Ulm News, 12.04.2017 10:54
„Hass erzeugt nur Hass“ - Flüchtlinge und Asylhelfer besuchen KZ-Gedenkstätte Dachau
Eine „Zeitreise gegen das Vergessen“ unternommen haben 129 Flüchtlinge, Asylhelfer, Teilnehmer aus Integrationssprachkursen und interessierte Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis Neu-Ulm. Sie besuchten gemeinsam die KZ-Gedenkstätte in Dachau bei München.
Organisatorin war Mirjam Schlosser, die Gleichstellungs- und Integrationsbeauftragte des Landkreises Neu-Ulm. „Alle nahmen die Besichtigung sehr positiv auf“, resümiert die Ausflugsleiterin. Vielen sei wichtig gewesen, „mit ihrer Teilnahme ein Signal gegen Rassismus zu setzen, sich aber auch mit der Geschichte des Nationalsozialismus auseinanderzusetzen“. Im Konzentrationslager Dachau waren von seiner Eröffnung 1933 bis zum Kriegsende 1945 etwa 200.000 Häftlinge aus 30 Nationen interniert.
Mindestens 41.500 dieser Menschen kamen dabei ums Leben. Unbekannt ist die Zahl der toten jüdischen Häftlinge und Kriegsgefangenen sowie der Menschen, welche die Todesmärsche nicht überlebten. Mit diesem unbegreiflichen Leid der Nazi-Opfer konfrontiert, sagte ein Flüchtling aus Syrien: „Hass erzeugt nur Hass. Hass entsteht aus Vorurteilen, Verblendung, Intoleranz und Habgier.
Der Besuch der KZ-Gedenkstätte Dachau, den die Integrationsstelle des Landratsamtes Neu-Ulm organisiert hat, wurde unterstützt von der Asylsozialberatung Diakonie Neu-Ulm, Integrationskreis Bellenberg, Flüchtlingsrat Ulm/Alb- Donau-Kreis, ADF, Pro Asyl und Stiftung für die internationalen Wochen gegen Rassismus, dem Busunternehmen Baumeister- Knese sowie den vielen ehrenamtlichen Helfern, Pädagogen und Lehrkräften aus den Integrationskursen und sozialen Einrichtungen im Landkreis Neu-Ulm, in der Stadt Ulm und im Alb-Donau- Kreis.







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