Ulm News, 03.12.2014 11:31
Gewinnerin des Ulmer Dermatologie-Preis 2014 entdeckt genetische Multisystemerkrankung
Der Ulmer Dermatologie-Preis schlägt traditionell eine Brücke zwischen Hautklinik und Humangenetik. Am Montag, 8. Dezember, wird Professorin Cristina Has vom Universitätsklinikum Freiburg für die Entdeckung einer genetischen Erkrankung geehrt, die Lunge, Niere und Haut („Schmetterlingshaut“) betrifft.
Kinder, die mit Mutationen im Gen für die Integrin α3-Untereinheit geboren werden, leiden unter einer komplexen Multisystemerkrankung, an der sie nach wenigen Lebensmonaten versterben. In ihrer Publikation im renommierten „New England Journal of Medicine“ stellt die Erstautorin Has drei Fälle des bisher unbekannten Krankheitsbildes vor und deckt die molekularen Grundlagen auf. „Die Untersuchung der besonders fragilen Haut ermöglichte die Identifikation des betroffenen Proteins und des Gendefekts“, erklärt die Dermatologin. In Geweben der kleinen Patienten habe sie zudem die genauen Folgen des für die Krankheit typischen Integrin α3-Verlusts untersucht. Cristina Has (Jahrgang 1967) hat in Rumänien (Universität Cluj-Napoca) Medizin studiert. Nach der Promotion war sie an den Universitätskliniken Münster und Freiburg tätig, Forschungsaufenthalte führten Has nach Frankreich und Kanada. 2007 habilitierte sie sich an der Universität Freiburg, wo sie bis heute an der Klinik für Dermatologie und Venerologie forscht. Der Ulmer Dermatologie-Preis, dotiert mit 3000 Euro, wird von der Stadt und Universität Ulm ausgeschrieben. Ziel des Preises, der 1978 vom Neu-Ulmer Hautarzt Dr. Günter Tiedemann gestiftet wurde, ist die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Mit ihrer Arbeit überzeugte Cristina Has die Fachgutachter Professorin Karin Scharffetter-Kochanek, Ärztliche Direktorin der Ulmer Uniklinik für Dermatologie und Allergologie, sowie Professor Guntram Borck (Institut für Humangenetik, Ulm). Zudem gehörten das Vorstandmitglied der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft Professor Thomas Luger (Münster), Ulms Oberbürgermeister Ivo Gönner sowie Universitätspräsident Professor Karl Joachim Ebeling dem Preiskuratorium an. Bei der feierlichen Verleihung wird Cristina Has ihre Arbeit vorstellen. Die Laudatio hält Professorin Scharffetter-Kochanek.






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