Ulm News, 28.04.2017 10:00
ratiopharm ulm beendet Hauptrunde mit Spielen gegen Ludwigsburg und Tübingen
Erst am Samstag in Ludwigsburg (20.30 Uhr), dann am Montag zuhause gegen Tübingen (15.30 Uhr) – zum Hauptrundenfinale trifft ratiopharm ulm auf die beiden schwäbischen Rivalen. Um Tabellenerster der Hauptrunde zu bleiben, reicht ratiopharm ulm ein Sieg.
Es war vielleicht die bitterste Saisonniederlage überhaupt. Ende Januar endeten nach dem 72:67 in Ludwigsburg die Ulmer Pokalträume abrupt. Das Wiedersehen am Samstag (20.30 Uhr Courtside live bei Telekom Basketball) ist also nicht nur im Kampf um die Tabellenführung relevant, sondern hat auch dieses gewisse Etwas, was Derbys immer zugrunde liegt. „In Ludwigsburg haben wir eine Rechnung offen“, weiß selbst Youngstar Till Pape, der schon am darauffolgenden Sonntag in Weißenhorn (17 Uhr) erneut in einem außergewöhnlichen Match – nämlich dem ersten von zwei ProB-Finals – aufläuft.
Und besonders geht es dann auch am Tag der Arbeit (Montag, 15.30 Uhr live bei Telekom Basketball) in der ratiopharm arena weiter. Was ein Derby gegen Tübingen bedeutet, hat auch der 19-jährige Paderborner in seinem zweiten Jahr in Ulm verinnerlicht. „Die Derby-Gesetze sind ganz einfach – gegen deinen direkten Nachbarn willst du auf keinen Fall verlieren“, so Pape. Die Derby-Historie könnte gegensätzlicher nicht sein: Während ratiopharm ulm aus den letzten zehn Begegnungen in Ludwigsburg nur zwei Siege mitnehmen konnte, hat Tübingen in Ulm die letzten fünf Jahre in Folge (vier Mal davon am letzten Spieltag der Hauptrunde) und insgesamt sieben der letzten zehn Spiele verloren. Auch die Gesamtbilanz ist mit 14-9 Siegen für Ludwigsburg und 17-4 für Ulm (gegen Tübingen) sehr deutlich.
Wenn Ludwigsburg für etwas bekannt ist, dann ist es der defensive Stressfaktor, den das Team von Trainer John Patrick produziert. Ablesen lässt sich dieser Druck in den provozierten Ballverlusten: Pro Spiel begehen Ludwigsburgs Gegner 15,9 Turnovers – kein anderes Team der Liga zwingt seine Kontrahenten zu mehr Fehlern.
Ganz anders Tübingen: Wenngleich die Offensive der Neckarstädter (71,5 Punkte, Rang 14) zu den harmlosesten der BBL gehört, können die Tigers jederzeit heißlaufen. Mit 26,6 Dreiern pro Spiel nimmt Tübingen – direkt vor Ulm (25,2 Versuche) – die meisten Distanzwürfe der Liga. Der defensive Druck Ludwigsburg ist kräfteraubend – was ein Grund dafür sein könnte, warum kein Team der Liga so häufig sein Personal tauscht, wie die Riesen. Die neueste Kader-Ergänzung ist dagegen ein alter Bekannter: DJ Kennedy (10,4 Pkt /6,3 Reb, 4,4 As) beendete bereits die Saison 2014/15 im schwarz-gelben Trikot und zwar als Topscorer der Liga.
Auch Tübingen hat ein Superlativ zu bieten – nämlich den All-Time-Assist-Leader der easyCredit BBL. Jared Jordan hat in der BBL bereits über 1.500 Assists zugestellt – eine Zahl, die in den nächsten Jahren noch weiter steigen dürfte: Unlängst verlängerte der Spielmacher seinen Vertrag nämlich bis 2019.
Thorsten Leibenath (Head Coach ratiopharm ulm): „Beide Derbys haben ihren besonderen Reiz, wobei das erste Spiel in Ludwigsburg zunächst wichtiger ist. Wir wollen die Hauptrunde als Erster abschließen und mit einem Sieg am Samstag hätten wir das geschafft. Ich erwarte, dass Ludwigsburg mit einer ähnlichen Intensität auftritt, wie bei der Pokalqualifikation. Wir müssen uns also auf ein sehr intensives Spiel einstellen, wobei ich nicht davon ausgehe, dass wir in Vollbesetzung antreten können.“
Karsten Tadda (Guard ratiopharm ulm): „Wir haben im Pokalviertelfinale nicht unser bestes Spiel gemacht, das haben die Ludwigsburger ausgenutzt. Deshalb ist da auf jeden Fall noch eine Rechnung offen. Ludwigsburg ist eine Mannschaft, die immer extrem schwer zu spielen ist. Sie spielen sehr physisch, sehr schnell und haben viele athletische Leute. Wir sind gewarnt und müssen voll konzentriert sein, um die Revanche zu schaffen.“
Isaiah Philmore (Ex-Ulmer und Forward Walter Tigers Tübingen): „Ulm war meine erste Profistation, das ist immer etwas Besonderes. In Ulm zu spielen, hat sich schon letztes Jahr mit Bonn angefühlt wie ein Nach-Hause-Kommen. Der Empfang der Ulmer Fans, die Gespräche mit den Leuten – darauf freue ich mich sehr!
Erfolgreichste reguläre Bundesliga-Saison
Um die Hauptrunde aus eigener Kraft als Tabellenerster abzuschließen, muss ratiopharm ulm noch eines der verbleibenden zwei Spiele gewinnen. Doch schon jetzt liegt die erfolgreichste reguläre Bundesliga-Saison der Clubhistorie hinter dem Team von Head Coach Thorsten Leibenath. 2011 beendete ratiopharm ulm die Hauptrunde als Zweiter (27 Siege – 7 Niederlagen), 2013 als Dritter (24-10); nur 2006 (29-1, Erster) war Ulm in der Aufstiegssaison in die 2. Liga so erfolgreich wie aktuell (29-1, Erster).






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