Ulm News, 06.11.2014 10:35
Neuer Vorsitzender bei Südwestmetall in Ulm
Gestern fand die Mitgliederversammlung der Südwestmetall-Bezirksgruppe Ulm beim Mitgliedsunternehmen Zwick GmbH & Co. KG in Einsingen statt. Einstimmig wurde Mario Trunzer, Geschäftsführer Liebherr Werk Ehingen GmbH, zum neuen Vorsitzenden gewählt. „Gerne nehme ich diese Herausforderung an“, führte Trunzer aus. Nachdem er mehrere Jahre das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden bereits übernommen hatte, konnte er schon Einblicke in die verbandliche Tätigkeit gewinnen.
Trunzer löste damit Thomas Handtmann, Geschäftsführer der Albert Handtmann Holding GmbH & Co. KG ab, der seit 2008 Vorsitzender von Südwestmetall in Ulm war. Handtmann hatte sich für das Amt des Vorsitzenden nicht mehr zur Wahl gestellt. Er wird künftig das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden übernehmen. „In den vergangenen sechs Jahren hatte ich als Vorsitzender die Möglichkeit, die verbandliche Arbeit aktiv mitzugestalten“, sagte Handtmann. Nun gebe er diese Funktion aus Zeitgründen ab und konzentriere sich gerne auf seine Rolle als Stellvertreter.
Mit Blick auf die anstehende Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie verwies Trunzer auf die deutlich abgeschwächte wirtschaftliche Dynamik. Auch seien alle Wachstumsprognosen für das laufende und das kommende Jahr nach unten korrigiert worden. „Die letzten beiden Abschlüsse wurden auf Basis optimistischer Erwartungen gemacht, die so nicht eingetreten sind. Dabei haben unsere Beschäftigten innerhalb von 24 Monaten eine Lohnerhöhung von rund zehn Prozent bekommen, was im Durchschnitt einem Plus von mehr als 5000 Euro im Jahr pro Beschäftigtem entspricht. Das sollte die IG Metall bei ihren Forderungen im Blick haben“, sagte der Vorsitzende der Südwestmetall-Bezirksgruppe.
Als „unnötig“ bezeichnete Trunzer die Forderung nach einer vom Arbeitgeber und den Belegschaften bezuschussten Bildungsteilzeit: „Die IG Metall will hier ein Problem lösen, das so gar nicht existiert.“ Weiterbildung sei im eigenen Interesse der Unternehmen. Deshalb nähmen allein die Metall- und Elektrobetriebe in Baden-Württemberg jährlich Milliarden dafür in die Hand. „Und von Weiterbildung profitieren sowohl der Mitarbeiter wie auch das Unternehmen“, sagte Trunzer. Es könne nicht angehen, dass Unternehmen eine Weiterbildung bezuschussen sollen, die im eigenen Betrieb gar nicht benötigt werde: „Über faire Möglichkeiten, wie sich Beschäftigte eigenverantwortlich persönliche Ansprüche auf Weiterbildung in Geld und Zeit erarbeiten können, kann man hingegen nachdenken.“ Festredner der diesjährigen Mitgliederversammlung war Wolfgang Clement, Ministerpräsident a.D. und Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit a.D. Er sprach zu dem Thema „Status und Perspektive der sozialen Marktwirtschaft in Deutschland und Europa.“ Europa ruhe auf den drei Säulen, Demokratie, Rechtstaatlichkeit und soziale Marktwirtschaft. Sie zeichneten unsere Europäische Union gegenüber allen anderen Weltregionen aus. „Dies muss gewährleistet bleiben“, bekräftigte Clement in seinem Vortrag. Eine überhand nehmende Bürokratisierung und eine immer stärker werdende Neigung der Politik zur Regulierung und zur „Verstaatlichung“ dessen, was in die private wie unternehmerische Verantwortung gehört, stellten marktwirtschaftliche Grundregeln in Frage. Dem gelte es entgegen zu wirken. Dazu müssten sich „Wirtschaft“ wie auch „Wissenschaft“ mehr und intensiver in die öffentliche, die gesellschaftliche wie politische Diskussion einmischen.
Präsentation des neuen InfoTrucks der Metall- und Elektroindustrie Auf der Mitgliederversammlung präsentierte sich der neue M+E-InfoTruck, der seit Oktober 2014 unterwegs ist, erstmals in der Region. Auf der knapp 100 qm großen Präsentationsfläche des zweigeschossigen Trucks setzen neueste Multimedia-Anwendungen und anschauliche Experimentierstationen Maßstäbe für moderne Berufsinformation. „Mit diesem neuen InfoTruck können wir die Vielfalt unserer Ausbildungsberufe mit moderner Technik darstellen und erklären“, betont Götz Maier, Geschäftsführer von Südwestmetall in Ulm.






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