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Ulm News, 28.08.2014 12:26

28. August 2014 von Ralf Grimminger
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IHK-Standortindex: Richtwert für Attraktivität der Wirtschaftsstandorte


Die Industrie- und Handelskammern Bodensee-Oberschwaben, Reutlingen und Ulm haben zum ersten Mal den IHK-Standortindex als ein Maß für die Attraktivität der verschiedenen Teilräume im Regierungsbezirk Tübingen veröffentlicht.

 Die Mittelbereiche Ulm und Blaubeuren/Laichingen liegen in der Spitzengruppe, Ehingen auf Platz 11 von 23 Mittelbereichen. Der sogenannte IHK-Standortindex fasst das Ergebnis einer aktuellen sozioökonomischen Untersuchung des Instituts für Empirische Wirtschaftsforschung und angewandte Statistik (EWAS) und der regelmäßig durchgeführten IHK-Standortumfrage in einem Wert zusammen. Mit Hilfe des IHK-Standortindex können politische Entscheidungsträger auf kommunaler Ebene eine detaillierte Standortbestimmung vornehmen und mögliche Schwachstellen und Handlungsfelder identifizieren. Zur „Spitzengruppe“ beim IHK-Standortindex der Mittelbereiche (oberes Drittel) zählen neben Ulm und Blaubeuren/Laichingen auch die Mittelbereiche Laupheim, Biberach, Friedrichshafen, Leutkirch und Metzingen (vgl. Grafik). Der Mittelbereich Ehingen liegt im „Mittelfeld“ (mittleres Drittel) zusammen mit Reutlingen, Ravensburg/Weingarten, Überlingen, Balingen, Bad Waldsee, Tübingen und Rottenburg. Die „Verfolgergruppe“ (unteres Drittel) bilden die Mittelbereiche Hechingen, Pfullendorf, Bad Saulgau, Albstadt, Riedlingen, Sigmaringen und Münsingen. „Bei der Betrachtung der letzten Gruppe zeigt sich, dass sich die Räume abseits der Zentren insgesamt schwerer tun Schritt zu halten. Die Politik auf Kommunal-, Landes- und Bundesebene muss daher diesen benachteiligten Räumen größere Aufmerksamkeit schenken“, interpretiert IHK-Hauptgeschäftsführer Otto Sälzle das Ergebnis. Eine besondere Bedeutung kommt nach Auffassung der IHKs der Weiterentwickelung der Infrastruktur zu. Dazu zählen vor allem der Ausbau der Verkehrswege und der Breitbandversorgung. Hier verweist Sälzle erneut auf den dringenden Bau der Querspange bei Erbach zwischen B 30 und B 311.
Des Weiteren erinnert er daran, wie wichtig der Ausbau der Schienenstrecken Südbahn, Donautalbahn und Brenzbahn auch für den öffentlichen Personennahverkehr und damit für die Attraktivität des ländlichen Raums sei. Zu den einzelnen Mittelbereichen im Alb-Donau-Kreis bzw. Stadtkreis Ulm: Der Mittelbereich Ulm mit dem Oberzentrum Ulm belegt sowohl in der sozioökonomischen Analyse als auch in der IHK-Standortumfrage vordere Plätze, was im IHK-Standortindex Rang zwei bedeutet. Ein geringes Durchschnittsalter, eine hohe Beschäftigtendichte, ein hoher Anteil an Akademikern und hohe Steuereinnahmen sind Erfolgsfaktoren. Auf die Stimmung in der Raumschaft drücken nach der Standortumfrage vor allem die hohen Strompreise, die Kosten für Gewerbeimmobilien und die geringe Verfügbarkeit von Hochqualifizierten und Facharbeitern. Der Mittelbereich Ehingen schneidet bei der aktuellen sozioökonomischen Analyse mit Rang sechs sehr gut ab. Bei der Zufriedenheit mit den Standortfaktoren liegt er jedoch nach der IHK-Standortumfrage nur im mittleren Feld auf Rang 15. „Die Lage ist damit klar besser als die Stimmung“, so die Analyse von Sälzle.
Hierfür sorgen unter anderem ein geringes Durchschnittsalter, ein geringer Anteil an Beschäftigten ohne Berufsausbildung sowie hohe Steuereinnahmen und damit eine gute finanzielle Situation der Kommunen. Negativ sticht in der Untersuchung aber der Indikator Erreichbarkeit über die Straße heraus.
Die Raumschaft Ehingen liegt damit im unteren Drittel aller untersuchten Mittelbereiche. Dies trägt auch zu den Ursachen für die schlechtere Stimmung und die geringeren Zufriedenheitswerte bei. Vor allem die Erreichbarkeit über Straße und Schiene, die geringe Verfüg barkeit von Hochqualifizierten und Facharbeitern sowie die teilweise schlechte Versorgung mit Breitbandanbindungen trüben diese. „Die Situation spiegelt sich damit in beiden Untersuchungen wieder und bestätigt den Handlungsdruck entlang der B 311“, kommentiert Sälzle die Ergebnisse. Im Mittelbereich Blaubeuren/Laichingen ist die Zufriedenheit der Unternehmen im Gegensatz zum Mittelbereich Ehingen deutlich besser (Rang sieben).
Nur bei der sozioökonomischen Untersuchung fällt der Mittelbereich etwas zurück und belegt immerhin Rang 8 im mittleren Feld.
In Blaubeuren/Laichingen drücken - wie in allen Mittelbereichen - die Strompreise sowie die Verfügbarkeit von Breitbandanbindungen und Facharbeitern die Stimmung. Gegenüber dem Mittelbereich Ehingen wird jedoch der Standortfaktor Erreichbarkeit Straße besser bewertet. Erfolgsfaktoren in Blaubeuren/Laichingen sind ein positive Entwicklung im Ausbildungsbereich, ein vergleichsweise eher geringer Bevölkerungsrückgang bis 2030 und wie in den anderen Mittelbereichen Ulm und Ehingen die hohen Steuereinnahmen.
„Wir haben alle Kommunen direkt über die Ergebnisse informiert und hoffen, dass die Erkenntnisse dieser Studienergebnisse in die kommunalpolitischen Entscheidungen einfließen“, so Sälzle. Außerdem empfehlen die IHKs, den Kommunen in den jeweiligen Mittelbereichen, sich als Verantwortungsgemeinschaften zu verstehen und ihre Interessen und Ressourcen zu bündeln – egal ob bei der ärztlichen Versorgung, dem Ausbau des Breitbands oder der Betreibung von interkommunalen Gewerbegebieten.



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