Ulm News, 30.07.2010 10:00
Götz A. Maier: Zeitarbeit ist ein sicherer Schutz für die Stammbelegschaft
Wie gut das Instrument Zeitarbeit bei immer schneller wechselnden konjunkturellen Zyklen funktioniert, zeigen viele aktuelle Beispiele. „Wer die Zeitarbeit einschränken will, handelt für die Unternehmen der Region und wirtschaftlich insgesamt verantwortungslos“, sagt Götz A. Maier, Geschäftsführer von Südwestmetall Ulm.
„Zeitarbeit ist die am besten funktionierende Beschäftigungsbrücke und kommt – und das muss jedem klar sein – ganz ohne öffentliche Subventionen aus“, sagt Götz A. Maier. Bekanntermaßen sei sie ein sehr gutes Instrument für die Unternehmen, um ihren Auftragseingang flexibel bewältigen zu können und auch in Krisenzeiten die Stammbelegschaft zu schützen. „Sie hilft Arbeitsplätze zu sichern und kostet keine, wie das vielfach fälschlicherweise behauptet wird“, fügt Maier hinzu.
Bei den Unternehmen von Südwestmetall Ulm sei die Quote der Zeitarbeitnehmer im Verhältnis zum bundesweiten Durchschnitt sehr niedrig, wohingegen die Quote in der ME-Industrie auch beim Konjunkturhoch Deutschlandweit nur bei 6 % lag.
„In der regionalen Metall- und Elektroindustrie liegt die Quote bei nur 3,96 % bei regional knapp 2000 Zeitarbeitnehmern“, zitiert Maier aus der im Mai durchgeführten Konjunkturumfrage des Verbandes unter den Mitgliedsunternehmen, „da liegt zum Beispiel unsere Ausbildungsquote mit 5,29 % ja noch deutlich höher.“
Trotz Krisensituation hätten sogar 65 % der Firmen Zeitarbeitnehmer in die Stammbelegschaft übernommen. „Wir haben eine Übernahmequote von 7 % vorliegen“, sagt Maier.
Dies dokumentiere erneut, dass Zeitarbeit auch eine Einstiegschance vor allem für Arbeitslose und Geringqualifizierte bieten könne. Wichtig sei: Zurzeit können Unternehmen nur für die nächsten 3-6 Monate sicher planen, aber Auftragsspitzen müssen abgearbeitet werden.
Die Betriebe brauchten dafür die Flexibilität für Auftragschwankungen und seien mit der Krise auch noch nicht ganz durch. „Zeitarbeit ein überaus wertvolles und beschäftigungspolitisch vernünftiges Instrument“, betont Maier und hilft die Stammbelegschaft zu halten, falls die Aufträge wieder zurückgehen“.
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