Ulm News, 26.06.2017 08:00
Gefahr Fuchsbandwurm: Prävention und Diagnostik verbessern
Jährlich infizieren sich in Deutschland zwischen 40 und 50 Menschen – die meisten davon im Südosten Baden-Württembergs und im Südwesten Bayerns – mit dem Fuchsbandwurm. Über die aktuellen Standards der bildgebenden Diagnostik, Behandlungs- oder Präventionsstrategien der Fuchsbandwurmerkrankung tauschen sich vom 28. Juni bis 1. Juli Experten aus China, Frankreich und Deutschland beim II. Internationalen Echinokokkose-Meeting am Ulmer Universitätsklinikum aus.
Bei dieser seltenen parasitären Erkrankung, die auch als alveoläre Echinokokkose bezeichnet wird, nisten sich die Larven des kleinen Fuchsbandwurmes in der menschlichen Leber ein und zerstören diese. Über die aktuellen Standards der bildgebenden Diagnostik, Behandlungs- oder Präventionsstrategien der Fuchsbandwurmerkrankung tauschen sich vom 28. Juni bis 1. Juli Experten aus China, Frankreich und Deutschland beim II. Internationalen Echinokokkose-Meeting am Ulmer Universitätsklinikum aus. Den Auftakt des viertägigen Kongresses bildet die öffentliche Vortragsreihe (28.6., 10:00 – 16:30 Uhr, Hörsaal Chirurgie, Oberer Eselsberg) renommierter Fuchsbandwurm-Arbeitsgruppen der Xinjang Medical University Urumqi (China), der französischen Arbeitsgruppe des WHO-Collaboration Centers for Prevention and Treatment of Human Echinococcosis in Besançon und der Universitätsklinik Ulm im Hörsaal Chirurgie des Klinikums. Themen dieses Tages werden unter anderem auch das Management von Krankheitsfällen, Behandlungsstrategien sowie die Anpassung des Parasiten an die verschiedenen Ökosysteme der Welt sein. Neben den Hochrisikogebieten in Baden-Württemberg und Bayern finden sich viele Erkrankungsfälle mit dem Fuchsbandwurm in Frankreich, der Schweiz, Österreich und Russland. Die weltweit höchsten Fallzahlen werden aus China berichtet. Allein in China leiden Schätzungsweise über 300 000 Menschen an Echinokokkose. „Noch immer sind viele Fragestellungen der Fuchsbandwurmerkrankung ungeklärt“, sagt Dr. Beate Grüner, Leiterin der Echinokokkose Spezialambulanz der Klinik für Innere Medizin III am Universitätsklinikum Ulm. „Der enge Austausch mit den internationalen Expertengruppen aus China und Frankreich soll dazu beitragen, die Krankheit und ihre beeinflussenden Faktoren besser zu verstehen.“ Bereits seit mehr als 25 Jahren ist die Erforschung der Fuchsbandwurmerkrankung ein essentieller Bestandteil der Ulmer Universitätsmedizin. Mittlerweile hat sich das Klinikum national als Kompetenzzentrum für Menschen mit der Fuchsbandwurm-erkrankung etabliert, sodass über 70 Prozent der in Deutschland betroffenen Patienten in Ulm behandelt werden. Das Meeting wird im Rahmen des 50jährigen Jubiläums der Universität Ulm vom Universitätsklinikum Ulm unter der Federführung der Kliniken für Innere Medizin I und III sowie der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie (Ärztliche Direktorin: Prof. Dr. Doris Henne-Bruns) veranstaltet.




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