Ulm News, 24.02.2015 17:24
Südwestmetall Ulm zum Tarifabschluss: Hohes Reallohnplus an Belastungsgrenze für Betriebe
Der erzielte Tarifabschluss in der Metall- und Elektroindustrie beinhaltet zum 1. April 2015 eine Entgelterhöhung um 3,4% und eine Einmalzahlung von 150 Euro im März. Damit ist der Abschluss in seiner Höhe für viele Unternehmen ein sehr schwieriger Kompromiss. Für viele Betriebe der Metall- und Elektroindustrie ist die Lohnerhöhung in unsicherer werdenden Zeiten nur schwer zu verkraften und geht an die Belastungsgrenze.
„Bei einer erwarteten Inflation von 0,3% für 2015 bedeutet dieser Tarifabschluss ein hohes Reallohnplus für dieses Jahr“, sagt Götz Maier, Geschäftsführer von Südwestmetall in Ulm. Aus Unternehmenssicht werde diese Erhöhung jedoch gerade für den typischen Mittelständler, der einen hohen Personalkostenanteil hat, zu einer hohen Kostenbelastung führen.
Die Modernisierung der Altersteilzeit sowie der Verzicht auf tarifvertragliche Ansprüche auf Weiterbildung sind wichtige Elemente. Die Weiterbildung muss auch künftig allein in betrieblicher Hand bleiben und sich am tatsächlichen Bedarf der Betriebe orientieren. „Die Lösungen bei den qualitativen Themen Altersteilzeit und Weiterbildung sind ein guter Kompromiss“, betont Maier. Der neue Tarifvertrag zur Altersteilzeit läuft bis zum 31.12.2021. Die bisherigen Ansprüche für bis zu 4% der Beschäftigten bleiben bestehen, wobei ein stärkerer Fokus auf die „besonders Belasteten“ gelegt wird. „Damit tragen wir den veränderten gesetzlichen und demografischen Rahmenbedingungen Rechnung“, führt Maier aus. Wichtig sei auch, dass kein Verwendungs- und Ausschüttungszwang für nicht ausgeschöpfte Altersteilzeitmittel bestehe.
„Der bisherige Tarifvertrag zur Qualifizierung wird grundsätzlich wieder aufgenommen“, sagt Maier. Dabei werde der Anspruch auf verblockte Teilzeit von bisher vier auf sieben Jahre erhöht. Einen tariflichen Anspruch auf eine finanzielle Förderung persönlicher Weiterbildung werde es aber auch künftig nicht geben. Dies sei nur auf Basis freiwilliger betrieblicher Vereinbarungen möglich. Die Betriebe könnten nach dem Aufstockungsmodell der Altersteilzeit Mittel, die zur Finanzierung der Altersteilzeit vorgesehen waren, für die Weiterbildung einsetzen. Damit würden sich die Ansprüche auf Altersteilzeit reduzieren.





Highlight
Weitere Topevents




Es geht los: Neubau der Adenauerbrücke Ulm / Neu-Ulm an der B 10- starke Nerven sind gefordert
Diesen Montag (17. März 2025) beginnen die Bauarbeiten - dann wird die alte Adenauerbrück erneuert. Der...weiterlesen

Nach Wohnungsbrand 16 Wohnungen unbewohnbar - 5 Menschen ins Krankenhaus - Stadt Neu-Ulm stellt Notunterkunft
53 Bewohner müssen das Haus verlassen Fünf Bewohner im Krankenhaus - Stadt Neu-Ulm stellt...weiterlesen

Vom eigenen Auto eingeklemmt - Frau stirbt auf tragische Weise noch an der Unfallstelle
Am Montag verstarb eine 70-Jährige noch an der Unfallstelle in Eislingen. weiterlesen

Hoppala – der plötzliche Trainerwechsel bei den Spatzen hatte wohl noch einen anderen Grund
Plötzlich steht des Geschäftsführers Begründung von dieser Woche in einem ganz anderen Licht: „Der...weiterlesen

Defekte Heizung löst großen Einsatz in Wohnunterkunft in Neu-Ulm aus - sie muss evakuiert werden
Am Sonntagmittag löste eine defekte Heizung in einer Wohnunterkunft in der Leipheimer Straße einen...weiterlesen

A 8-Albaufstieg kommt jetzt – Nadelöhr passé - Millionen Touristen können aufatmen – alte Strecke Drackensteiner Hang wird zum Radweg
Das ist ja ein Ding, nach dem Ampel-Aus kommen die Projekte nun ins Laufen:- das Baurecht für neuen...weiterlesen

81-jähriger Radfahrer stirbt noch an der Unfallstelle bei Blaustein
Am Dienstag verstarb ein 81-Jähriger nach einem Unfall auf der Kreisstraße 7379 bei Blaustein weiterlesen

50-jähriger Autofahrer prallt gegen Brückenpfeiler und wird tödlich verletzt
Wie das Polizeipräsidium Ulm mitteilt, kam gestern Früh ein 50-jähriger Autofahrer in Göppingen von...weiterlesen