Gerold Noerenberg tritt das OB-Amt nicht an, sondern ab

Noch nicht ganz zu Potte gekommen ist Noerenberg mit dem Überlegen, wen er mit der Übergabe des Amtes beglücken will.
Er ventiliert zwei Varianten:

a) Karl-Martin Wöhner, um ihm so für den drohenden Verlust des Fraktionsvorsitzes zu entschädigen und sich selbst wieder Respect zu verschaffen, weil auf diese Art und Weise der Graben zwischen den zwei im Wahlkampf entstandenen Lagern wieder zugeschüttet würde. Schlechte Karten allerdings hätte Noerenberg dann bei der SPD, weil sich da sicher neu innerparteiliche Fronten aufbauen würden. Vorteil: Wenn Wöhner wie gewohnt döbern wollte, wäre er selbst Ziel seiner Attacken.

b) dem Ex-OB-Kandidaten Stephan Salzmann, der im ersten Wahlgang am 16. März knapp gescheitert war, vorausgesetzt, der verzichtet in Zukunft auf die rote Brille und trägt nur noch das schwarze Nasen-Fahrrad. Vorteil: Noerenberg würde erleben,  ohne dass er sich selbst aus dem Fenster lehnen muss, wie auch von ihm als für Neu-Ulm unabdinglich angesehene  ambitionierte Vorhaben von Salzmann realisiert werden: das 161,6 Meter tiefe "Münsterspitzen-Spiegelloch" am Petrusplatz, das "Liqid" auf dem Petrusplatz, die Gondelbahnm nach Ludwigsfeld und Pfuhl und die Donauufer-Promenade von der Herdbrücke bis zum Schwal, samt neuem Übergang ans Neu-Ulmer Festland.
Nicht alle sind glücklich mit Noerenbergs einsamer Entscheidung. So hofft Ebbo Riedmüller, "den Noeri noch umstimmen zu können, spätestens bei der Einweihung des Gastro-Schiffs Bootshaus". Diese Marineeinheit wird zwar am Ulmer Ufer verankert bleiben, aber notfalls will Ebbo mit dem Fuhrpark des Bauhofes das Rathaus so abriegeln, dass Noerenberg nicht mehr rauskommt. Er soll erst dann wieder frei sein, wenn er sich die Amtskette anlegen lässt.