Ulm News, 16.05.2016 13:22
Falsche Schufa-Auskunft: Was Kreditnehmer dagegen tun können
Falsche Schufa-Einträge können ein Leben von Grund auf ändern. Wenn bei einer Bonitätsprüfung der Bank eine negative Schufa angezeigt wird, ist der Kunde nicht mehr kreditwürdig und kann daher zum Beispiel auch keine Investitionen mehr tätigen, wodurch große Gewinne und Renditen verloren gehen können. Deshalb ist es wichtig, dass Kreditnehmer fehlerhafte Bonitätsauskünfte korrigieren lassen und sich gegen die negative Schufa wehren.
Da solche Verfahren in der Regel dem Kampf David gegen Goliath ähneln, ist es wichtig, dass Betroffene möglichst zeitnah und vehement gegen den falschen Schufa-Eintrag angehen. Die Schwierigkeiten bei einer falschen Schufa-Auskunft äußern sich aber nicht nur bei Investitionen wie Häusern oder Grundstücken. Es kann sein, dass es nicht mehr möglich ist, DSL oder einen Handyvertrag abzuschließen. Wenn alles nichts mehr hilft, schaffen auch Portale wie trotz-schufa.org Abhilfe, welche die besten seriösen Anbieter und Angebote aufzeigen, so das sich auch trotz Schufa-Eintrag ein Kredit, DSL oder ein Handyvertrag abschließen lässt.
Was speichert die Schufa?
Die Schufa speichert den Namen, den Geburtstag, den Geburtsort sowie die aktuelle Adresse und frühere Wohnanschriften. Außerdem hat die Schufa Informationen über Bankkonten, Kreditkarten, Leasingverträge und Mobilfunkkonten. Sie speichert Ratenzahlungsgeschäfte, Kredite und Bürgschaften. Außerdem werden Informationen bei unbestrittenen und angemahnten Forderungen aufbewahrt.
Was weiß die Schufa nicht?
Die Schufa weiß nichts über das Vermögen und Einkommen. Sie hat keine Marketingdaten zum Kaufverhalten und Ähnlichem. Sie weiß nichts über die Nationalität, den Beruf und den Ehegatten. Außerdem sind keine Informationen zur Lebenseinstellung oder Mitgliedschaften vorhanden.
Woher bekommt die Schufa die Daten?
Durch Vertragspartner, öffentliche Schuldnerverzeichnisse und andere öffentliche Bekanntmachungen erfährt die Schufa von den Schulden. Sie selbst erhebt keine Daten und verzichtet auf Recherche.
Schufa-Eintrag muss angekündigt werden
Bevor ein Schufa-Eintrag vorgenommen werden kann, muss der Schuldner mindestens zwei Mahnungen erhalten haben. Außerdem muss er mindestens vier Wochen vor dem geplanten Schufa-Eintrag darüber informiert werden. Diese Regelung bezieht sich auf Paragraph 28a des Bundesdatenschutzgesetzes.
Wann werden Schufa-Einträge gelöscht?
Wann Schufa-Einträge gelöscht werden, ist abhängig davon, um welche Daten es sich handelt. Wird zum Beispiel ein Girokonto gelöscht, erfolgt unmittelbar auch die Löschung bei der Schufa. Kreditanfragen dagegen werden erst nach zwölf Monaten gelöscht. Allerdings haben die Vertragspartner der Schufa darauf nur zehn Tage lang Zugriff. Mehr Infos zur Löschung der Schufa-Einträge gibt es hier.
Was weiß die Schufa über mich?
Sicher ist es interessant herauszufinden, was Auskunftdateien über die Kunden speichern. Das lässt sich nicht preisgünstig über das Internet checken und auch ein Anruf genügt nicht. Stattdessen muss der heutzutage eher umständliche Postweg genutzt werden. Und das funktioniert so: Verbraucher gehen auf meineschufa.de oder informa-irfp.de und laden sich dort ein Formular herunter. Dieses füllen die Kreditnehmer aus und schicken es zusammen mit einer Kopie des Personalausweises per Post an informa oder das Privatkunden Service Center in Köln.
Fehler können an die Schufa, an informa oder auch an den Versicherer gemeldet werden, der für den Eintrag zuständig ist.
Ein ständiger Online-Zugriff auf die Daten wird zwar angeboten, jedoch kostet allein die Registrierung schon knapp 10 Euro. Dazu kommen je nach Service-Variante unterschiedliche monatliche Kosten zwischen 4 und 10 Euro.



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