Ulm News, 31.10.2014 11:18
DAAD-Preise für herausragende Studierende aus Syrien und Russland
Über 250 international Studierende der Universität Ulm, der Hochschule Ulm und der Hochschule Neu-Ulm (HNU) wurden am Donnerstagabend beim offiziellen Empfang der Städte Ulm und Neu-Ulm in der Oldtimerfabrik Classic begrüßt. Davon wurden zwei Studierende mit herausragenden Leistungen mit dem Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) geehrt: Medizinstudent Belal Awad aus Syrien und Dmitry Shurygin aus Russland erhielten den mit 1.000 Euro dotierten Preis.
„Wenn man sich mit Menschen aus anderen Ländern unterhält und eine Zeit lang in einem anderen Land lebt, sieht man die eigene Kultur anders, aber auch andere Länder objektiver“, so Dmitry Shurygin. Absolvent der Hochschule Neu-Ulm, Dmitry Shurygin, ist seit 2011 in Deutschland und absolvierte an der HNU den Masterstudiengang „Advanced Management“. In seiner russischen Heimat unterstützte Dmitry Shurygin ein karitatives Kinderzentrum des Kaliningrader Krankenhauses. Dort organisierte er Bastel-, Mal- oder Vorleseveranstaltungen für die Kinder, um sie aufzumuntern und abzulenken. Während seines Masterstudiums an der HNU war er aktiv im Kulturprogramm der HNU tätig. Er gestaltete das Programm mit und organisierte zahlreiche Exkursionen. Der 31-Jährige schloss sein Maschinenbaustudium mit Schwerpunkt Recycling an der Technischen Universität in Kaliningrad ab. Ein einjähriges Austauschstipendium der Deutschen Bundesstiftung Umwelt am Institut Recycling der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften und ein Stipendium der Friedrich-Naumann-Stiftung für Freiheit ermöglichten ihm erste Aufenthalte in Deutschland. Der leidenschaftliche Mathematiker arbeitet seit kurzem bei TATA Interactive Systems in Tübingen. Belal Awad ist Medizinstudent an der Universität Ulm. Der 29-jährige unterstützt in Zeiten des Syrienkriegs seine Landsleute an der Universität und an der Hochschule Ulm mit praktischen Hilfsangeboten, gibt Nachhilfe und arbeitet als Dolmetscher für den Freundeskreis Asyl zur Übersetzung von Informationen für syrische Flüchtlinge. Bei Ausbruch des Syrienkrieges vor zwei Jahren brach bei vielen Studierenden die finanzielle Unterstützung durch die Familie weg, so dass sie vor großen Finanzierungsschwierigkeiten standen. Belal Awad ist Mittler zwischen dem International Office und den betroffenen Studierenden, gab Hilfestellungen, Informationen und begleitete zu weitergehenden Beratungsangeboten. Auf Betreiben Belal Awads hin wurde ein runder Tisch zwischen International Office, Ausländerbehörde, katholischer und evangelischer Studierendengemeinde, Studierendenwerk und den syrischen Studierenden organisiert. Der runde Tisch unterstützt die Betroffenen bei der Finanzierung des Lebensunterhalts durch Arbeit während des Studiums und bei Problemen im Studium. Aktuell bereitet er sein Staatsexamen und das Kolloquium seiner Promotionsarbeit vor. Begrüßt wurden die international Studierenden und die Preisträger am Donnerstag, 30. Oktober 2014, durch Albert Obert, zweiter Bürgermeister der Stadt Neu-Ulm in der Neu-Ulmer Oldtimerfabrik Classic. Anschließend überreichten Prof. Dr. Julia Kormann, Vizepräsidentin der Hochschule Neu-Ulm und Prof. Dr. Ulrich Stadtmüller, Vizepräsident der Universität Ulm die mit je 1.000 Euro dotierten DAAD-Preise. Das Abendprogramm wurde mit einem Auftritt der Jongleure „MS Club Spirit“ und einer Vorstellung der Oldtimerfabrik Classic abgerundet.









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