Ulm News, 29.06.2010 10:31
20 Jahre Partnerschaft SPD Ulm - Jena: Ulmer Genossen zu Gast in Jena
Anlässlich des Besuchs einer Ulmer SPD-Delegation unter Führung von Hilde Mattheis MdB und Martin Rivoir MdL, kommentierte die SPD-Bundestagsabgeordnete und stellvertretende SPD-Landesvorsitzende die Partnerschaft zwischen der Ulmer SPD und der damals noch SDP genannten Schwesterpartei in Jena: „Es war eine spannende und intensive Zeit der Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von freundschaftlichen Begegnungen“.
Kurz nach der Wende waren im Dezember 1989 die ersten Briefkontakte zwischen den beiden Ortsvereinen Ulm und Jena zustande gekommen. Daraus entwickelte sich in den folgenden Monaten ein reger Austausch mit einer Vielzahl von Begegnungen.
Den Auftakt des Besuchsprogramms bildete eine Talk-Runde mit dem Thüringischen Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Christoph Matschie MdL, Hilde Mattheis, Martin Rivoir MdL, Hartmut Pflüger (Stadtrat Ulm) und Jens Hartung (Willy Brandt Haus).
Alle fünf waren am Aufbau der Partnerschaft vor 20 Jahre beteiligt und hatten sich in dieser Runde nun zum ersten Mal nach langer Zeit wieder zusammengefunden.
Es folgte eine rege Diskussion, bei der die damaligen Ereignisse noch einmal Revue passierten und die Entwicklungen in den Gesamtzusammenhang der friedlichen Revolution eingeordnet wurden.
Christoph Matschie, der während dieser Zeit auch am Runden Tisch in Berlin saß, erinnerte noch einmal an die rasche Abfolge der Ereignisse, die letztendlich zur Wiedervereinigung führten. Insbesondere die Stürmung der STASI-Zentrale in der Berliner Normannenstraße verdeutlichte, dass nach dem Fall der Mauer noch längst nicht sicher war, ob der Frieden gewahrt und eine gewaltloser Systemwechseln vollzogen werden konnte. Eine Gegenreaktion der alten Machthaber war immer noch nicht ausgeschlossen.
Genau in dieser Zeit unterstütze die Ulmer SPD mit viel Engagement den Aufbau der neugegründeten SDP. Unter anderem wurden ein Kopiergerät und weitere Büromaterialien zur Verfügung gestellt. Dies unterstütze die Genossinnen und Genossen bei den ersten freien Wahlen und half die ungleichen Startbedingungen – der SED war an einer fairen Wahl unter gleichstarken Parteien natürlich nichts gelegen – abzumildern. In guter Erinnerung war allen Beteiligten vor allem der Schupfnudelverkauf der Ulmer SPD im Jenaer Plattenbaustadtteil „Lobeda“.
Nicht verschwiegen wurde, dass die gegenseitigen Besuche nach und nach seltener wurden und die Partnerschaft in den folgenden Jahren schlummerte. Dies wurde aber nicht negativ gesehen, denn der gegenseitige Austausch passte in die aufregende Zeit. „Die Partnerschaft prägte unsere Zeit zwischen dem Fall der Mauer und den Volkskammerwahlen im Mai 1990 – diese Erinnerung bleibt“ kommentierte Martin Rivoir. In der Zeit danach hatten beide Kreisverbände neue Aufgaben und Herausforderungen zu bewältigen.
Im Rahmen der Veranstaltung sprachen Hilde Mattheis und Martin Rivoir eine Einladung der Ulmer SPD für einen Gegenbesuch der Jenaer Genossinnen und Genossen aus. Dieser soll im Herbst erfolgen. Ebenfalls gegen Ende des Jahres wird Hilde Mattheis zu einer gesundheitspolitischen Veranstaltung erneut nach Jena fahren.
Auf dem weiteren Programm, an dem von Ulmer Seite zusätzlich Bettina Schulze (Sprecherin der Ulmer Jusos und Mitglied im Juso-Bundesvorstand), Andrea Schiele (AsF-Vorsitzende Ulm) und Ingo Bergmann (Ortsvereinsvorsitzender Ulm-Süd), stand unter anderem ein gegenseitiges Kennenlernen, eine Stadtführung und der Besuch des Sommerfestes der Universität.
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