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Ulm News, 12.12.2014 12:14

12. December 2014 von Thomas Kießling
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Kanzler der Hochschule Ulm in den Ruhestand verabschiedet - Iris Teicher wird Amtsnachfolgerin


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Am 11. Dezember 2014 fand die Verabschiedung des Kanzlers und gleichzeitige Amtseinführung der neuen Kanzlerin Iris Teicher statt. Rektor Achim Bubenzer sagte über seinen langjährigen Weggefährten: „Herbert Jarosch war bei allen Veränderungen immer der Anker, die verlässliche Basis, auf der sich die Hochschule weiterentwickeln konnte.“

Leuchtturm-Projekte wie das neue Automotive Center habe Jarosch erst durch seinen bedingungslosen Einsatz für die Hochschule möglich gemacht. „Der Rektor hat einmal zu mir gesagt, dass ich wie ein Trüffelschwein arbeiten würde“, erzählte Herbert Jarosch bei seiner Abschiedsrede mit einem Schmunzeln. Damit spielte er auf sein anerkanntes Talent und seinen ausgeprägten „Riecher“ an, zusätzliche benötigte Mittel an unvermuteten Stellen aufzutun. So habe er beispielsweise die Finanzierung für die komplette Sanierung der „neuen Mensa“ in verschiedenen Förderprogrammen „aufgespürt“.  Herbert Jarosch hat die Hälfte der 54jährigen Hochschulgeschichte geprägt. Im März 1987 hatte er zunächst als Haushälter seinen Dienst begonnen; im Juni 1988 wurde er zum ordentlichen Leitenden Verwaltungsbeamten unserer Hochschule ernannt – eine Position, die später Verwaltungsdirektor hieß. Im Dezember 2006 wurde Herbert Jarosch Kanzler der Hochschule Ulm. Drei Rektoren hat Jarosch als Kanzler begleitet: Professor Dr. Karl Zander, Professor Dr. Günther Hentschel und in den letzten fünfzehn Jahren Professor Dr. Achim Bubenzer. Während die erste große (Bau-)Maßnahme unter seiner Regie, der Aufbau der Außenstelle in Geislingen, dabei längst Geschichte ist, werden der Neubau des Campus Oberer Eselsberg mit der Einweihung im Jahr 1998 und die 2012 fertig gestellte Generalsanierung des Campus Prittwitzstraße das Bild der Hochschule noch viele Jahre prägen.

Mit dem vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg im Sommer 2014 bewilligten Neubau auf dem Oberen Eselsberg, der den Hochschulstandort in Böfingen ersetzen soll, hat Herbert Jarosch einen weiteren wichtigen Meilenstein für die Zukunft der Hochschule gesetzt. Nicht zuletzt die Konzentration auf zwei Campus-Standorte wird der Hochschule neue Möglichkeiten zur Optimierung von Lehre und Forschung bieten. Darüber hinaus freut sich Jarosch, dass er noch ein „wahres Luxusprojekt“ hinterlassen darf: die derzeitige Umgestaltung und Begrünung des Innenhofs an der Prittwitzstraße, die den Campus nochmals deutlich aufwerten wird. Neben den „Bauleistungen“ wertete der scheidende Verwaltungschef die Gründung der Institute an der Hochschule als eine seiner größten Erfolge. Durch die Institute sei es überhaupt erst möglich geworden, wissenschaftliche Mitarbeiter für die Hochschule unabhängig von der Zu-Arbeit für die einzelnen Professoren einzustellen und so die Lehre zu stärken. Bei allen Erfolgen verheimlichte Herbert Jarosch auch nicht die frustrierenden Erlebnisse eines Hochschul-Kanzlers, zum Beispiel mit den „verflixten Studiengebühren“. Der Prozess zur Einführung der Studiengebühren, der die Zusammenarbeit aller Hochschulen und der HIS (Hochschul-Informations-System e.G.) involvierte, sei faszinierend und ergebnisorientiert gewesen. Doch gerade, als alles lief, seien die Studiengebühren ganz schnell wieder verschwunden. „Als Kanzler sitzt man zwischen allen Stühlen: der Politik, der Wissenschaft, den Professoren und den Mitarbeitern“, meinte Jarosch. „Ein Gesetz kommt und der Kanzler muss einen Weg finden, es umzusetzen.“ Durchsetzungsvermögen und die Fähigkeit, die Hochschulmitglieder angesichts knapper Personalressourcen zu motivieren, seien da zwei Haupteigenschaften, die die Position erfordern würde. Langeweile wird für Herbert Jarosch ohne den täglichen Einsatz für die Hochschule Ulm auf jeden Fall nicht aufkommen: Drei Kinder und fünf Enkel fordern viel Aufmerksamkeit. Und ein „Familienprojekt“ in Form des „Campesino Hilfe e.V.“, einem Verein, der Kleinbauern in Paraguay dabei unterstützt, den Teufelskreis der Armut zu durchbrechen und ihre Lebensverhältnisse zu verbessern, ist für Jarosch eine Herzensangelegenheit. „Mit verhältnismäßig wenig Geld, kann hier schon sehr viel bewegt werden“, freut sich der scheidende Kanzler, „zum Beispiel die Anschaffung eines LKW für die Bauern-Genossenschaft.“ Die Zeit des Ruhestands wird Herbert Jarosch im Jahr 2015 gleich für eine Reise nach Paraguay nutzen, um die Wirkung der Vereinsaktivitäten zu begutachten.

Neue Kanzlerin wurde ins Amt eingeführt

Iris Teicher wird am dem 15. Dezember 2014 offiziell die Geschäfte als Kanzlerin der Hochschule Ulm aufnehmen. Hochschulrat und Senat hatten die Verwaltungsexpertin einstimmig zur neuen Kanzlerin der Hochschule Ulm gewählt. „Frau Teicher ist es gelungen, sowohl den Hochschulrat als auch den Senat der Hochschule mit fliegenden Fahnen zu überzeugen. Dies ist ein deutliches Zeichen, dass unsere Hochschule ihr als neuer Kanzlerin volle Rückendeckung geben wird“, erklärte Rektor Prof. Dr. Achim Bubenzer. 



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