Ulm News, 09.06.2017 11:24
Stehende Ovationen bei Premiere: Sehens- und hörenswerte Oper Aida auf der Wilhelmsburg

Stehende Ovationen gab es bei der Premiere der Oper Aida am Freitagabend auf der Wilhelmsburg. "Aida" wird im Juni und Juli auf der Wilhelmsburg vom Ensemble des Theater Ulm, unterstützt von Gastsängern, sehr opulent von Matthias Kaiser inszeniert und aufgeführt. Die musikalische Leitung des Theaterorchesters hat Generalmusikdirektor Timo Handschuh. Der technisch verstärkte Klang des Orchesters, das in der Wilhelmsburg spielt, und nach außen gesendet wird, ist hervorragend, ebenso die akustische Abstimmung mit Solisten und Chören.
Die Oper Aida von Guiseppe Verdi um Treue, Verrat und Konsequenz eignet sich wie nur wenige Opern ideal für einen Aufführung unter freiem Himmel, was die aktuelle Ulmer Inszenierung mit weit über 100 Akteuren erneut beweist. Außerdem weist Aida mit dem Triumpfmarsch einen der größten Opern-Hits und Klassik-Ohrwurm auf.
Aida ist eine äthiopische Königstochter, die nach Ägypten verschleppt wurde und dort als Geisel leben muss. Der ägyptische Heerführer Radames ist hin- und hergerissen. Er muss sich entscheiden zwischen seiner Liebe zu Aida und seiner Loyalität dem Pharao gegenüber. Außerdem sollte er die Amneris, die Tochter des Pharao (hervorrragend: Anna Danik) heiraten, die ihn ebenfalls liebt. Die packend umgesetzte und gesungene Liebesgeschichte endet tragisch: Radamès (Eric Laporte) und seine geliebte Aida (Valda Wilson) sterben am Ende im Sarkophag. Zuvor versichern sie sich aber noch einmal ihre große Liebe.
Das Premierenpublikum am lauen Freitagabend auf der Wilhelmsburg war hingerissen von der opulenten Inszenierung durch Matthias Kaiser, die auch das alte Gemäuer eindrucksvoll mit einbezieht, den wuchtigen Chorgesängen und der Gesangsleistung vor allem von Radames und Aida. Am Ende standen weit über 100 Akteure vor der Bühne, die ebenso wie viele Bauarbeiter an eine Baustelle erinnerten und ließen sich für diese grandiose Inszenierung vom normalerweise sehr kritischen Premienpublikum mit stehenden Ovationen feiern.
Die tragische Liebesgeschichte von Radames und Aida ist sehens-und hörenswert und ein Highlight in diesem Theatersommer, zumal die Zuschauer kein Risiko eingehen. Sie sitzen auf der Tribüne auf jeden Fall im Trockenen - im Gegensatz zu den Sängern, die drei Stunden lang tatsächlich unter freiem Himmel spielen.










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