Neue Ausstellung in der „Galerie Ärztliche Kunst“ in der Herzklinik Ulm

Mit dieser Ausstellung wird die nun schon fast drei Jahrzehnte andauernde Tradition der von Peter Erdmenger 1988 gegründeten  Gruppe „Mediziner und Malerei“ fortgesetzt. Seit 1989 gehört Rainer Frenzel der Gruppe an, in der  nunmehr 50 Mediziner eine gemeinsame Projektionsfläche für ihre künstlerische Tätigkeit haben.  Dem Ausgangsort Köthen folgten mehrere bundesweite Ausstellungen. Die Doppelausstellung  Erdmenger/Frenzel in der Herzklinik Ulm läuft unter dem Titel „Einblicke-Ausblicke“. Dr. med. Peter Erdmenger, Jahrgang 1940, war von 1974 bis 1991 Leiter der Betriebsambulatoriums  der IHS Köthen, anschließend hatte er bis 2008 eine Praxis für Allgemein- und Betriebsmedizin in Köthen. Seit 1982 widmet sich Erdmenger der Malerei. Von den 90er Jahren an wirkt er an  Ausstellungen in ganz Deutschland mit, in Einzelausstellungen sowie innerhalb der Gruppe  „Mediziner und Malerei“. Für Erdmenger ist die Malerei Kommunikation. Von Köthen aus geht er in die Welt, wovon seine Werke in der Ausstellung „Einblicke-Ausblicke“ erzählen. In verschiedensten  Techniken wie Aquarell, Acryl, Pastell oder Mischtechnik fängt er eindrückliche Reiseerinnerungen  ein. Vielgestaltig wie die Länder auf verschiedenen Kontinenten sind die Motive. Waren in Bhutan  Tempeltänzer Inspirationsquelle, gab ihm das Outback in Australien besondere Landschaftsempfindungen. Fällt hier die Dynamik von Bewegung ins Auge, wirken dort die intensiven Farben der Landschaft.  Dr. med. Rainer Frenzel, 1941 in Schwepnitz geboren, war Kinder- und Jugendarzt in Pulsnitz. Durch  das Sammeln von Grafik wurde er zum eigenen Gestalten angeregt. Ausdrucksmittel der zweidimensionalen, grafisch linearen Sprache finden in seinen Objekten und Installationen  Niederschlag, wenn Linien, geometrische Formen, Zeichen oder Schrift in den Raum greifen. Ähnlich  spricht aus Frenzels Zeichnungen Zeichenhaftes. Frenzel beschäftigt sich in seiner Kunst vornehmlich  mit der Beziehung Musik-Krankheit-Hirn, wobei er sich in der „Galerie Ärztliche Kunst“ mit Johann Sebastian Bach auseinandersetzt.  Frei im Raum stehende Plastiken, Bildtafeln und Zeichnungen beschäftigen sich mit der Biographie und Musik des großen Komponisten. Eine Skulpturenreihe führt  die Entwicklung des jungen Bach über seine Erblindung bis zum „finalen Bach“ vor Augen, Bachs  Hochzeit lässt sich in einer Licht-Ton-Installation erleben, die „Kunst der Fuge“ erhält bildnerischen  Ausdruck in Notenkompositionen auf sphärischem Farbgrund.   Die Vernissage beginnt um 19.30 Uhr. Die Künstler führen in ihre Arbeiten ein. Die Ausstellung geht vom 7. Juli bis 9.Oktober 2015.  Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 8 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.