Ulm News, 10.12.2015 15:08
Augenleiden dank guter Therapiemöglichkeiten rückläufig
Auch Menschen, die von Fehlsichtigkeit verschont bleiben, sollten spätestens ab 60 ihre Augen überprüfen lassen. Dazu rät die AOK Ulm-Biberach, die die Zahlen der Augenkrankheiten unter ihren Versicherten 2014 analysiert hat. Jeder dreißigste Versicherte der AOK leidet am Grauen, jeder fünfzigste am Grünen Star.
Frauen ab 60 erkranken am häufigsten. Insgesamt sind die Zahlen aufgrund frühzeitiger Behandlungen leicht sinkend. Der Graue Star ist eine Trübung der Augenlinse: Scharfes Sehen ist nicht mehr möglich, Farben verblassen. Anfangs kann man durch eine passende Brille noch entgegenwirken; später ist ein operativer Austausch der Augenlinse nötig. Der Graue Star ist eine der häufigsten Augenleiden im Alter: Man geht von der Hälfte der 50- bis 65-Jährigen aus. Im Zuständigkeitsbereich der AOK Ulm-Biberach erkrankten im vergangenen Jahr 3,7 Prozent aller Versicherten daran. Die Verteilung ist erstaunlich ungleichmäßig: In Ulm und Alb-Donau-Kreis sind es nur 3 Prozent, in Biberach hingegen 4,4 Prozent. Die Spitze hält die Altersgruppe 80 bis 85; knapp jeder Vierte war in Behandlung.
Der Grüne Star (auch Glaukom) ist eine Schädigung des Sehnervs, die von einem erhöhten Augeninnendruck verursacht wird. Die Erkrankung tritt ebenfalls bevorzugt in der Altersgruppe 60 plus auf, doch auch jüngere Menschen mit starker Kurzsichtigkeit sind gefährdet. 1,7 Prozent der Versicherten der AOK waren 2014 deswegen beim Arzt, 587 in Ulm, 1.195 im Alb-Donau-Kreis und 1.781 in Stadt und Landkreis Biberach. Spitzenreiter sind wieder die 80- bis 85-Jährigen, von denen jeder Zehnte am Grünen Star erkrankt war. Symptome werden erst so spät bemerkt, dass die Krankheit dann schon weit fortgeschritten ist.
Glaukom ist mit Augentropfen gut behandelbar – wenn es diagnostiziert ist! „Empfohlen wird, mit 40, allerspätestens jedoch ab 60 alle zwei bis fünf Jahre einen Routine-Check beim Augenarzt machen zu lassen – je nach Risikofaktoren wie Vorerkrankungen, Kurzsichtigkeit oder erblicher Vorbelastung“, rät Dr. Sabine Schwenk, Geschäftsführerin der AOK Ulm-Biberach.
„Die vermuteten Erkrankten-Zahlen liegen deutlich über den von uns ermittelten. Das heißt, dass viele Menschen die Sichteinschränkungen hinnehmen, obwohl sie gut zu behandeln sind!“ so Schwenk weiter. Das Wort „Star“ kommt übrigens aus Zeiten, als Augenleiden noch unbehandelt zu einer Erblindung und damit zu einem starren Blick führten. Das ist durch rechtzeitige Behandlung heute leicht zu vermeiden.
Die AOK Ulm-Biberach ist mit 239.000 Kunden der größte Krankenversicherer in der Region (im relevanten Zeitraum waren es 231.000 Versicherte): Fast jeder zweite gesetzlich Versicherte ist AOK-Mitglied. Mit zehn Standorten und über 535 Mitarbeitern setzen wir auf regionale Präsenz und persönliche Betreuung.









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