Ulm News, 13.07.2014 00:00
Mensch - Tier: Diskussionsabende des Humboldt Studienzentrums in Kooperation mit dem Stadthaus
Entdeckungen der modernen Biologie, insbesondere die Erkenntnisse der Gentechnik, lassen die Grenzen zwischen Mensch und Tier immer mehr verschwimmen. Der Mensch der Gegenwart ist sich selbst fraglicher als je zuvor geworden. Gemeinsamkeiten und Unterschiede rücken zunehmend in den Fokus: Die eine These besagt, der Mensch ist wie alle anderen Lebewesen auch ein Produkt der Evolution. Es gibt keinen Wesensunterschied zwischen den Lebewesen. Die andere These behauptet eine Sonderstellung des Menschen, die sich schon rein biologisch beschreiben lässt. An zwei Abenden sollen in der Veranstaltungsreihe "im gespräch" des Humboldt-Studienzentrums der Universität in Kooperation mit dem Stadthaus Pro und Contra diskutiert werden.
Dazu wurde jeweils ein Vertreter aus der Vergleichenden Primatenforschung und der Paläontologie eingeladen, die in ein kontroverses Gespräch mit Philosophen treten sollen, deren Forschungsgebiete die philosophische Anthropologie und die Ethik der Mensch-Tier-Beziehung sind.
Es diskutieren am Montag, 14. Juli, 20 Uhr.
Schimpansenforscherin Dr. Esther Herrmann (Max Planck Institut Leipzig) und die Philosophin Prof. Dr. Ursula Wolf (Universität Mannheim). Ein Forschungsschwerpunkt von Frau Herrmann ist der Vergleich von Kognition und Temperament von Kindern und Menschenaffen. Ursula Wolfs Buch "Das Tier in der Moral" ist eines der ersten deutschsprachigen Bücher, das aus der jüngsten akademischen Diskussion über Tierethik hervorgegangen ist. An diesem Abend moderiert Prof. Dr. Ralf Becker, Gastporfessor am Humboldt-Studienzentrum, Ulm.
Am Donnerstag, 17. Juli, 20 Uhr diskutieren Philosoph Prof. Dr. Kurt Bayertz (Universität Münster) und der Paläonthropologe Prof. Dr. Friedemann Schrenk (Universität Frankfurt). Bayertz Buch "Der aufrechte Gang - Eine Geschichte des anthropologischen Denkens" wurde 2013 mit dem Tractatus-Preis für philosophische Essayistik ausgezeichnet und war nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse. Lange Zeit stand es auf der Bestenliste des Börsenblatts des Deutschen Buchhandels. Ein Helfer von Friedemann Schrenk fand 1991 in Uraha, einem kleinen Dorf bei Karonga in Malawi, den bezahnten Unterkiefer UR 501 eines 2,4 Millionen Jahre alten Hominiden, der 1993 in der Fachzeitschrift Nature als Homo rudolfensis eingeordnet wurde und seitem als der älteste Vertreter der Gattung Homo gilt. Es moderiert Prof. Dr. Heiner Fangerau, Sprecher des Humboldt-Studienzentrums, Ulm. Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist frei



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