Ulm News, 31.08.2015 12:51
Venenschwäche – kein unabwendbares Schicksal
Müde, geschwollene Beine? Dazu noch ein Spannungsgefühl und ein Kribbeln? Das könnten erste Anzeichen einer Venenschwäche sein. Die Symptome treten verstärkt bei hohen Temperaturen, wie sie derzeit herrschen, auf. Wer nichts dagegen unternimmt, riskiert Krampfadern, Venenentzündungen und im schlimmsten Fall eine Thrombose.
Was ist eine Venenschwäche
Die Venenschwäche ist gut therapierbar, vorausgesetzt, man wird frühzeitig aktiv. Doch wie kommt es überhaupt dazu, dass die Venen nicht mehr richtig arbeiten? Die Venengefäße transportieren das Blut aus den Beinen wieder zurück ins Herz. Dabei müssen sie kräftig pumpen, denn immerhin arbeiten sie gegen die Schwerkraft an. In den Venen befinden sich Kappen, die das Blut nur in die vorbestimmte Richtung fließen lassen. Ist die Vene gesund, stark und gespannt, funktionieren die Kappen reibungslos. Ist die Vene nicht mehr gesund, lässt ihre Elastizität nach und die Venenkappen werden durchlässiger. Die Folge: Das Blut fließt nicht wie vorgesehen Richtung Herz, sondern verbleibt im Bein. Dort staut es sich immer mehr und schließlich tritt Flüssigkeit in das umliegende Gewebe aus. Ist dies der Fall, dann sprechen Ärzte von schwachen Venen.
Wer muss aufpassen?
Gefährdet sind vor allem ältere Personen, die täglich lange stehen oder sitzen müssen. Ebenso spielen Übergewicht und die familiäre Veranlagung eine Rolle bei der Entstehung von Venenschwäche. Frauen sind aufgrund ihres weicheren Bindegewebes häufiger betroffen als Männer. Aufpassen sollte man zudem bei langen Flügen oder Busfahrten. Hier droht eine Reise-Thrombose.
Was kann man für gesunde Venen tun?
Die Venenschwäche macht sich anfangs durch müde Beine bemerkbar, leichte Schwellungen an den Fußköcheln kommen hinzu. Später zeigen sich Besenreißer oder Krampfadern. Bemerkt man erste Anzeichen, sollte man einen Arzt aufsuchen. Dieser kann mithilfe eines Ultraschallgeräts abklären, wie stark die Venen beschädigt sind. Je nach Schweregrad wird der Arzt zu Kompressionsstrümpfen, Arzneimitteln oder einem operativen Eingriff raten. Zusätzlich sollte man selbst aktiv werden. Viel Bewegung ist das A und O im Kampf gegen die Venenschwäche. Spezielle Venengymnastik ist die Grundlage. Im Blog der Versandapotheke mycare sind einige Übungen für die Venen beschrieben. Zur Gymnastik selbst sollten noch mindestens 30 Minuten täglicher Bewegung hinzukommen, in Form von Spazierengehen, Joggen, Radfahren oder Walken. Kleinere Bewegungseinheiten zwischendurch, z. B. Treppensteigen, entlasten die Beine im Arbeitsalltag. Abgerundet wird das Bewegungsprogramm durch kalte Güsse und Lymphdrainagen, um die Durchblutung anzukurbeln. So aktiv werden die Venen wieder kräftiger und können ihre Aufgabe bald wieder besser erfüllen.
Bildrechte: Flickr jogging on the beach Naama ym CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten




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