Ulm News, 09.03.2015 15:57
Tag der Mathematik: 130 Jugendliche knobeln an der Uni Ulm


Beschreibung: Die Gruppensieger des Joseph-Bernhart-Gymnasiums aus Türkheim mit Prof. Stefan Wewers (rechts) und Götz Maier vom Arbeitgeberverband Südwestmetall (links)
Fotograf: Grass/Uni Ulm

Rund 130 Schülerinnen und Schüler haben sich an einem sonnigen Samstag mit Algebra, Geometrie und Wahrscheinlichkeitsrechnung beschäftigt – und das freiwillig. An die Universität Ulm gelockt hatte sie das abwechslungsreiche Programm beim Tag der Mathematik. Dem Motto „Mathematik zum Mitmachen“ entsprechend knobelten die Mathetalente der Jahrgangsstufen 11 bis 13 in Einzel- und Gruppenwettbewerben.
Alle Aufgaben können mit Schulmathematik gelöst werden, sie sind aber auch für gute Schüler trickreich“, so Professor Stefan Wewers, der die Veranstaltung federführend mit Professorin Irene Bouw (beide Institut für Reine Mathematik) organisiert hat. Korrigiert wurden die Aufgaben, die an allen teilnehmenden Universitäten in Baden-Württemberg und Hessen gleich sind, von mehr als 30 Lehrerinnen und Lehrern, die ihre Schüler zum Tag der Mathematik begleitet hatten.
Von der Studierstube in die Praxis: In drei Vorträgen verdeutlichten Hochschullehrerinnen und -lehrer der Uni Ulm, dass Mathematik nicht nur graue Theorie ist. Professor Alexander Lindner vom Institut für Finanzmathematik stellte den Jugendlichen zum Beispiel das „Ziegenproblem“ vor: „Bei einer TV-Spielshow darf der Kandidat zwischen drei Türen wählen: Hinter zwei Toren verbergen sich Ziegen und hinter einer ein Auto als Hauptgewinn. Der Showmaster öffnet eine Tür, hinter der eine Ziege steht, und gibt dem Kandidaten die Option zum Wechseln. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Showteilnehmer den Hauptgewinn erhält?“ fragte der Mathematiker. Für Jugendliche, die Wahrscheinlichkeitsrechnung besonders gut beherrschen – oder einfach Glück hatten – hielt er Schoko-Osterhasen als Preise für die richtige Lösung bereit. Seine Kollegin Professorin Anna Dall’Acqua (Institut für Analysis) ging mithilfe der Variationsrechnung wiederkehrenden Formen in der Natur auf den Grund – zum Beispiel der Bienenwabe. Was macht eigentlich ein Aktuar? Und warum braucht dieser Wirtschaftsmathematiker, der oft in Versicherungen arbeitet, so viel Mathematik? Antworten auf diese Fragen gab Professor Hans-Joachim Zwiesler vom Institut für Versicherungswissenschaft.
Am Ende des Tages, an dem Schüler nicht nur rechneten, sondern auch Uniluft schnupperten, wurden die Gewinner der Einzel- und Gruppenwettbewerbe gekürt. Alle Sieger kamen dieses Mal aus Bayern und auffällig viele vom Allgäu Gymnasium in Kempten: Die Maximale Punktzahl im Einzelwettbewerb erreichte Adnan Dautovic vom Allgäu Gymnasium, gefolgt von Jonas Püschel (Gymnasium Königsbrunn) und Benjamin Bestler, ebenfalls vom Allgäu Gymnasium. Im Gruppenwettbewerb waren Lisa Haufler, Lukas Haufler, Maren Raupold und Fabian Seil vom Joseph-Bernhart-Gymnasium (Türkheim) siegreich. Den zweiten Platz sicherten sich Patrick Maier, Markus Münch, Sven Paul sowie Johannes Zeyda (Allgäu Gymnasium, Kempten) und auf den dritten Platz schafften es Bernd Müschenborn, Johannes Pardey, Christian Schiess, sowie Lisa Winter vom Vöhlin Gymnasium in Memmingen. Der Sonderpreis für besonderes Engagement ging an das Bayern Kolleg, das mit 11 Schülern vertreten war.
Neben Buchpreisen nahmen die Gewinner ganz besondere Andenken mit nach Hause: Kubische Pokale waren eigens von der Bildungsakademie der Handwerkskammer Ulm handgefertigt worden. Weiterhin wurde der Tag der Mathematik vom Verein zur Förderung mathematisch begabter Jugendlicher, der Stadt Ulm sowie dem Arbeitgeberverband Südwestmetall unterstützt.









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