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Ulm News, 05.07.2015 14:00

5. Juli 2015 von Ralf Grimminger
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Arbeitskreis Industrie 4.0 präsentiert erste Ergebnisse - Familienunternehmen und Konzerne auf dem Weg in die digitale Zukunft


 Industrie 4.0, die vierte industrielle Revolution, ist längst in der Wirtschaftsregion Ulm-Stuttgart angekommen. Professor Mischa Seiter, Leiter des „International Performance Research Institute“ (IPRI), ist überzeugt, dass die komplette Digitalisierung von Logistik und Produktion nicht nur Großunternehmen Chancen bietet. Im Arbeitskreis Industrie 4.0, gegründet vom IPRI und dem Institut für Technologie- und Prozessmanagement (ITOP) der Universität Ulm, begleitet eine Gruppe von Wissenschaftlern unter der Gesamtkoordination durch Professor Seiter kleine und mittlere Unternehmen in die digitale Zukunft. 

Der Schwerpunkt liegt auf betriebswirtschaftlichen Fragestellungen. Denn auch die Verwaltung ist von der Umstellung massiv betroffen – vom Controlling bis zum Marketing. Erste Ergebnisse aus Fallstudien hat der Arbeitskreis am Dienstagnachmittag beim Symposium „Unternehmenssteuerung im Zeitalter von Industrie 4.0“ in den Räumen der Industrie- und Handelskammer Ulm vor mehr als 80 Teilnehmern vorgestellt. Zum Arbeitskreis Industrie 4.0 gehören rund 20 Unternehmen aus der Region, darunter etliche Maschinen- und Anlagebauer sowie Betriebe aus dem Bereich Elektrotechnik. In einer Online-Umfrage zur vierten industriellen Revolution gaben viele dieser Unternehmen an, die größten Chancen in der digitalisierten und somit besonders effizienten Produktion zu sehen. Dazu kommen neue Geschäftsmodelle: In der selbststeuernden Fabrik kann der Kunde Eigenschaften seines Produkts individuell bestimmen, und dank Datenanalyse erfährt der Hersteller, welche Maschine bald gewartet werden muss. Tatsächlich haben etliche Betriebe aus dem Arbeitskreis bereits wichtige Schritte in Richtung Industrie 4.0 unternommen: Sie haben beispielsweise die Produktion mit Sensoren ausgestattet und die IT-Infrastruktur ausgebaut. Die Umfrage zeigte jedoch auch Barrieren wie fehlende Befugnisse und Verständnisprobleme auf. „Theoretisch können die meisten Betriebe Industrie 4.0 einführen, doch oft ist das damit verbundene Potential nicht bekannt“, resümierte der wissenschaftliche Mitarbeiter Marc Rusch. Das soll der Ende letzten Jahres gegründete Arbeitskreis ändern: Jedes beteiligte Unternehmen erhält eine individuelle Roadmap für den Weg in die industrielle Revolution – Voraussetzungen an Mensch, Technik und Organisation werden dabei berücksichtigt. Die zugrundeliegende Methodik entwickeln die Wissenschaftler um Seiter in Abstimmung mit den beteiligten Unternehmen. Natürlich verursacht Industrie 4.0 hohe Kosten – doch für Familienbetriebe und Konzerne, die sich intensiv in den Arbeitskreis einbringen, überwiegen die Vorteile. Beim Symposium sprachen Vertreter so unterschiedlicher Unternehmen wie ESTA Apparatebau, einem Spezialisten für Absaugtechnik, und ZEISS Industrial Metrology über ihre Motive. ITOP-Leiter Professor Leo Brecht ergänzte aktuelle Ergebnisse zu Industrie 4.0 aus der Forschung und Siegried Gänßlein (Vorstandsvorsitzender Internationaler Controller Verein/ICV) sprach über Änderungen im Controlling. Der ICV unterstützt den Arbeitskreis Industrie 4.0 übrigens ebenso wie die Industrie- und Handelskammer Ulm. Die Vorträge verdeutlichten auch: Für die komplette Digitalisierung braucht es mehr als ein paar Sensoren. Spezialisierte Mitarbeiter, so genannte Data Scientists, die aus der Informationsflut („Big Data“) Relevantes filtern, sind zunehmend gefragt. Ihr Rüstzeug können sie ab Oktober im neuen berufsbegleitenden Studiengang der School of Advanced Professional Studies (SAPS) „Business Analytics“ erlernen. Ebenfalls an der Uni Ulm wird der Arbeitskreis Industrie 4.0 weitere betriebswirtschaftliche Fragen rund um die vierte industrielle Revolution erforschen und der regionalen Ausrichtung treu bleiben.



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