Ulm News, 21.10.2014 10:48
Sind unsere Städte Fahrrad-tauglich?
Wie fahrradfreundlich sind Ulm, Neu-Ulm, Ehingen, Senden, Langenau und die anderen Städte in der Region? Die Antwort können radelnde Bürgerinnen und Bürger jetzt selbst geben – beim ADFC-Fahrradklima-Test. Anhand von 27 Fragen ermittelt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club auf www.fahrradklima-test.de die Fahrradfreundlichkeit von Kommunen in ganz Deutschland und erstellt daraus eine Rangliste.
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit über 145.000 Mitgliedern die größte Interessensvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Bereits zum sechsten Mal führt der Verband in diesem Herbst die Befragung zum „Fahrradlklima“ durch, die auch vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) aus Mitteln zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans gefördert wird. Beim letzten Test im Jahr 2012 nahmen über 80.000 Menschen teil. 332 Städte wurden bewertet. Die Fahrradstadt Münster führte die Gesamtwertung auch 2012 mit weitem Abstand an. In der Kategorie über 200.000 Einwohner machte Karlsruhe die größten Fortschritte im Vergleich zu 2005. Ulm landete im oberen Drittel der Wertung bei den Städten bis 200.000 Einwohner. „Der Fahrradklima-Test ist eine tolle Chance für unsere Kommunen, um festzustellen, wie ihre Maßnahmen bei den Radlern ankommen“, sagt der regionale ADFC-Geschäftsführer Thomas Dombeck. „Es wurde in Ulm bereits Vieles zur Verbesserung der Infrastruktur angestoßen. Woran es noch fehlt, sind die Bereiche Service und Öffentlichkeitsarbeit, denn die Städte müssen ihre Bürgerinnen und Bürger ja auch mitnehmen und informieren“. Großen Nachholbedarf sieht Kreisvorstand Walter Radtke noch in Neu-Ulm: „Der Stadt fehlt bisher gänzlich ein umfassendes Konzept. Zudem wird die Eröffnung der Glacis-Galerie im kommenden Jahr den Autoverkehr drastisch erhöhen und die Radverkehrssituation weiter verschlechtern.“ Auch Unfallschwerpunkte wie der Allgäuer Ring oder die zu geringe Zahl geeigneter Fahrradabstellanlagen gäben Anlass zu Kritik. „So schafft man keine Anreize, aufs Fahrrad umzusteigen, wie es in Bayern inzwischen viele Städte tun“, sagt Radtke. „Aber es besteht Hoffnung, dass die Stadt nun endlich eine umfassende Radverkehrsförderung auf den Weg bringt.“ Momentan werden neue Radverkehrskonzepte für Ulm und Neu-Ulm unter Beteiligung der Bürgerschaft erstellt. „Gerade jetzt ist daher eine zahlreiche Beteiligung am Fahrradklima-Test wichtig, um der Kommune zu zeigen, was aus Sicht der Radfahrer notwendig ist“, so Radtke. Mitmachen können alle, die gelegentlich oder regelmäßig mit dem Fahrrad fahren, und zwar nicht nur an ihrem Wohnort! Jede Kommune in Deutschland kann bewertet werden. Allerdings muss eine Teilnehmerzahl von mindestens 50 erreicht werden, damit sie in die Wertung aufgenommen wird. Ulm benötigt in der Kategorie über 100.000 Einwohner min. 75 Teilnahmen, die aber beim letzten Test spielend erreicht wurden. Spannend wären aber gerade auch die mittleren Städte wie Ehingen, Blaustein oder Senden, die beim letzten Mal noch nicht vertreten waren. Den Fragebogen kann man auf www.fahrradklima-test.de online ausfüllen oder ausdrucken. Der Zeitaufwand beträgt etwa zehn Minuten. Die Umfrage läuft noch bis zum 30. November 2014. Die Ergebnisse werden im Frühjahr 2015 der Öffentlichkeit vorgestellt.





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