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Ulm News, 04.11.2012 00:00

4. November 2012 von Ralf Grimminger
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Raphael Blumenstock wurde vor 22 Jahren mitten in Ulm bestialisch ermordet - Täter immer noch unbekannt


In der Nacht zum 4. November 1990 wurde Raphael Blumenstock mitten in der Ulmer Innenstadt auf dem Münsterplatz bestialisch umgebracht. Nach wie vor sind der oder die Täter des grausamen Verbrechens nicht ermittelt.

Das Verbrechen schockierte Ulm. Denn der oder die Täter sind mit äußerster Brutalität vorgegangen. Die Leiche des 28-jährigen Mannes, der zuvor noch im Nachtlokal Aquarium in der nahe gelegenen Kohlgasse ein Konzert von Percy Sledge mitverfolgt hatte, wurde entsetzlich zugerichtet. Die Leiche wurde am Morgen des 4. November zwischen Blumenkübeln und einem geparkten Auto gegenüber der Firma Abt entdeckt. Das Gesicht war bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt. Außerdem gab es am ganzen Körper Stich und Schnittverletzungen sowie Spuren von massiver Gewalt wie Fußtritte oder Faustschläge. Auch die Genitalien des Opfers waren verletzt. Es brauchte deshalb einen Tag, bis das so übel zugerichtete Opfer identifiziert werden konnte. Die Polizei ermittelte in alle Richtungen. Es kann ein Raubmord sein oder eine Tat in der Schwulenszene, der das Opfer zugerechnet wird. Möglich ist auch eine Tat mit rechtsradikalem Hintergrund.  Das brutale Verbrechen mitten in der Stadt ist bis heute nicht aufgeklärt. Die Ulmer Polizei hofft weiter, dass der oder die Mörder eines Tages doch noch gefasst werden können. Vermutlich waren mehrere Männer an dem äußerst brutalen Mord beteiligt, weil eine Anwohnerin am Münsterplatz am Morgen des 4. November 1990 immer wieder Schreie hörte. Als sie aus dem Fenster schaute, sah sie drei Männer, die in einem Sportwagen wegfuhren. Ob diese Männer etwas mit der Tat zu tun haben, ist nach wie vor unklar. Sie haben sich bislang aber auch nicht als Zeugen gemeldet. Die Ulmer Bevölkerung war seinerzeit entsetzt. Schließlich konnte und kann nicht ausgeschlossen werden, dass Raphael Blumenstock ermordet wurde, weil er homosexuell war. Die Fußabtritte im Gesicht könnten von Springerstiefeln stammen. Obwohl die Polizei mit Sonderkommissionen nach den Tätern suchte und hohe Belohnungen ausgesetzt wurden, konnte der oder die Täter bislang noch nicht ermittelt werden. Der Schmutz unter einem Fingernagel von Raphael Blumenstock ist die Wichtigste von vielen Spuren. Zehn Jahre nach der Tat untersuchte die Kripo diesen Schmutz auf DNA-Strukturen. Dabei wurde klar, dass dieser Dreck von einem anderen Menschen als Raphael Blumenstock stammt. Es könnte DNA-Material des Täters sein. Die Polizei verglich diese genetischen Spuren mit der DNA von 118 verdächtigen Personen. 115 Personen geben ihre Proben freiwillig ab. Drei werden vom Gericht dazu gezwungen, auch ein Mann, der mittlerweile in Spanien lebt. Es wurden jedoch keine übereinstimmenden Spuren bei diesen Verdächtigen gefunden.
Die Polizei gibt die Suche nach den brutalen Mördern nicht auf, weil die Spuren am Tatort mit immer neueren Techniken ausgewertet werden können. Eine Gedenktafel am Ulmer Münsterplatz erinnert heute an das brutale Verbrechen und an Raphael Blumenstock. Die Ulmer Polizei (Telefon 0731/188-0) sucht weiter nach dem Mörder.



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