Ulm News, 08.02.2016 16:04
CDU kritisiert Aufhebung der verbindlichen Grundschulempfehlung
Die Aufhebung der verbindlichen Grundschulempfehlung hat zu großen Schwierigkeiten an den weiterführenden Schulen führt, weil zahlreiche Kinder auch ohne die entsprechende Empfehlung das Gymnasium bzw. die Realschule besuchen. So könne es nicht weitergehen. Das war die einhellige Meinung bei der Sitzung des AK Bildung der CDU Alb-Donau/Ulm, der sich mit dem Landtagskandidat Dr. Thomas Kienle traf.
Kleine Änderung, große Folgen. 5. und 6.Klässler mit sehr unterschiedlichen Voraussetzungen, eine steigende Zahlen an Sitzenbleibern, zahlreiche unterforderte und viele überforderte Kinder, das ist die Situation, wie sie Lehrer und Eltern der Gymnasien und Realschulen aktuell beschreiben. Ursache ist die Aufhebung der verbindlichen Grundschulempfehlung, die zu großen Schwierigkeiten an den weiterführenden Schulen führt, weil zahlreiche Kinder auch ohne die entsprechende Empfehlung das Gymnasium bzw. die Realschule besuchen. So kann es nicht weitergehen, das war die einhellige Meinung bei der Sitzung des AK Bildung der CDU Alb-Donau/Ulm, der sich mit dem Landtagskandidat Dr. Thomas Kienle traf. Um dieses Problem zu beheben, forderten einige Stimmen, die verbindliche Grundschulempfehlung wieder einzuführen. Das entspricht jedoch nicht den derzeitigen Planungen in der CDU, die vielmehr auf eine intensivere Beratung der Eltern und auf eine verpflichtende Vorlage der Empfehlung bei den aufnehmenden Schulen setzt. Auch sind die Schulen von der Zahl der Lehrer her nicht dafür ausgestattet, Kinder mit so unterschiedlichen Voraussetzungen zu unterrichten, deshalb wurde angemahnt, die anderen Schularten neben der Gemeinschaftsschule personell und finanziell zumindest nicht mehr zu benachteiligen, sondern vielmehr zusätzliche Stunden bereitzustellen. Die Beruflichen Schulen stehen ebenfalls vor neuen Herausforderungen, da auch hier Notenhürden als Zugangsvoraussetzungen gefallen sind. Außerdem gibt es große Bedenken, falls die Gemeinschaftsschulen jetzt beginnen Oberstufen aufzubauen, denn das würde die bestehenden gut funktionierenden beruflichen Gymnasien gefährden, indem Parallelstrukturen aufgebaut würden, die zwar enorme Kosten verursachen, die Ausbildung der Schülerinnen und Schüler aber nicht verbessern. Barbara Münch, Sprecherin des AK Bildung, betonte, dass auch in den Grundschulen die Schüler mit sehr unterschiedlichen Fähigkeiten ankommen und die Lehrer dringend zusätzlich Unterstützung z.B. durch pädagogische Assistenten bräuchten, um den einzelnen Schülern besser gerecht zu werden. Insgesamt ein reger und interessanter Austausch zwischen den Praktikern und der Politik, der sicherlich wiederholt werden wird, denn Eltern, Lehrer und Schüler kennen die Situation an den Schulen am besten.




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