Ulm News, 19.11.2014 14:54
Erfolgreiche Kooperation zwischen Ulmer Universitätsmedizin und Bundeswehrkrankenhaus
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Beschreibung: Von links nach rechts Oberstarzt Prof. Dr. Benedikt Friemert, Prof. Dr. Anita Ignatius, Generalarzt Dr. Armin Kalinowski, Prof. Dr. Thomas Wirth (Dekan)
Fotograf: nn.
Großer Erfolg für Forscherinnen und Forscher der Ulmer Universitätsmedizin und ihrer Kooperationspartner vom Bundeswehrkrankenhaus Ulm (BWK Ulm). Sie erhielten nun eine Förderzusage vom Sanitätsamt der Bundeswehr in Höhe von 1,5 Millionen Euro über drei Jahre für ihr Verbundprojekt „Entwicklung regenerativer Therapiekonzepte zur Behandlung von erworbenen Gewebe- und Funktionsdefekten”.
„Dahinter verbirgt sich unser gemeinsames, übergeordnetes Ziel, die Folgen von traumatischen Verletzungen auf molekularer, zellulärer und Gewebe-Ebene zu erforschen und neue Therapien für Verletzungen von Knochen, Knorpel, Haut und Nerven zu entwickeln“, verdeutlicht Prof. Dr. Anita Ignatius, Sprecherin des Verbundprojekts und Leiterin des Instituts für Unfallchirurgische Forschung und Biomechanik der Universität Ulm. Verletzungen – zum Beispiel durch Verkehrs- oder Arbeitsunfälle und auch bei militärischen Einsätzen – führen zur lokalen Zerstörung und/oder dem Verlust von Gewebe (Haut, Muskeln, Knochen, Knorpel, Gefäße und Nerven). Als Folge können schwere strukturelle und funktionelle Defekte auftreten. „Trotz einer seit Jahren zu verzeichnenden kontinuierlichen Verbesserung der Akutversorgung von verletzten Patienten und Fortschritten in der regenerativen Medizin, gelingen eine vollständige Rekonstruktion und funktionelle Regeneration häufig nicht“, gibt Professorin Anita Ignatius zu bedenken und ergänzt: „Verletzungsbedingte gesundheitliche Störungen können zu erheblichen und langfristigen Belastungen für die Patienten führen. Der finanzielle Aufwand für die Behandlung und Rehabilitation der Patienten ist daher enorm.“ Es müsse daher das Ziel sein, verbesserte Therapien für die Behandlung verletzter Menschen zu entwickeln.
Jahrelange erfolgreiche Forschung
Die Trauma- und muskuloskelettale Forschung ist in Ulm seit vielen Jahren erfolgreich und Forschungsschwerpunkt der Medizinischen Fakultät. Bereits im Jahre 2007 wurde das Zentrum für Muskuloskelettale Forschung Ulm (www.zmfu.de) als ein vom Land Baden-Württemberg gefördertes Kompetenzzentrum gegründet. Integriert ist hier auch das Bundeswehrkrankenhaus Ulm. Das Verbundprojekt wird über einen Zeitraum von drei Jahren mit 1,5 Millionen Euro von der Bundeswehr gefördert. Es verfolgt in acht zusammenhängenden Teilprojekten das übergeordnete Ziel, die Folgen von traumatischen Verletzungen auf molekularer, zellulärer und Organ-Ebene zu erforschen und neue Therapien für Verletzungen von Knochen, Knorpel, Haut und Nerven zu entwickeln. Die Regeneration soll durch die Anwendung bioaktiver Moleküle, durch die Entwicklung zelltherapeutischer Verfahren und durch die Modulation von entzündlichen Vorgängen verbessert werden.
Die Forschungsfragen, die in dem Verbund bearbeitet werden, sind daher von sehr hohem, gesundheitlichem wie sozioökonomischem Interesse für unsere Zivilgesellschaft und nicht ausschließlich auf militärische Ziele ausgerichtet. Von den Forschungsergebnissen werden verletzte Patienten im zivilen wie militärischen Bereich gleichermaßen profitieren. „Durch die Kooperation von Abteilungen der Grundlagenforschung mit den klinischen Abteilungen der Universität und des BWK Ulm ist eine klinisch relevante und translationale Forschung sichergestellt“, unterstreicht Professorin Ignatius abschließend. Ein wichtiges Anliegen des Verbundes sei es zudem, die Forschungsmöglichkeiten insbesondere für Studenten und junge Mediziner der Bundeswehr zu verbessern und den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern.




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