Ulm News, 04.09.2015 15:36
Gemeinschaftslotterie in Süddeutschland geplant
Die südlichen Bundesländer in Deutschland entwickeln momentan eine Gemeinschaftslotterie. Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz und Saarland planen eine Nachbarschaftslotterie, die mehr Menschen zum Spielen animieren soll. Hintergrund ist, dass immer weniger Leute das traditionelle 6 aus 49 spielen und parallel das Angebot online zunimmt.
So bieten Plattformen wie Lottery24 Zugriff auf Lotterien aus der ganzen Welt, beispielsweise den US-amerikanischen "Powerball", die Spanische "Extra Septiembre" oder den "Euro Jackpot". Das Besondere an der geplanten Gemeinschaftslotterie ist eine soziale Komponente. Die Gewinner können zusätzlich zu ihrem Gewinn ein soziales Projekt aus ihrer Region unterstützen. Auf diese Weise würden zukünftige Ulmer Lottogewinner soziale Projekte oder Träger automatisch an ihrem Glück teilhaben lassen.
Zusammen sozial
Diese neue Lottovariante ist eine Reaktion auf die geringe Attraktivität der Lotterien bei Menschen unter 50 Jahren. Die Gemeinschaftslotterie zielt daher grob auf die Altersgruppe zwischen 30 und 40 Jahren ab und versucht durch Regionalität und ein neues Konzept, an Aufmerksamkeit und Popularität zu gewinnen. Damit folgt diese Lottovariante dem skandinavischen Vorbild. In Finnland und Norwegen werden auf diese Weise bereits seit einigen Jahren soziale Projekte erfolgreich unterstützt. Diese zusätzliche Finanzierungsquelle haben viele Vereine und Projekte dringend nötig. Jahrelang spendeten die Deutsche Fernsehlotterie und die Aktion Mensch für diverse gemeinnützige Projekte. Allerdings verbuchen diese beiden Lotterien erheblich geringere Teilnehmerzahlen als dies noch in den frühen Nuller Jahren der Fall war. Folglich sinken auch die regelmäßig gespendeten Summen, was viele Projekte in finanzielle Schieflage bringt. Diesem Trend könnte die neue Gemeinschaftslotterie nun entgegenwirken – zumindest in Süddeutschland.
Geodaten statt Zahlen
Das neue System unterscheidet sich maßgeblich vom traditionellen Lotto. Anstatt selbstständig Zahlen auszuwählen, bestimmt der Wohnort die getippten Ziffern. Auf dem Los müssen die Teilnehmer nur ihren Wohnort angeben. Anschließend bestimmt das Computersystem die Geodaten des Spielers und wandelt diese in Ziffernform um. Wann das Gemeinschaftslotto genau startet, steht momentan noch nicht endgültig fest. Geplant ist bisher die erste Jahreshälfte des kommenden Jahres.
Bildrechte: Flickr Numbers morebyless CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten




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