Ulm News, 21.10.2014 11:53
DAK-Umfrage: Baden-Württemberger wollen Zeitumstellung abschaffen
Widerstand gegen die Zeitumstellung im Südwesten: Die große Mehrheit der Baden-Württemberger (67 Prozent) ist für die Abschaffung der Zeitumstellung. Das ergab eine landesweite repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der DAK-Gesundheit. Überraschend dabei: Knapp 60 Prozent der Umstellungsgegner möchten die Sommerzeit als ganzjährige Zeit. Dabei gilt die Winterzeit als Normalzeit und soll laut Wissenschaftlern und Gesundheitsexperten besser für den Stoffwechsel und für das Wohlbefinden sein. Ab Sonntag, 26. Oktober, gilt wieder die Winterzeit. Die Uhren werden dann von 3 Uhr auf 2 Uhr zurückgestellt.
Die DAK-Befragung ergab auch: Etwa jeder Vierte Baden-Württemberger leidet nach der Umstellung an gesundheitlichen Problemen. Der Wechsel zur Winterzeit findet am kommenden Wochenende vom 25. auf den 26. Oktober statt. Die Nacht von Samstag auf Sonntag verlängert sich europaweit um eine Stunde: Um 2 Uhr werden die Uhren zurückgestellt. „Warum die Mehrheit der Baden-Württemberger für die Sommerzeit als dauerhafte Zeit plädiert, können wir nur erahnen“, sagt Markus Saur, Landeschef der DAK-Gesundheit. „Vielleicht ist es das Positive, was mit dem Sommer assoziiert wird. Aus medizinischer Sicht, ist die Winterzeit für den Organismus jedoch gesünder.“ Das bestätigen zahlreiche Wissenschaftler und Schlafforscher. Sie sagen, dass in der Winterzeit der menschliche Alltag besser an den Sonnenstand angepasst ist. Denn für die innere Uhr sei ein heller Morgen wichtiger als ein heller Abend. DAK-Chef Saur rät, möglichst viele Sonnenstrahlen in Herbst und Winter zu nutzen. „Gehen Sie oft nach draußen, beispielsweise in der Mittagspause oder am Wochenende. So wird auch die dunkle Jahreszeit etwas heller. Frische Luft und Bewegung trägt außerdem dazu bei, dass Ihr Immunsystem stark bleibt.“ Die aktuelle DAK-Umfrage zeigt, dass vor allem Berufstätige in Baden-Württemberg nach der Zeitumstellung unter gesundheitlichen Problemen leiden. Mehr als jeder vierte 30- bis 44-Jährige gab an, Probleme mit der Zeitumstellung zu haben. Sie fühlen sich nach eigener Aussage häufig müde und schlapp (77 Prozent) und hatten Schlafstörungen (61 Prozent). Bei den 45- bis 59-Jährige sind es sogar 29 Prozent, die mit Beschwerden zu kämpfen haben. 38 Prozent können sich dann schlechter konzentrieren. Jüngere zwischen 18- und 29 Jahren geben an, aufgrund der Zeitumstellung nicht pünktlich zur Arbeit zu kommen (27 Prozent). Insgesamt fühlten sich sieben Prozent der Baden-Württemberger sogar depressiv. Den höchsten Zuspruch erhält die Zeitumstellung mit 40 Prozent bei den 18 bis 29-Jährigen. Die jüngeren Befragten würden auch die Sommerzeit bevorzugen, wenn sie sich entscheiden müssten. Die Gründe hierfür können vielfältig sein. Eine Stunde länger Tageslicht für Freizeitaktivitäten, das ist eine mögliche Antwort auf die Frage nach dem Warum. In Deutschland wurde die Sommerzeit im Jahr 1980 eingeführt, um das Tageslicht besser zu nutzen und so Energie zu sparen. Die Sommerzeit dauert jeweils vom letzten Sonntag im März bis zum letzten Sonntag im Oktober. Ab dann gilt wieder die eigentliche Normalzeit, die umgangssprachlich auch Winterzeit genannt wird. Die DAK-Gesundheit ist mit rund 800.000 Versicherten eine der größten Krankenkassen in Baden-Württemberg.







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