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Ulm News, 05.01.2017 15:48

5. January 2017 von Thomas Kießling
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Deutsche Startups unter der Lupe


Der Start-up-Monitor 2016 beleuchtet die Entwicklung der deutschen Start-up-Landschaft des vergangenen Jahres. Darin zeigt sich, dass sich diese nicht mehr so stark auf Berlin konzentriert, wie das bisher der Fall war.

 Auch in Ulm gibt es Unterstützung für angehende Gründerinnen und Gründer. 

Gründen in Ulm

Laut Deutschem Startup-Monitor beheimatete Berlin 2016 nur 17 Prozent der deutschen Startups – im Vorjahr waren es noch über 30 Prozent gewesen. Auch die anderen Bundesländer nehmen nun also Fahrt auf und die Unterstützung von Start-ups außerhalb der Hauptstadt nimmt zu. Baden-Württemberg vereint 12,4 Prozent der Start-ups auf sich und damit 2,5 Prozent mehr als im Vorjahr. In Ulm gibt es beispielsweise das Start-up- und Innovationszentrum (TFU) der Region Ulm/Neu-Ulm. Das Zentrum ist an vier Standorten in der Region tätig: das Gründer-, das Innovations- und das Biotechnologiezentrum sowie der BusinessPark decken vielerlei Bedürfnisse ab. Büros und Beratung sind dabei nur einige der Unterstützungsangebote der TFU. Ein eigener Serverraum ist für kleine Unternehmen oft nicht nötig, da sie beispielsweise in Form von virtuellen Server von Anbietern wie 1&1 auf speziell auf sie zugeschnittene Angebote zurückgreifen können.

Steigender Frauenanteil

Der Frauenanteil hat sich im Vergleich zum Vorjahr in Deutschland zwar von 13 auf 13,9 Prozent erhöht, liegt allerdings noch immer unter dem EU-Durchschnitt von 14,9 Prozent. Das Durchschnittsalter der Gründer in Deutschland beträgt rund 36 Jahre, wobei Frauen bei der Gründung durchschnittlich rund drei Jahre älter sind als Männer. Des Weiteren bestätigt die Studie, dass zur Start-up-Gründung nicht nur Erfolg und Durchbruch gehören, sondern auch das Scheitern Bestandteil des Prozesses ist. Demnach hat im Jahr 2016 fast die Hälfte der aktuellen Gründer schon mindestens eine weitere Gründung hinter sich. Im EU-weiten Durchschnitt geben über 60 Prozent an, dass sie auch nach einer Pleite wieder ein Unternehmen gründen würden.

Mut zum Scheitern

Dabei ist die Finanzierung eine der größten Hürden, die die jungen Unternehmen nehmen müssen. Ein klassischer Kredit bei einer Bank ist für Selbstständige oft nicht in Reichweite, wie auch die SWL berichtet. Stattdessen wenden sich viele Gründer an private Investoren und Berater, sogenannte Business Angels. Außerdem müssen sie stets flexibel und bereit sein, ihre Ideen zu verbessern. Doch nur wer etwas riskiert, kann auch etwas gewinnen. Das hat auch der Präsident des Industrie- und Handelskammertages (BWIHK), Wolfgang Grenke, erkannt: "Wir müssen eine innovative Start-up-Kultur stärken, um die Leistungsfähigkeit der ganzen Wirtschaft für die Zukunft zu sichern", betont er in Bezug auf die Wirtschaft in Baden-Württemberg. Diese setze bisher zu sehr auf altbekannte Muster. Die Pleite von innovativen jungen Unternehmen werde "noch immer viel zu negativ als Scheitern verstanden", so Grenke. Bildrechte: Flickr Networking Greentech Media CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten



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