Verdächtiger Pistolenmann in Ulm festgenommen

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Kommentar

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 Wie berichtet, hatte der Mann am Dienstagnachmittag eine Neunjährige erschreckt. Er war ihr an der Böfinger Steige in einigem Abstand gegenübergetreten. Weil er eine Pistole in der Hand hielt und das Mädchen aufforderte, stehen zu bleiben, rannte das Kind erschreckt davon.
Während dieser Vorfall der Ulmer Polizei gemeldet wurde ging gleichzeitig bei der Neu-Ulmer Polizei der Hinweis ein, dass sich ein Mann mit einer Pistole in Offenhausen aufhält. Beide Polizeien fahndeten sofort nach dem Mann, der übereinstimmend beschrieben wurde. Deshalb ging die Polizei auch davon aus, dass es sich um dieselbe Person handelt.
Am Mittwoch gegen 9.30 Uhr sah eine Frau wiederum an der Böfinger Steige einen Mann, der ebenfalls weiß gekleidet war und eine Flasche in der Hand hielt. Sie hatte in den Medien von der Fahndung der Polizei erfahren. Deshalb rief sie sofort bei der Polizei an und meldete, was sie gesehen hat.
Wiederum setzte die Polizei zahlreiche Streifen ein, dieses Mal mit Erfolg. Eine halbe Stunde später erkannte eine Streife der Neu-Ulmer Polizei den Gesuchten an der Donau in Offenhausen.
Die Polizisten nahmen den Mann vorübergehend fest und übergaben ihn der Ulmer Polizei. Deren Ermittler vom Polizeiposten Ulm-Böfingen gehen davon aus, dass es sich bei dem 17-Jährigen um den Mann handelt, der auch am Dienstag aufgetreten war und das Mädchen erschreckt hat. Der junge Ulmer hatte eine Pistole im Hosenbund stecken. Die sah aus wie eine echte Waffe. Jedoch handelte es sich um eine Luftdruckpistole. Eine solche Pistole in der Öffentlichkeit mitzuführen bedarf einer besonderen Erlaubnis, die der junge Mann nicht hatte. Die Polizeibeamten behielten die Pistole ein.
Die Mutter des Jungen erklärte sich später damit einverstanden, dass die Waffe vernichtet wird. Den Alkohol, den der Ulmer in einer Flasche mit sich trug, übergaben die Polizeibeamten mit dem angetrunkenen Burschen den Eltern.
Jetzt ermitteln die Polizisten gegen den jungen Mann wegen des Verdachts der Nötigung und einem Verstoß gegen das Waffengesetz. Die Polizei betont in diesem Zusammenhang, dass der Erfolg in erster Linie auf dem Zusammenspiel der Polizeien in der Region mit der Bevölkerung und den Medien beruht.