Ulm News, 15.04.2014 14:56
ver.di bricht Verhandlungen mit Unikliniken des Landes ab
Am Dienstag trafen sich in Stuttgart Vertreter der Tarifparteien zu Verhandlungen über den Tarifvertrag TV UK* der vier Baden-Württembergischen Universitätskliniken Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm. Obwohl die Unikliniken bereits rund 50 Millionen Euro (d.h. über 5 %) mehr als andere Krankenhäuser bezahlen, haben die Arbeitgeber nochmals ein sehr gutes Einstiegsangebot von mehr als 4 Prozent vorgelegt. ver.di war nicht bereit, über das Angebot der Universitätsklinika zu verhandeln. Das teilt die Universitätsklinik mit.
Die Arbeitgeber können nicht nachvollziehen, dass ver.di dieses Angebot als „noch nicht einmal ansatzweise“ verhandlungsfähig abgelehnt hat, heißt es in einer Pressemitteilung der Uniklinik Ulm.
Die Uniklinika bedauern, dass bei den Verhandlungen mit ver.di für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter keine Einigung erzielt werden konnte. Gabriele Sonntag, Verhandlungsführerin und Kaufmännische Direktorin des Universitätsklinikums Tübingen, die für die vier Baden-Württembergischen Universitätskliniken Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm verhandelt: "Wir sind fassungslos, dass unser Angebot, das auch eine zusätzliche Erhöhung für die Pflege vorsah, als nicht verhandelbar abgelehnt wurde.“
Das Einstiegsangebot der Arbeitgeber sah insbesondere eine dauerhafte Erhöhung für alle Beschäftigten von 50 Euro und für das Pflegepersonal von 80 Euro ab Juni 2014 vor. Ab Juni 2015 sollten sich die Bezüge um weitere 2 Prozent erhöhen. Gabriele Sonntag, Verhandlungsführerin und Kaufmännische Direktorin des Universitätsklinikums Tübingen: „Wir sind mit unserem Einstiegsangebot bereits über unsere Schmerzgrenze hinausgegangen. Die Preiserhöhung im Krankenhaus liegt deutlich unter unserem Angebot, die Mehrkosten müssen durch Einsparmaßnahmen kompensiert werden.“
Die Verhandlungsparteien hatten schon im Vorfeld übereinstimmend festgestellt, dass die Personalkosten der Uniklinika über 50 Millionen Euro über den vergleichbaren Tarifverträgen liegen.
Die Beschäftigten, die nach dem für die vier baden-württembergischen Universitätsklinika geltenden TV UK bezahlt werden, erhielten demnach bereits eine überdurchschnittliche Vergütung im Vergleich zu Beschäftigten anderer Krankenhäuser im öffentlichen Dienst, heißt es weiter in der Mitteilung der Uniklinik.
Allein die aktuelle Forderung von ver.di nach einer Erhöhung der Tabellenentgelte um 120 Euro sowie eine lineare Steigerung um 3 Prozent führen zu einer durchschnittlichen Erhöhung der Gehälter um rund 7,2 Prozent. „Dies ist für unsere Universitätsklinika vor dem Hintergrund der sehr angespannten finanziellen Situation nicht darstellbar“, so Gabriele Sonntag. Die wirtschaftliche Situation der Uniklinika sei "mehr als kritisch": Ulm schreibt im dritten Jahr Verluste, Tübingen hat nach zwei Jahren Verlust in 2013 ganz knapp eine schwarze Null geschafft. Freiburg und Heidelberg haben zwar noch positive Ergebnisse, je nach Ausgang der Tarifverhandlung wird dies in 2014 jedoch nicht mehr gelingen. Die Klinikumsvorstände halten unverändert an ihrer Absicht fest, trotz der unverändert schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eine für alle vertretbare Lösung zu finden.








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