Ulm News, 26.07.2017 11:51
Gretel Bergmann in New York im Alter von 103 Jahren gestorben
Die gebürtige Laupheimerin Gretel Bergmann ist am 25. Juli in New York gestorben. Die frühere Hochspringerin war in den 1930er Jahren eine der weltbesten Hochspringerinnen. An den Olympischen Spielen in Berlin durfte sie nicht teilnehmen, weil sie Jüdin war.
Gretl Bergmann ist Mitglied der Hall oif Fame des deutschen Sports. Das bewegte Leben der jetzt mit im Alter von 103 Jahren verstorbenen Sportlerin aus Laupheim wurde auch mit einem großartigen Spielfilm ("Berlin 36") und in dem Doku-Drama "Der traum von Olympia" gewürdigt.
Gretel Bergmann trat 1930 für den Ulmer Fußball-Verein 1894 (UFV) an und belegte als 16-Jährige bei den süddeutschen Meisterschaften im Hochsprung mit 1,47 m den zweiten Platz. Drei Jahre später wurde sie aus dem Verein wegen ihrer jüdischen Herkunft wieder ausgeschlossen. Darauf hin verließ sie Deutschland und ging nach England.
Gretel Bergmann war die große jüdische Hoffnung, sie wurde aber zum Spielball von Adolf Hitler und dem NS-Regime. Die Sportlerin befand sich 1036 bereits im Exil in Großbritannien und sollte ins Deutsche Reich zurückkehren, um dann den Sommerspielen 1936 in Berlin für ihr Heimatland starten. Ihrer in Deutschland lebenden Familie wurde mit Repressalien gedroht. Sie kam zurück. Ihr wurden aber gute Trainingsmöglichkeiten verwehrt und durfte in keinem Verein starten, sprang aber doch mit 1,60 Meter deutschen Rekord.
Am Ende aber doch - offiziell aus Leistungsgründen - aus dem deutschen Teilnehmerfeld gestrichen. Sie war eine der besten deutschen Sportlerinnen, allerdings auch Jüdin und wurde deshalb vom Nazi-Regime schikaniert und unter Druck gesetzt. Sie emigrierte 1937 noch rechtzeitig nach Amerika, wo sie sich mit Gelegenheitsarbeiten über Wasser hielt. Sie gewann auch in den USA die nationalen Meisterschaften im Hochsprung und im Kugelstoßen. 1942 erhielt sie die amerikanische Staatsbürgerschaft.









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