Ulm News, 24.10.2014 16:11
Grüner Klee und Dynamit - Der Stickstoff und das Leben
Vom 2. November 2014 bis zum 1. März 2015 präsentiert das Naturkundliche Bildungszentrum Ulm die Sonderausstellung „Grüner Klee und Dynamit – Der Stickstoff und das Leben“. Diese hochaktuelle Ausstellung wurde im Wissenschaftszentrum der Universität Augsburg in Zusammenarbeit mit dem Heidelberger Carl Bosch-Museum erstellt und erzählt die faszinierende Geschichte des Stickstoffs.
Sie erläutert anhand vieler einzigartiger Exponate die biologische Bedeutung des Stickstoffs, seine ökologische Problematik, aber auch seine politische Relevanz. Mittelalterliche Ateliers der Alchemisten und Salpeterer werden reizvoll kontrastiert durch moderne Hochtechnologie. Viele interaktive Elemente machen den Stoff und seine Geschichte begreifbar.
Die Haber-Bosch-Synthese, mit der seit 100 Jahren Stickstoffdünger aus Luft und Erdgas hergestellt wird (aber auch Sprengstoffe), wird oft als die wichtigste Erfindung des 20. Jahrhunderts bezeichnet. Warum dies zu Recht behauptet werden darf, erfährt man in der Ausstellung.
Während die Atmosphäre elementaren Stickstoff im Überfluss enthält, ist reaktiver Stickstoff, der Motor allen biologischen Wachstums, in der Natur knapp. Nur bestimmte Bakterien und Gewitter liefern begrenzt Nachschub. Damit waren bis vor 100 Jahren unverrückbare Grenzen - auch für den Menschen- bei der Nahrungsmittelproduktion gesetzt. Dank der industriellen Stickstoffsynthese ist reaktiver Stickstoff seither im Überfluss herstellbar. Und er wird auch seit nun 100 Jahren in stetig steigender Menge produziert. Damit konnten die Ernten verdoppelt werden und zuvor nicht beackerbare Flächen ließen sich nun landwirtschaftlich nutzen. Das enorme Bevölkerungswachstum - derzeit leben sieben Milliarden Menschen auf der Erde- wäre ohne dieses Verfahren nicht möglich.
Die Haber-Bosch-Synthese hat die Grenzen der Nahrungsmittelproduktion gesprengt. Nun sind wir gefordert, uns selbst Grenzen zu setzen, denn während es früher zu wenig reaktiven Stickstoff für den Menschen und seine Nahrungsmittelproduktion gab, gibt es nun in vielen Ökosystemen viel zu viel davon. Der Planet Erde verträgt aber keine beliebig steigende Stickstoffmenge. Und die unbegrenzt wachsende Erdbevölkerung erzeugt politische und ökologische Konflikte.
Die Ausstellung nimmt Besucher aller Altersgruppen mit auf eine spannende Reise durch die Geschichte des Stickstoffs und soll zum Mitmachen und Nachdenken anregen.
Info: Mit einer Informationsveranstaltung mit Fachvorträgen zum Thema Stickstoff wird die Ausstellung am Donnerstag, 6. November, um 18 Uhr im Naturkundlichen Bildungszentrum offiziell eröffnet.
Naturkundliches Bildungszentrum Ulm
Kornhausgasse 3
89073 Ulm
Telefon: 0731 161 - 4742
Mail: NaBi@ulm.de www.naturkunde-museum.ulm.de
Öffnungszeiten:
Montags geschlossen
Dienstag - Freitag von 10 - 16 Uhr
Samstag, Sonntag u.a. Feiertagen 11 - 17 Uhr




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