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Ulm News, 22.07.2015 15:00

22. Juli 2015 von Ralf Grimminger
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Uni Ulm will für ausländische Studierende attraktiver werden - DAAD fördert Ulmer Projekt zur Verbesserung der Willkommenskultur


 Mit einem Modellprojekt zur Verbesserung der Willkommenskultur möchte die Universität Ulm für Studierende aus dem Ausland attraktiver werden. Für die Einrichtung einer so genannten integrativen propädeutischen Phase hat der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) knapp 150 000 Euro für ein Projekt der Ulmer Universität bewilligt. 

Hinter dem etwas sperrigen Begriff verbirgt sich folgende Idee: „Wir möchten die jeweiligen Angebote zur Studienvorbereitung für einheimische und ausländische Studierende miteinander verbinden“, erklärt Projektkoordinator Jan Rick. Der International Students Coordinator im International Office der Universität Ulm, der den Projektantrag formuliert hat, erläutert das Konzept genauer: „Die Studierenden aus dem Ausland sollen ein Vorsemester besuchen, das ab April 2017 in die freiwillige propädeutische Phase für Deutsche und bildungsinländische Studierende integriert wird.“ Während die einheimischen Studierenden die Studienvorbereitungsangebote vor allem zur Wahl des richtigen Studienfachs nutzen, wissen die meisten Studierenden aus dem Ausland schon ziemlich genau, was sie an der hiesigen Uni studieren wollen. Doch die Anpassungsprobleme sind groß und die Abbruchsquoten hoch.  „Ein Studium fern der Heimat ist nicht nur verbunden mit den Herausforderungen einer fremden Sprache und Kultur, sondern auch mit den hohen fachlichen Anforderungen eines Universitätsstudiums“, so Dr. Reinhold Lücker. Der Leiter des International Office kennt die Probleme, die vor allem Studierende aus nichteuropäischen Ländern in Deutschland haben. „Die ausländischen Studierenden sollen dieses verpflichtende Vorsemester nicht nur nutzen, um ihre Deutschkenntnisse zu verbessern, sondern sich auch fachlich auf ihr Studium vorbereiten können“, informiert Lücker. Dazu gehören nicht nur Kurse zur Förderung der Studienkompetenz, in denen Lernmethoden und Prüfformen vermittelt werden, sondern auch Vorkurse und erste Studienveranstaltungen. „Dies wird helfen, den Studieneinstiegsstress im ersten Semester etwas zu mildern“, ergänzt Jan Rick. Von der Integration der propädeutischen Phase profitieren auch die deutschen Studierenden. Die Programmkoordinatoren erhoffen sich vom neuen Zuschnitt des Vorsemesters und der Verknüpfung von Angeboten für Bildungsausländer und Studierende aus Deutschland auch ein stärkeres Miteinander und ein besseres interkulturelles Verständnis.  Mit diesem Modellprojekt, das im Rahmen des „Stipendien- und Betreuungsprogramms“ (STIBET) II des DAAD mit einer Laufzeit von zweieinhalb Jahren gefördert wird, möchte die Universität für Studierende aus dem Ausland attraktiver werden. Während vor allem in den englischsprachigen internationalen Masterstudiengängen der Anteil an Bildungsausländern an der Universität Ulm vergleichsweise groß ist – viele dieser Studierenden kommen aus Pakistan, Indien und Bangladesch – gibt es bei den Bachelorstudiengängen noch erhebliches Ausbaupotenzial. Mit knapp über zwei Prozent liegt der Anteil an Bildungsausländern an der Universität Ulm noch deutlich unter dem Bundesdurchschnitt (5,5 Prozent im Jahr 2012), obwohl die Uni mit ihrem MINT- und MED-Spektrum – mit Fächern aus der Medizin, der Mathematik, der Informatik, den Naturwissenschaften und der Technik – durchaus attraktive Fächer zu bieten hat. Und dann sind da noch die hohen Abbruchsquoten. Das Modellprojekt hat daher eine doppelte Stoßrichtung. „Mit der Einführung einer verpflichtenden propädeutischen Phase möchten wir die Willkommenskultur verbessern und mehr junge Menschen aus dem Ausland gewinnen, zugleich aber vor allem deren Studienerfolg verbessern“, sagt Rick.  Im International Office der Uni ist man optimistisch, dass dies gelingen wird. „Seit diesem S ommersemester gibt es bereits ein freiwilliges Vorsemester für Studentinnen und Studenten aus dem Ausland, die sich für ein deutschsprachiges Studium entschieden haben“, informiert Grit Laske-Dünkler aus dem International Office. „Die Angebote aus der propädeutischen Phase kommen bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gut an“, fasst die Koordinatorin die Evaluationsergebnisse zusammen. Auch die Nachfrage für das kommende Semester ist laut International Office bereits sehr gut. Damit nicht nur die leistungsstärksten Studierenden, die am ehesten Zeit für zusätzliche Angebote aufwenden, von den Maßnahmen profitieren können, soll das Propädeutikum künftig für alle bildungsausländischen Bachelorstudierenden aus Drittstaaten verpflichtend werden. 



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