Ulm News, 03.07.2017 16:00
VDK Ortsverband Senden feiert 70-jähriges Bestehen
Der über 850 Mitglieder starke VDK-Ortsverband Senden feierte am Samstag im voll besetzten Bürgerhaus das 70-jährige Bestehen. Vorsitzende Maria Jaschek konnte als Gratulanten neben anderen den Neu-Ulmer Landrat Thorsten Freudenberger und die Sendener Bürgermeister Josef Ölberger und Anton Leger an diesem festlichen Abend begrüßen.
Vor mehr als 70 Jahren begann die Geschichte des VdK und damit auch die des Ortsverbands Senden, der am 20. Juli 1947 in der Gaststätte Eisenbahn unter Vorsitz von Andreas Österle gegründet wurde. „Die Nachricht von der Gründung verbreitete sich wie ein Lauffeuer unter denjenigen, die verwundet aus dem Krieg kamen oder als Kriegerwitwen auch Unterstützung suchten“, erläuterte Maria Jaschek in ihrer Jubiläumsrede. Dem Ortsverband gehörten außerdem die damals selbständigen Gemeinden Ay, Aufheim, Gerlenhofen, Illerzell und Wullenstetten an. Nach den Vorstandswechseln über Ludwig Schaich zu Emil Lohs trennte sich im Jahr 1950 Wullenstetten von Senden und gründetet mit Hittistetten und Witzighausen einen eigenen Ortsverband. An der Verbandsspitze in Senden standen in den folgenden Jahren Werner Heerlein, Philipp Schaich und Alfred Gryska. In seine Zeit fällt die Schaffung des Ehrenmales zur Erinnerung an die Toten der beiden Weltkriege am Turm der Sankt Josefs Kirche. Bereits 1958 erfolgte in Zusammenarbeit mit dem VdK Ortsverband die Gründung der Versehrtensportgruppe, durch Richard Dallabrida, die jetzt in Reha-Sport-Gruppe umbenannt wurde.
1967 übernahm Theodor Muntz für die nächsten 25 Jahre den VDK-Vorsitz in Senden. Ihm folgte Josef Epple, der 2002 das Amt an Gerda Baiker übergab, die den VDK bis zu ihrem frühen Tod im Jahr 2014 leitete. „Sie war eine mutige Kämpferin für soziale Gerechtigkeit“, erinnerte Maria Jaschek. Sie hob auch die Arbeit und Dienste des stellvertretenden Vorsitzenden Edgar Inhofer und der ganzen Unternehmerfamilie, Karl und August Inhofer waren auch anwesend, hervor, „die immer für den VdK ein offenes Ohr haben, egal mit welchen Anliegen oder Sorgen man kommt."
Schon seit 70 Jahren setze sich der Sozialverband VdK nun für soziale Gerechtigkeit ein und sei bundeweit eine zentrale Größe in der Sozialpolitik, so Jaschek. „Der VDK will auch weiterhin als vertrauenswürdiger und unabhängiger Verband bei unseren Kernthemen Rente, Armut, Gesundheit, Pflege und Behinderung noch viele Verbesserungen für sozial benachteilige Menschen erreichen“, sagte die Vorsitzende unter Beifall.
Das Fundament des Sozialverbands sei aber das Ehrenamt. Besonders ehrenamtlich aktiv seien in Senden vor allem Ingrid Beege, Hans Geißler, Anni Gropp, Hieber Anna, Edgar Inhofer, Markus Jaschek, Gertrud Jörgen, Lilli Köhler, Maria Kössinger, Waltraud Mayer, Traudl Seiler sowie Paula Unseld. „Sie schaffen wichtige Verknüpfungen in der Stadt, sind Ansprechpartner vor Ort und sorgen vor allem für eine lebendige Teilhabe“, so Maria Jaschek. „Der VdK Bayern wird sich weiterhin dafür einsetzen, die Politik ein Stück gerechter zu machen, denn für eine faire und tragfähige Sozialpolitik braucht es vor allem einen gesunden Menschenverstand und Mitglieder wie Sie, auf deren tatkräftige und zielgerichtete Unterstützung man sich verlassen kann“, sagte Maria Jaschek zum Abschluss ihrer Rede.
Der Mensch brauche Menschlichkeit, sagte Landrat Thorsten Freudenberger in seinem Grußwort und lobte den VDK als wichtigen Interessensvertreter, der viel Einfluss auf die Sozialpolitik habe. Als Geburtstagsgeschenk überreichte er einen Scheck zur Unterstützung des Ortsverbands Senden, dem größten im Illertal. Lobende Worte zum Geburtstag gab es auch von der Vertreterin der Frauen für den Bezirk Schwaben, Edeltraud Ki
rschner.
Die ökumenische Andacht leiteten Pfarrer Bohe von der evangelischen Kirche Senden sowie Pfarrer Beege von der katholischen Kirche. Die VDK-Kreisvorsitzende Hildegard Rabus bezeichnete den VDK als „großartige Bürgerbewegung der kleinen Leute“.
„Viele Sendener haben von den mannigfaltigen Diensten des VDK Ortsverbands profitiert“, sagte der stellvertretende Bürgermeister Josef Ölberger und überreichte ebenfalls einen Scheck. Der Verband helfe stetig mit, die Sozialgesetzgebung an die veränderten gesellschaftlichen Bedingungen anzupassen und zu verbessern. Den Verband in Senden zeichne außerdem große Kompetenz und Tatkraft aus. „Ich hoffe, dass sich weiterhin viele tatkräftige Mitglieder finden, die den VDK Senden in die nächsten Jahrzehnte führen“, schloss Josef Ölberger.
Zu Ehrenmitgliedern wurden anschließend Richard Dallabrida, Hans Geißler, Anna Gropp, Robert Kassimir, Maria Kössinger, Helmuth Seitz und Franz Wolfinger, Armin Zeller aufgrund ihres großen Engaments für den VDK Senden ernannt. Danach feierten die Mitglieder das 70-jährige Bestehen des Ortsverbands, schon seit 70 Jahren Mitglied sind übrigens Robert Kassimir und Helmuth Seitz, in geselliger Runde und zu den Klängen der „Weisenbläser“, die die würdige Feier musikalisch umrahmten.







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