Ulm News, 20.11.2014 12:11
Fragen im Dunklen - „Farbimpulse“ von Tabea Henne
Tabea Henne hat sich seit früher Jugend an intensiv mit den Mitteln der Malerei beschäftigt. Die Entwicklung durchlief dabei ausdrucksstark die verschiedensten Phasen der Genres und Materialien. Die aktuelle Ausstellung „Farbimpulse“ im alten Ulmer Hauptzollamt fixiert einen wichtigen Metapunkt der Entwicklung. Die öffentliche Ausstellung kann am Samstag, 22. November und Sonntag, 23. November von 15 bis 18 Uhr besucht werden
"Medien, Digitales, Städte, Menschen und Gespräche, Begegnungen, Bilder des Alltags und der Kunstgeschichte - das sind die Fundstellen und inneren Ausgangspunkte meiner Malerei!" sagt Tabea Henne über ihre Arbeit. Changierend zwischen Abstraktion und Konkretem, das Spiel der Farben, der Farbausdruck, die Rätselhaftigkeit des Erkennens und gespiegelte menschliche Brüche charakterisieren den knapp 30 Bilder umfassenden Gestus der aktuellen Ausstellung. Malerei als Fragestellung. Der Ort: Ein weitverzweigter und mysteriöser Keller, nur punktuell ausgeleuchtet. Diese Zeichen des Verborgenen führen zur Keller-Vernissage im Alten Hauptzollamt in Ulm mit Werken der aktuellen Erarbeitungsphase. Tabea Henne: "Meine Bilder sind auf verschiedene Materialien gebannte Erzählungen und Narrationen über mein Erleben dieser Welt. Der Betrachter wird in meinen Werken aber immer seine eigene Geschichte mit unterschiedlichsten inneren Berührungspunkten finden. So geht jedes Bild in den 'Besitz' seines Betrachters über"!
Beispielhaft für den immer wieder augenzwinkernden, kunstsinnigen und gerne provokanten Tonfall der 30-jährigen Malerin ist die Serie „Fromage in the square“. Sie greift die strenge Werkreihe „Hommage to the square“ des berühmten Malers Josef Albers (1888-1976) auf , und zitiert und persifliert keck dessen bekannte Bilderserie, in der Albers formal streng 3-4 quadratische Farbfelder übereinander legt. Sie platziert in den Albers exakt nachempfundenen Bildern mittig ein banales Stück Käse und erschafft damit ein ironisches Spiel, künstlerisches Zitat, die galante Infragestellung und zugleich tiefe Würdigung der strengen und grafischen Ernsthaftigkeit, Aussagekraft und Perzeption eines bedeutenden Klassikers der Moderne.
„Bilder, die sprechen - spielende Farben, sie erzählen jedem Betrachter seine ganz eigene Geschichte. Lockend, affektiv, emotional. Malerische Besprechungen sensitiver Lebensprovokationen. Ich möchte den Betrachter auf eigene Lebensspuren verführen und ihm impulsive Antworten ermöglichen“ – so die Künstlerin, neugierig machend auf den Ausstellungszyklus in Ulm.
Tabea Henne, geboren 1984 in Neu-Ulm, lebt und arbeitet in Ulm.
Die Vernissage für geladene Gäste findet am Freitag, 21. November ab 19 Uhr statt. Die öffentliche Ausstellung kann am Samstag, 22. November und Sonntag, 23. November von 15-18 Uhr besucht werden.






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