Ulm News, 26.02.2015 11:32
Universitätsmedizin Ulm erhält Anerkennung als Interdisziplinäres Zentrum für Knochentumoren


Beschreibung: OÄ Dr. Alexandra von Baer(Unfallchirurgie) und OA Prof. Dr. Thomas Barth (Pathologie)
Fotograf: Universitätsklinikum Ulm

Anerkennung für exzellente interdisziplinäre Arbeit: Im Rahmen der 82. Tagung der Arbeitsgemeinschaft Knochentumoren (AGKT) wurde das Interdisziplinäre Zentrum für Knochentumoren am Integrativen Tumorzentrum von Universitätsklinikum und Medizinischer Fakultät (CCCU) offiziell anerkannt. Es ist im deutschsprachigen Raum somit ein weiterer wichtiger Baustein neben den bereits bestehenden Zentren in Basel, Berlin, Bremen und Münster. Voraussetzung für den Ulmer Erfolg war die Aufnahme von Dr. Alexandra von Baer, Oberärztin in der Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie, und Prof. Dr. Thomas Barth, Oberarzt am Institut für Pathologie, als ständige Mitglieder in die Arbeitsgemeinschaft für Knochentumoren.
Knochentumoren sind seltene Tumoren, die gutartig aber auch bösartig sein können. Sie treten vor allem bei Kindern und jungen Erwachsenen an den Knochen der Extremitäten, des Beckens sowie an der Wirbelsäule und am Schädel auf. Aufgrund der Seltenheit dieser Tumoren, der teilweise sehr komplexen Diagnostik und der erheblichen therapeutischen Konsequenzen ist eine Betreuung der Patientinnen und Patienten in einem onkologischen Spitzenzentrum Voraussetzung für eine optimale Behandlung. Die Versorgung der Betroffenen ist exemplarisch für eine intensive Kooperation verschiedener diagnostischer und auch therapeutischer Disziplinen. Hierzu gehören in Ulm u. a. die Unfallchirurgie, die Orthopädie, die Onkologie, die Kinder- und Jugendmedizin, Radiologie und Nuklearmedizin, die Strahlentherapie und die Pathologie, um die bestmögliche Behandlung der Patientinnen und Patienten zu sichern.
Preise für Dr. Alexandra von Baer und Prof. Dr. Thomas Barth
Der Prozess der Anerkennung als Interdisziplinäres Zentrum für Knochentumoren war aufwändig und langwierig: So war u. a. eine wichtige Rahmenbedingung für die Aufnahme von Dr. von Baer und Prof. Barth als ständige Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft, dass sie in mindestens drei AGKT-Sitzungen Patientenfälle präsentierten, die anschließend kritisch diskutiert wurden. Zudem wurden die weiteren Voraussetzungen zur Gründung eines Zentrums – wie zum Beispiel wöchentliche interdisziplinäre Sitzungen im Rahmen des sogenannten Sarkomboards mit entsprechenden Fallzahlen – eingehend geprüft. Hintergrund des Verfahrens: Ein Interdisziplinäres Zentrum für Knochentumoren muss sich im Rahmen einer kontinuierlichen interdisziplinären Diskussion auf dem neuesten Stand der Forschung in der Diagnostik und Therapie von gut- und bösartigen Knochentumoren auszeichnen. Mit der Anerkennung verbindet der Vorstand der AGKT die Erwartung, dass aus dem neu etablierten Zentrum in Ulm weiter eine rege Beteiligung an den Aktivitäten der Arbeitsgemeinschaft zur Verbesserung des Wissens über die Entstehung, Diagnostik und Therapie von Knochentumoren erfolgt. Dazu werden in den zweimal jährlich stattfindenden Treffen der AGKT Fälle aus den verschiedenen Zentren in Deutschland und der Schweiz gesammelt und nach Diskussion in einer mehrheitlichen offenen Abstimmung (einer sogenannten Konsensusdiagnose) dokumentiert.
Für die beste Präsentation wird von der AGKT in der jeweiligen Tagung ein Preis ausgeschrieben, der verbunden ist mit der Aufgabe, den Fall zu publizieren. Im vergangenen Jahr ging dieser Preis an Dr. Alexandra von Baer und Prof. Dr. Thomas Barth aus Ulm. Das Interdisziplinäre Zentrum für Knochentumoren ist eng angebunden an das Sarkomzentrum Ulm und das Sarkomboard des CCCU unter der Leitung von Dr. Regine Mayer-Steinacker aus der Klinik für Innere Medizin III und Prof. Dr. Markus Schultheiß, Leitender Oberarzt in der Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie. Fazit: Die Anerkennung als Interdisziplinäres Zentrum für Knochentumoren durch die AGKT wertet das CCCU als übergreifendes onkologisches Spitzenzentrum weiter auf.







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