Ulm News, 06.07.2015 10:49
Sicherheitsgespräch im Landratsamt Neu-Ulm
Vertreter des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West, des Landratsamtes Neu-Ulm und der Stadt Neu-Ulm haben sich am vergangenen Dienstagnachmittag, 30. Juni, im Landratsamt zum jährlichen Sicherheitsgespräch zwischen der Verwaltung und der Polizei getroffen.
Neben Landrat Thorsten Freudenberger, Oberbürgermeister Gerold Noerenberg und Polizeipräsident Werner Strößner nahmen Vertreter des Landratsamtes Neu-Ulm und der Stadt Neu-Ulm sowie die Leiter bzw. stellvertretenden Leiter aller örtlichen Polizeidienststellen an diesem Gespräch teil. Wie der Polizeipräsident erläuterte, ist die Kriminalitätsbelastung im Präsidiumsgebiet im Jahr 2014 auf den niedrigsten Stand seit zehn Jahren gesunken. Auf 100.000 Einwohner kamen im vorigen Jahr 4.254 Straftaten. Zum Vergleich: Das sind 17 % weniger als der bayerische und 42 % weniger als der bundesdeutsche Durchschnitt. Die Aufklärungsquote im Bereich des Präsidiums betrug im letzten Jahr 68,4 %, während der Durchschnitt im Bundesgebiet bei 54 % lag. Bei den Verkehrsunfällen konnte Günter Hohenwarter, der Leiter der Verkehrspolizeiinspektion (VPI) Neu-Ulm, von nahezu identischen Zahlen wie im letzten Jahr berichten. Es ereigneten sich 4.910 Verkehrsunfälle im Landkreis Neu-Ulm, davon 2.227 in der Stadt Neu- Ulm. Die Wildunfälle machen insgesamt über 10 % der gesamten Verkehrsunfälle aus. Polizeipräsident Werner Strößner legte einen Schwerpunkt seiner Ausführungen auf die um 14 % gestiegene Zahl von 399 Wohnungseinbrüchen im gesamten Präsidiumsbereich. Besonders psychisch belastend ist dabei für die Opfer, dass die Wohnung durch die Einbrüche ihren Schutzcharakter weitgehend verliert. Dies könne sogar so weit gehen, dass Mieter ausziehen oder Eigentümer ihre Wohnungen verkaufen. Dabei seien oft kleine Maßnahmen geeignet, um potentielle Täter abzuschrecken. Wenn ein Einbruch nicht gelinge, würden viele Täter nach wenigen Minuten von ihrem Vorhaben Abstand nehmen. Der Polizeipräsident verwies darauf, dass für den Landkreis Neu-Ulm mit Peter Hirsch ein erfahrener Präventionsbeamter zur Beratung zur Verfügung steht. Die Vertreter der Polizei verwiesen darauf, dass sich die Sicherheitslage im Umfeld der Asylbewerberunterkünfte weiterhin unauffällig darstellt. Die Einsätze der Polizei erfolgen dort auch nicht häufiger als in anderen vergleichbaren Bereichen. Landrat Freudenberger, Oberbürgermeister Noerenberg und Polizeipräsident Strößner stimmten am Ende der Besprechung überein, dass die Zusammenarbeit zwischen Polizei und den Verwaltungen ausgesprochen gut verläuft und so die Sicherheit im Landkreis Neu-Ulm weiter verbessert werden kann. An diesen regelmäßigen Treffen wird daher unverändert festgehalten.



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