Ulm News, 19.01.2017 11:00
Vögel verschwinden immer mehr


Beschreibung: Der Kiebitz ist nur noch sehr selten im Rothtal anzutreffen. Die Intensivierung der Landwirtschaft und die zunehmende Flächenversiegelung führten dazu, dass die Bestände – wie die anderer Wiesenbrüter – stark rückl&aum

Das Landratsamt Neu-Ulm legt Biotope an, um Nahrungs- und Lebensraum von Störchen und Wiesenbrütern zu verbessern.
Die Intensivierung der Landwirtschaft und die Flächenversiegelung durch Straßen-, Gewerbe- und Wohnungsbau lassen vielen Vogelarten keinen Platz mehr zum Leben. Um den noch vorkommenden Weißstörchen und wiesenbrütenden Vogelarten neue Nahrungsquellen zu erschließen, werden nun im Obenhausener Ried zusätzliche Biotope angelegt. Auftraggeber ist die Untere Naturschutzbehörde am Landratsamt Neu-Ulm. Aktuell gibt es nach Angaben von Michael Angerer, Leiter der Unteren Naturschutzbehörde, zwar wieder mehr Weißstörche im Rothtal zwischen Illertissen und Obenhausen. „Gegenüber den 1980er-Jahren, als sie im Landkreis ausgestorben waren, hat sich die Art aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit an die veränderten Umweltbedingungen erholt. Gegenwärtig gibt es wieder vier bis fünf Weißstorchpaare bei uns“, erläutert Angerer. Die Kiebitzbestände seien dagegen weiter stark rückläufig – um bis zu 90 Prozent gegenüber vor rund 30 Jahren. Dem Naturschutzexperten des Landkreises zufolge finden sich im Obenhausener Ried und Umgebung heute nur noch wenige Seite 2 Brutpaare regelmäßig ein. Der in den 1980er- und 1990er- Jahren noch im Rothtal brütende Große Brachvogel ist laut Angerer ebenso wie das Braunkehlchen längst komplett verschwunden. Bekassine und andere Schnepfenarten seien nur noch „unregelmäßige Zaungäste“. Insbesondere um diesen Vogelarten das Obenhausener Ried wieder schmackhaft zu machen, werden nun neue Biotope in Form von Flachwasserzonen und Feuchtwiesen angelegt. „Auch vielen Insektenarten, wie Sumpfschrecke und die an Feuchtwiesen gebundenen Schmetterlingsarten wie Randringperlmuttfalter oder Scheckenfalter, erhalten damit einen Lebens- und Nahrungsraum“, erläutert Angerer. Finanziert werden diese Maßnahmen durch Eigenmittel des Landkreises Neu-Ulm und Zuwendungen aus dem bayerischen Naturschutzfonds. Der Kiebitz ist nur noch sehr selten im Rothtal anzutreffen. Die Intensivierung der Landwirtschaft und die zunehmende Flächenversiegelung führten dazu, dass die Bestände – wie die anderer Wiesenbrüter – stark rückläufig sind. Foto: Michael Angerer/Landratsamt Neu-Ulm







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