptstadt Kigali nach Kampala, der Metropole Ugandas, führt. Und es ist die Rückkehr auf einen Kontinent, mit dem die Betriebswirtin vertraut ist: 2009 studierte sie in Johannesburg, der größten Stadt Südafrikas. Und doch ist sie auf das Fremde und Neue vorbereitet.
„Bei diesem Lauf möchte ich jetzt das wirkliche Afrika kennenlernen“, sagt sie. Den Benefiz-Lauf veranstaltet die Initiative „Viva con Agua“ (VcA). Dieser gemeinnützige Verein, den der ehemalige Fußball-Profi Benjamin Adrion 2005 zusammen mit der Welthungerhilfe in Hamburg gründete, hat sich zum Ziel gesetzt, weltweit Projekte zur Wasserversorgung in Entwicklungsländern zu starten und zu fördern. Seither hat die Initiative zahlreiche Hilfsprojekte durchgezogen, die den Menschen langfristigen Zugang zu sauberem Trinkwasser sowie zur Sanitär- und Hygieneversorgung ermöglichen.
Die jüngsten Wasserprojekte laufen derzeit in Äthiopien, Nepal und Uganda. Der mittlerweile 36 Jahre alte Adrion hatte die Initiative ins Leben gerufen, nachdem in einem Trainingslager mit seinem damaligen Verein FC St. Pauli die Zustände in Kuba gesehen hatte. Folgegerecht begann das Engagement von „Viva con Agua“ in Havanna.
2009 wurde der ehemalige Mittelfeldspieler dafür mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Den gebürtigen Stuttgarter, Sohn des Fußballtrainers Rainer Adrion (u.a. VfB Stuttgart, SpVgg Unterhaching), kennt Sandra Bohnaker, die aus der kleinen Gemeinde Dornstadt westlich von Ulm stammt, seit mehr als 20 Jahren, und wie ihrem alten Bekannten liegt ihr das große Ziel des Vereins, die Versorgung aller Menschen mit sauberem Trinkwasser, sehr am Herzen.
„Man kann die Augen nicht verschließen, man muss etwas tun“, sagt die Marketing-Fachfrau. „Wir leben so privilegiert und jagen teilweise den falschen Werten hinterher - immer höher, schneller, weiter. Aber am Ende sind viele doch nicht glücklich, sie funktionieren nur noch, finden keine Ruhe mehr oder haben das Leben verpasst.“
Mit ihrem Engagement will sie nun etwas vom eigenen Glück zurückgeben und anderen helfen: „Wenn jeder was tut, geht es uns allen besser. Außerdem macht Geben glücklicher als Nehmen.“
Netzwerk-Gründer Benjamin Adrion hofft, mit dem spektakulären Lauf neue Sponsoren für seine Organisation zu gewinnen. „Das ist vielleicht die verrückteste Idee, auf die sich ‚Viva con Agua‘ jemals eingelassen hat“, sagt er. „An jeder Station, an der die Läufer Halt machen und übernachten, wird es verschiedene Aktionen geben.
Mit Gitarren, Fußball, Kunst und in Workshops begegnen wir den unterschiedlichsten Menschen und betreiben zu den Themen Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene - insbesondere zu den sechs Schritten des Händewaschens – spielerisch einen Austausch.“ Gleichzeitig wird die Gründung von „Viva con Agua Uganda“ gefeiert, das seit diesem Jahr eine eingetragene Organisation ist und „Viva con Agua“ vor Ort repräsentiert. Freiwillige, Studenten und Musiker engagiere n sich seit einigen Jahren in einer Crew vor Ort, sammeln Spenden und stellen zahlreiche Aktivitäten in Uganda auf die Beine. Das Netzwerk der ehrenamtlichen Helfer ist längst nicht mehr nur auf Europa begrenzt.
Ihre Teilnahme am „Water Walk“ finanziert Sandra Bohnaker selbst, aber sie sucht weiterhin Sponsoren, die jeden zurückgelegten Kilometer mit einem vorher festgelegten Betrag honorieren, um möglichst viel Geld für „Viva con Agua“ zu sammeln. Auch einmalige Geldspenden für den guten Zweck und Ausrüstungsgegenstände für den Marsch sind willkommen.
„Ich freue mich über jeden Support, ob von Einzelpersonen, Gruppen oder Unternehmen“, so die Sportlerin, die sich nach mehreren Impfungen ins Trainingslager nach Garmisch-Partenkirchen zurückgezogen hat. Dort wohnt sie bei ihrem Freund Albert Doppelhofer, dem Cheftrainer der Technikgruppe der deutschen Ski-alpin-Nationalmannschaft. Unter der Zugspitze herrschen zwar keine tropischen Temperaturen wie in Afrika, aber auch bei den Wanderungen auf die Alpengipfel der Region fließt der Schweiß in Strömen. Afrika kann kommen.



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