Ulm News, 04.08.2016 08:00
Dr. Mark Dorfmüller betreut die deutschen Boxer bei Olympia
Dr. Mark Dorfmüller ist bei den vierten Olympischen Spielen als deutscher Mannschaftsarzt dabei Der Ulmer Sportmediziner Dr. Mark Dorfmüller betreut bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro als Mannschaftsarzt die Mitglieder der deutschen Box-und Taekwondo-Nationalmannschaft. Für den Ulmer Facharzt ist es insgesamt schon die vierte Olympia-Teilnahme.
Dr. Mark Dorfmüller ist ärztlicher Leiter des Ulmer Therapiezentrums Reha Plus mit rund 40 Mitarbeitern. Die nächsten Wochen ist der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie aber als Olympiaarzt in Rio de Janeiro im Einsatz. Er betreut dort die Mitlieder der deutschen Box- und der Taekwondo-Nationalmannschaft. „Ich bin als Mannschaftsarzt bei allen Kämpfen, beim Training und bei der Vorbereitung dabei und schaue, dass alle auf den Punkt fit sind“, erklärt der Sportmediziner seine Aufgabe.
Dorfmüller hat große Erfahrung im Olympischen Boxen, aber auch im Profibereich. So behandelt er regelmäßig Profiboxer aus dem Berliner Sauerland-Boxstall in seiner Praxis und stellt nach Verletzungen individuelle Reha-Trainingsprogramme zusammen. Der besondere Reiz beim Olympischen Boxen ist für ihn, dass „man in drei Runden alles geben muss“.
In diesen drei mal drei Minuten gebe es kein großes – und manchmal langweiliges – Taktieren wie beim Profiboxen. Die Olympiaboxer seien alle „erstklassig ausgebildet“ und „sind jede Sekunde hochkonzentriert“. Daher gebe es auch bei den Amateurkämpfen sehr selten einen Knock Out. Mit dem Superschwergewichtler Erik Pfeifer und Artem Harutyunyam (bis 64 Kilo) sind zwei amtierende Weltmeister und damit potentielle Medaillenhoffnung im deutschen Box-Team, das von Dr. Dorfmüller seit 2002 als Mannschaftsarzt betreut wird.
Im Olympischen Dorf teilt er das Appartement mit dem ganzen Athleten- und Trainerteam. „Wir sind fast 24 Stunden zusammen. Man muss daher schauen, dass keiner einen Lagerkoller bekommt. Gerade gegen Ende hin, wenn dann auch die entscheidenden Kämpfe anstehen“, berichtet Dorfmüller. Der Facharzt kennt das Leben im Olympischen Dorf schon von den Spielen in London. Und er liebt es, weil sich die Sportler, die „alle absolute Spitze in ihrer Disziplin sind“, dort ungezwungen bewegen können.
Das Olympische Dorf sei eine „riesige, bewachte Kaserne“, was aber den Vorteil habe, dass es im Dorf keine Sicherheitsbedenken gebe und alle Sportler gleich seien. So sei er in London einmal mit dem „US-Basketball-Dreamteam“ bei der Essensausgabe angestanden, am anderen Tag mit einem Mitglied der spanischen Königsfamilie und zufällig mit Tennisstar Serena Williams am Frühstückstisch gesessen. „Das ist schon etwas Besonders, auch für die absoluten Topstars, die sonst sehr abgeschottet leben und hier Spitzensportler aus anderen Disziplinen und Ländern treffen“, erklärt Dorfmüller die Faszination. Der Ulmer Sportmediziner wird voraussichtlich auch an der Eröffnungsfeier teilnehmen und mit den deutschen Sportlern und Betreuern ins Stadion in Rio einmarschieren. Wobei der Zuschauer am TV-Gerät oder auf den Rängen mehr von der Eröffnungsfeier hat, als die Teilnehmer. „Man wartet lange in den Katakomben des Stadiums. Bis man raus darf, ist die halbe Show schon gelaufen“. Dennoch sei auch das Einlaufen ins Stadion ein bewegender Moment, so Dorfmüller, der auch Mannschaftsarzt der deutschen Skispringer ist und in dieser Funktion bereits bei zwei Winter-Olympiaden dabei war.
Dorfmüller wünscht sich in erster Linie, dass seine Sportler gesund und verletzungsfrei die Kämpfe überstehen. „Und wir haben natürlich auch eine gute Chance eine Medaille nach Hause zu bringen“, so der Ulmer Sportmediziner.





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