Ulm News, 22.02.2016 10:42
„So ein herrlicher Tag, und ich soll gehen" - Sophie und Hans Scholl vor 73 Jahren hingerichtet
„So ein herrlicher Tag, und ich soll gehen. Aber was liegt an unserem Leben, wenn wir es damit schaffen, Tausende von Menschen aufzurütteln und wachzurütteln.“ Das sagte Sophie Scholl am Tag ihrer Hinrichtung in München, heute vor 73 Jahren. Wenige Stunden später wurde ihr Bruder Hans Scholl hingerichtet. Beide Studenten aus Ulm waren Mitglieder der Widerstandsgruppe "Weiße Rose" gegen die NS-Diktatur.
Am 22. Februar 1943 wurden die Geschwister Hans und Sophie Scholl von den Nazis in München hingerichtet. „So ein herrlicher Tag, und ich soll gehen. Aber was liegt an unserem Leben, wenn wir es damit schaffen, Tausende von Menschen aufzurütteln und wachzurütteln.“ sagte Sophie Scholl vor ihrem Tod durch das Fallbeil. Sophie Scholl wurde nur 21 Jahre alt.
Am 22. Februar 1943 wurden die Geschwister Hans und Sophie Scholl aus Ulm von den Nazis in München hingerichtet. Das Zitat stammt von Sophie Scholl am Tag ihrer Hinrichtung. Sophie Scholl war vier Tage zuvor verhaftet worden. Die Studentin aus Ulm verteilte NS-Regime kritische Flugblätter im Lichthof der Münchner Universität. Sie wurde vom Hausmeister erwischt und der GESTAPO übergeben.
„Freiheit!“ Mit diesem Ausruf schritt Hans Scholl am 22. Februr 1943 gegen 17 Uhr im Vollstreckungsgefängnis München-Stadelheim zum Schafott, um seiner Schwester Sophie in den Tod zu folgen. Wenige Stunden zuvor hatte Roland Freisler, Präsident des Volksgerichtshofes, Hans und Sophie Scholl sowie Christoph Probst in einem Schnellverfahren wegen Vorbereitung zum Hochverrat zum Tode verurteilt. Sie hatten der Widerstandsgruppe Weiße Rose angehört, deren Mitglieder Alexander Schmorell, Kurt Huber und Willi Graf in einem weiteren Prozess am 19. April ebenfalls abgeurteilt und Monate später hingerichtet worden sind. Vor Gericht und dem Hetzrichter Freisler sagten sie standhaft: ""Ihr Herrenvolk will in Wirklichkeit Frieden und daß wieder die Menschenwürde Achtung findet, es will Gott, Gewissen, Mitgefühl."
Am 22. September 1918 wurde Hans Scholl in Ingersheim, heute Teil von Crailsheim, geboren. Am 9. Mai 1921 wurde seine Schwester Sophie Scholl in Forchtenberg geboren. Die Geschwister setzten sich in der Widerstandsgruppe "Weiße Rose" zusammen mit anderen Studenten gegen die Nazi-Herrschaft ein.
Im Ulmer Stadthaus erinnern Büsten von Hans und Sophoie Scholl an das mutige Geschwisterpaar aus Ulm, vor dem Gebäude der Deutschen Bank auf dem Münsterplatz steht eine unscheinbare Stele zum Gedenken an die jungen Widerstandskämpfer. In der Neuen Straße ehrt die Stadt Ulm die Geschwister mit dem Hans-und Sophie Scholl-Platz







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