Ulm News, 03.07.2016 22:16
"Osmanen" und "Red Legion" streiten sich vor Döner-Lokal
In der Nacht zum Freitag kam es im Hafenbad in Ulm vor einem Kebap-Lokal zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen etwa 30 Mitgliedern und Unterstützern der Gang "Red Legion" und ebenso vielen Mitgliedern des "Osmanen Germania BC". Der Polizei gelang es mit großem Aufgebot, die Mitglieder dieser "rockerähnlichen Gruppen" zu trennen. Zu Gewaltexzessen kam es nicht.
Seit ein oder zwei Jahren mischt auch in Ulm mit dem Osmanen Germania BC, BC steht für Boxclub, eine neue Gruppe im Milieu mit. Der Osmanen Germania BC ist eine sehr türkisch orientierte und geprägte, mit Kampfsportlern besetzte Gruppe, die in Deutschland rasch wächst und derzeit etwa 1000 Mitglieder bundesweit hat. Gegner der nationalistischen Osmanen sind die Kuttenträger der kurdisch dominierten „Red Legion“. Womit die Konflikte in der Türkei direkt nach Deutschland getragen und dort ausgetragen werden, wie erst kürzlich in Stuttgart. Vermutlich gibt es jetzt auch einen tiefergehenden Streit zwischen diesen Gruppen in Ulm.
Gegen 20 Uhr am Donnerstag lief vor dem Kebap-Lokal im Hafenbad in der Ulmer Innenstadt eine Gruppe von rund 30 Personen, die den "Osmanen" zuzurechnen sind, auf und suchte dort Streit, teilt die Polizei mit. In dem Lokal soll eine Führungskraft der "Red Legion" beschäftigt sein.
Worum es bei dem Streit in der Ulmer Innenstadt ging, ist unklar. Aber es wird wohl mehr dahinter gewesen sen, als dass einem gegnerischen Gangmitglied der vegane Döner oder die Joghurt-Soße nicht gemundet hat.
Ziemlich schnell standen sich etwa 30 Mitglieder oder Unterstützer der kurdisch dominierten "Red Legions" und des türkisch nationalen Osmanen Germania BC gegenüber. Die Polizei war rasch mit starken Einsatzkräften vor Ort und trennte die Gruppen räumlich und sprach Platzverweise aus. Erst nach mehreren Stunden beruhigte sich die Situation und die Streithähne zogen ab - ein Teil von diesen in Richtung Frauenstraße.
Dort feierte an diesem Wochenende die neue Shisha-Bar der Bersiha-Brüder im ehemaligen Postamt in der Frauenstraße große Eröffnung. Die Brüder stehen der Gruppe "Rock Machine MC" vor und waren in eine Schießerei in Neu-Ulm verwickelt, bei der der Chef einer Sicherheitsfirma umkam. Die Brüder betreiben das Bordell "Lolita Club" in der Blaubeurer Straße und betrieben eine Shisha-Bar in der Kornhausgasse, bis die Hausbesitzerin den Pachtvertrag kündigte.
Die top eingerichtete neue Bar im alten Postamt in der Frauenstraße setzt jedenfalls Maßstäbe. Die Gastronomen haben sich bei der Einrichtung ihrer neuen Bar nicht lumpen lassen.
"Rock Machine MC", die meisten in Deutschland aufgewachsenen Mitglieder haben ihre Wurzeln im Kosovo, hatten in der Vergangenheit Ärger mit verschiedenen anderen Gruppen. So explodierte ein Sprengsatz vor der früheren Shisha-Bar beim Kornhaus und an der Lolita-Bar in der Blaubeurer Straße fielen Schüsse.
Zuletzt gab es Auseinandersetzungen mit den "United Tribuns", einer schnell wachsenden Gang, die aus der Türsteher-Szene und Zuhälter-Szene entstanden ist und deren Chef aus Bosnien stammt. Die "United Tribuns" waren in die Schießerei in der Heidenheimer Innenstadt mit Mitgliedern der "Black Jackets" im Frühjahr verwickelt. Ein Mitglied der konkurrierenden "Black Jackets" hatte zwei "United Tribuns"-Mitglieder auf offener Straße angeschossen. Ein "United Tribun", der Ulm/Heidenheimer Vize-Präsident der Gruppe und dreifacher Familienvater, erlag seinen Verletzungen im Krankenhaus.
Mittendrin sind in Ulm dann noch die alt-angestammten Motorradclubs wie die Broncos oder Bandidos, deren Mitglieder Motorrad fahren, oder die "Black Jackets", die sich von Heidenheim aus in Deutschland ausdehnten. Und die Hells
An gels? Gerüchten zu Folge sorgen bund esweit die Hells Angels bei den über 20 Bordellen, darunter eines in Ulm und eines in Neu-Ulm, von P rinz Marcus von Anhalt für Ruhe und Ordnung und garantieren so, dass die Häuser keine Begehrlichkeiten bei den kleineren Rockergruppen wecken.







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