Ulmer Basketballer verabschieden sich als deutscher Vizemeister von den Fans

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Kommentar

Beschreibung: Per Günther

Fotograf: Ralf Grimminger

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Die erfolgreichen Basketballer hätten eigentlich mit einem Autokorso vom Ulmer Marktplatz zur ratiopharm arena nach Neu-Ulm gefahren werden sollen. Doch das miese Wetter machte diesen Plänen einen Strich durch die Rechnung. Der Korso wurde gecancelt und die Korbjäger stattdessen einzeln im offenen Mercedes unter dem Jubel einiger hundert Fans und Autogrammjäger in die Arena gefahren. 
Ein bisschen betröpelt schauten sie allesamt noch drein. Da halfen auch nicht die gezeigten, emotionalen und spektakulären Saison-Höhepunkte auf der großen Videowand nicht. Die Chance, gegen das Überteam aus Bamberg zu gewinnen, war gering. Dennoch hatten sie alle hart um einen oder mehrere Siege in der Finalserie gekämpft und zumindest in Spiel 2 einen  denkwürdigen, hoch klassigen und hoch emotionalen  Fight (90:92-Niederlage  nach Verlängerung)  geboten. 
Die Finalniederlage schmerzte dann einen Tag danach doch noch mehr als die Gewissheit, mit der deutschen Vize.Meisterschaft viel und großes gewonnen zu haben. 
Kapitän Per Günther freute sich natürlich, dass das Team großartige Playoffs gespielt hat. Ihn ärgert aber, dass immer dann, wenn es Ulm in den vergangenen Jahren in ein Finale geschafft hat, sich das gegnerische Team  gerade in einer absoluten Topverfassung präsentiert. Der 28-jährige Spielmacher weiß, wovon er redet. Er wurde mit ratiopharm ulm zweimal Vize-Pokalsieger und zweimal Vize Deutscher Meister. Zweiter ist für einen ehrgeizigen Sportler wie Per Günther eben ein erster Verlierer - trotz großen Lobs der Basketballfans und - fachleute aus ganz Deutschland. 
Ähnlich sieht es auch Sportmanager Dr. Thomas Stoll: "Ich habe jetzt vier Silbermedaillen zu Hause. Ich will jetzt endlich eine Goldmedaille, am besten mit Per Günther, der diese noch mehr verdient hat. Solange bleibt Per eben in Ulm". Sagte Stoll unter lautem Beifall der Fans.   
Trainer Thorsten Leibenath hob dagegen die hervorragende Leistung des Teams hervor. Der zweite Platz sei mehr gewesen, alsman nach dem personellen Umbruch nach der letzten Saison und den Verletzungsproblemen erwarten hätte können. "Es braucht vielleicht noch ein paar Tage, bis die Spieler realisieren, was sie erreicht haben." 
Passend dazu wurde der Team Song "We are one, carry on" gespielt. ratiopharm ulm will also in der nächster Saison wieder angreifen. Mit der Leidenschaft, mit dem Mannschaftsgeist, mit der Power, die das Team in den letzten Wochen so ausgezeichnet und erfolgreich gemacht hat.
Anschließend setzten sich die Spiler und das Trainerteam an eine lange Tischreihe und schrieben Autogranmme auf T-Shirts, Bälle, Poster und was ihnen sonst noch hingehalten wurde. Die Schlange der wartenden Fans zog sich quer durch die Arena.
Gegen 21 Uhr hatten ich die Fans von ihren Stars verabschiedet. In der Gewissheit, dass nahezu alle Spieler - nur Pierria Henry hat noch keinen Vertrag - wieder zurückkehren werden nach Ulm. Auch eine ziemlich ungewohnte Situation für Fans und Trainer, die sich die letzten Jahre zum Traingsstart im August immer wieder an viele neue Gesichter gewöhnen mussten. 
Danach zogen die Spieler weiter. Im Club Frau Berger wurde final Abschied gefeiert.   

Veranstaltung(en) zu diesem Bericht

13.06.2016 : 18: Uhr

Teamverabschiedung