ulm-news.de

Sparkasse Neu-Ulm - Illertissen 1
Sie sind hier: ulm-news Startseite  Nachrichten

Ulm News, 05.06.2014 11:22

5. Juni 2014 von Ralf Grimminger
0 Kommentare

Klimakiller Cloud-Computing: EU-Projekt erforscht Energiesparpotentiale beim internetbasierten Rechnen


 Was die Anbieter internetbasierter Rechendienstleistungen sicherlich freut, bereitet Klimaschützern beträchtliche Sorgen. 2014 sollen bis zu 60 Prozent aller Rechenleistungen in der virtuellen „Wolke“ verarbeitet werden, schätzen Experten. Doch die Serverparks, in die die Daten über das Internet ausgelagert werden, sind regelrechte Energiefresser.

 Laut aktuellem Greenpeace-Bericht verbraucht das weltweite Cloud Computing mit rund 700 Milliarden Kilowattstunden inzwischen mehr Strom als die gesamte Bundesrepublik. Amerikanische IT-Konzerne wie Apple, Google und Facebook setzen nun verstärkt auf regenerative Energien, um ihre CO2-Bilanz zu verbessern. „Viel besser wäre es natürlich, wenn Energie erst gar nicht verbraucht wird“, sagt Professor Stefan Wesner. Der Leiter des Instituts für Organisation und Management von Informationssystemen (OMI) an der Universität Ulm koordiniert ein mit 4,5 Millionen Euro von der EU gefördertes Forschungsprojekt zur Optimierung der Leistungsfähigkeit und Energieeffizienz von Cloud Computing Prozessen. Das im Herbst letzten Jahres angelaufene „CACTOS“ Projekt zielt auf die Effizienzsteigerung von Cloud-Infrastrukturen. Die Abkürzung steht übrigens für die etwas sperrige Bezeichnung Context-Aware Cloud Topology Optimisation and Simulation. Das ehrgeizige Ziel: mehr Leistung bei gleichem oder geringerem Energieverbrauch. An dem internationalen Konsortium sind führende Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus Großbritannien, Irland, Schweden und Deutschland beteiligt. „Unsere Forschung soll dabei helfen, Cloud-basierte Anwendungen so energieeffizient und leistungsstark wie möglich anzubieten“, so Wesner. Der Großrechner-Experte und Leiter des Kommunikations- und Informationszentrums (kiz) der Universität Ulm und seine Forschungspartner haben dabei die Betreiber von Rechenzentren im Blick. Die Herausforderung: Moderne Hardware wird immer heterogener und die Steuerung der Rechenzentren umso komplexer. Gemeinsam arbeitet das internationale IT-Team nun an einer praktikablen und umweltfreundlichen Lösung. „Der technische Clou besteht darin, den unterschiedlichsten Software-Anwendungen jederzeit die bestgeeignete Hardware zuzuordnen“, erklärt Wesner. Der im Rahmen von CACTOS zu entwickelnde Werkzeugsatz ist darauf ausgerichtet, die optimale Infrastruktur zu selektieren, die im Hinblick auf Servicequalität und niedrige Betriebskosten ideal zur Anwendung des Nutzers passt. Das erhöht nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit, sondern schont über den reduzierten CO2-Ausstoß auch das Klima. „Unser Ziel ist es, Hardware-Ressourcen besser zu nutzen und so die Energieeffizienz zu steigern. Allein durch die Wahl der richtigen Hardware, kommt man um ein Vielfaches schneller zum Ergebnis“, sagt der studierte Elektrotechniker. Doch wie findet man für die variierenden Arbeitsbelastungen unterschiedlichster Anwendungen die am besten geeignete Hardware? Hierfür müssen die Applikationen im Hinblick auf ihre technischen und energetischen Anforderungen hin klassifiziert werden. Das heißt, für jede Art der Anwendung werden individuelle Anwendungsmodelle und Heuristiken ermittelt sowie Optimierungsstrategien definiert. In einer eigens dafür aufgebauten Infrastruktur mit vielen verschiedenen Hardwarekonfigurationen werden die Klassifizierungsmodelle und Anwendungsklassen getestet und validiert. Die daraus abgeleiteten Validierungsmetriken werden schließlich dabei helfen, die Performanz und Energieeffizienz in Cloud-Infrastrukturen zu ermitteln und zu optimieren. Die Optimierungsstrategien, die zur Anwendung gebracht werden sollen, sind prinzipiell unabhängig von spezifischen Cloud Plattformen, werden allerdings im Rahmen des Projekts sowohl in so genannte Flexiants Cloud Orchestrator (FCO) als auch in Open Source Lösung OpenStack integriert, um Leistungseffekte in der Praxis besser überprüfen zu können. Das Ulmer Institut für Organisation und Management von Informationssystemen (OMI ) bringt dabei seine umfangreichen Erfahrungen im Bereich hochskalierbarer Monitoring Systeme sowie in der intelligenten Prozesssteuerung in der Cloud ein.



Sparkasse NU

Termine & Kino

weitere Termine
Sparkasse Neu-Ulm - Illertissen 1
Apr 22

Unvergessliche Ferien in Südtirol: Die schönsten Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten
Südtirol ist nicht nur im Winter ein traumhaftes Reiseziel. Gerade im Sommer blüht die Region förmlich...weiterlesen


Apr 22

Sportprominenz beim Spatzen-Sieg im Donaustadion
Den 1:0-Sieg des SSV Ulm haben am Sonntagabend einige Prominente live im Donaustadion mitverfolgt. Ob sie...weiterlesen


Apr 15

Frau lässt Mann nackt und ohne Wertsachen zurück
 Ein Mann stand am Samstag in Göppingen  ziemlich blank und ohne Wertsachen da. Der Grund war eine...weiterlesen


Apr 20

Mit Pkw frontal gegen Lkw: 28-Jähriger stirbt nach Unfall auf B 30
 Tödliche Verletzungen hat sich ein 28-jähriger Mann bei einem Verkehrsunfall am Samstag auf der B 30...weiterlesen


Apr 15

Zeitungsausträger findet Kleinkind auf Straße
Ein 29-jähriger Zeitungsausträger staunte am frühen Samstagmorgen nicht schlecht, als er gegen 03.50...weiterlesen


Apr 22

Bankmitarbeiterin verhindert Betrug an Seniorin
Eine aufmerksame Bankmitarbeiterin hat vor Ostern den Betrug über einen sogenannten Schockanruf vereitelt...weiterlesen


Apr 15

Motorradfahrer Vorfahrt genommen und schwer verletzt
Schwer verletzt wurde eine 23-jährige Sozia bei einem Verkehrsunfall am Sonntagnachmittag bei Neuhausen...weiterlesen


Apr 23

Bewaffneter Mann überfällt Restaurantbetreiber in Neu-Ulm
Am vergangenen Sonntagabend ist es in Neu-Ulm zu einem versuchtem Raub in einer Ludwigsfelder Gaststätte...weiterlesen



Sparkasse Neu-Ulm - Illertissen 1

 
© ulm-news.de, Nachrichten für Ulm und Umgebung   KONTAKT | FAQ | IMPRESSUM | DATENSCHUTZ | Cookie Einstellungen anpassen nach oben